Beiträge von DSH Bauer

    Eine Impfung wird kaum eine Futtermittelallergie auslösen. Es ist reiner Zufall, wenn das Eine nach dem Anderen ausbricht. Vergleichbar mit einem Gewitter, während Du auf Seite 97 eines Buches liest und auf Zeile 45 bei dem Wort Hund leuchtet ein Blitz auf.

    Wenn Dein Hund Nebenwirkungen von der Impfung hatte, die ich der Anschaulichkeit halber mal als Grippesymptome bezeichnen will, dann wundert mich seine "Vergesslichkeit" nicht. In dem Zustand vollbringst Du auch keine Höchstleistungen und bist froh, wenn Du Deine Ruhe hast.

    Impfen würde ich auf jeden Fall. Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist grausam, ebenso ein kranker oder toter Hund.

    Sich selbst kann sie sehr schlecht in den Nacken beißen. Wenn sie ein Halsband trägt, fasse sie da, sage gaaanz ruhig zu ihr, dass Du mit dem Verhalten nicht einverstanden bist und führe sie ebenso ruhig dorthin, wo sie ihre 5 - 10 Minuten abbrummen soll.

    Wenn es Dir hilft weniger Angst zu haben, dann halte Dich mit der linken Hand an einem Kochlöfel o.ä. fest. Und immer daran denken: Du hast erstens keine Angst, zweitens tut ein Biss auch nicht zwangsläufig sooo weh und drittens hat kein, gar kein Hund nur den Hauch einer Chance gegen einen erwachsenen Menschen.

    Und dann würde ich an Deiner Stelle zusehen, dass Dein Opa, Vater oder sonst eine Person, die sich mit Hunden etwas besser auskennt, heute noch mal kurz vorbeischaut (Essen hast Du ja :smile: ) und Dir zeigt, wie Du die Hündin am besten ansprichst, wenn sie ...

    Denn so geht es nun wirklich nicht. Du hast Angst vor ihr und es ist damit nur eine Frage der Zeit bis Deine Hündin der Chef ist.

    Du bist der Chef. D.h., Du haust nicht ab, Du bestimmst vielmehr was die Hündin tun oder lassen soll.

    Du gehst jetzt ganz ruhig in die Küche und kümmerst Dich um das Essen. Lasse Dir nichts anmerken, es ist nie etwas passiert. Benimmt sie sich, ist es gut. Wenn nicht, dann ab mit ihr in (Bad, Flur, Schlafzimmer, jedenfalls wo sie alleine ist und möglichst keinen Schaden anrichten kann).

    :lol: ja, das ist eine Aufforderung zum Spiel. Allerdings, die Umschulung auf Biber (Möbelknabbern) würde ich nicht gestatten. Das Knurren beim Seiltotschütteln ist auch nur Spaß. Gehe ruhig mal auf sie ein und lasse Dich nicht gleich von ihr "imprägmieren". Die tut nur so, denke ich mal aus der Ferne.

    Ach ja, das Spiel kann und soll ja nicht ewig gehen. Also rechtzeitig Spielende und Ruhe im Bau. Ein ruhiges Seilspiel wäre z.B. auch, dass Du sie so 2 m von Dir setzen lässt, ihr das Seil in den Fang wirfst und sie es Dir dann bringt. So 3 - 10 Würfe und dann ist gut. Wenn sie wieder Lust auf das Spiel hat, wird sie Dir das Seil bringen. Wenn Du dann auch Lust hast, ok, wenn nicht, muss sie das auch akzeptieren.

    Lasse sie sich ruhig umschauen, alles erkunden und beschnuppern. Mache selbst aber nichts, außer sie zu beobachten. Du selbst hast ja keine Angst vor Geistern, weshalb solltest Du denn irgendetwas unternehmen?

    Was mich stutzig macht, ist das Reagieren auf das eigene Spiegelbild. Für Welpen ist das normal. Da wird dann geknurrt und gebellt was das Zeug hält. Aber es legt sich recht bald, insbesondere wenn man den Hund mal vor den Spiegel hält und "Guck mal wer da ist". Du kennst das Spielchen sicherlich.

    Wenn Du noch mehr so tolle und interessante Dinge hast wie einen Spiegel (am besten einen, hinter den man gucken kann, wer denn da ist ;) ), dann zeige sie ihr und freue Dich wie ein Schneekönig. Das ist ein Verhalten, das Angst nimmt.

    Immer mit der Ruhe. Rute jagen macht doch Spaß.

    Es ist Sonntag, es ist nicht heiß, wie wäre es da mit einem gaaanz ausgedehnten Spaziergang? Da kann sie zwischendurch mit Stöckchen spielen (und sich eines zum Spielen mit nach Hause nehmen), kann laufen, springen, toben und ist heute Abend vielleicht so richtig rechtschaffen müde.

    Sorry Susami, aber nicht jeder hier verfügt über eine Laborwaage, um sich im Milligrammbereich zu artikulieren. Schubsen, schieben, drängen, ... das passt alles in die gleiche Schublade und hat nicht zwingend etwas böses zu bedeuten. Ich würde es auch nicht dulden, wenn ein Hund, egal wie lange er da ist, sich auf dem Sofa breit macht. Und mit 8 Monaten sollte im Hund auch schon mehr vorhanden sein als in einem 8 Wochen alten Welpen.

    Ich will mal die ersten 20 Minuten von meinem Wolf (so hieß er, es war ein etwa 18 Monate alter Schäferhund x Labrador-Rüde) berichten:
    Etwas schwarzes kommt von hinten links, schnuppert an meiner Hand und geht mit mir nach Hause. Ich sage gut, sollst erst einmal Wasser schöpfen und gebe ihm eine Schüssel Wasser. Dann markiert er an der Stubentür. Das gab eine Gardinenpredigt von mir, aber richtig, bei der er mich ansehen musste. Ich musste aber auch einmal meinen letzten Kaffee loswerden, was für Wolf absolut unmöglich war. Er wimmerte und wollte mit. Erst nachdem ich ihm gezeigt habe, dass keine weitere Tür auf der Toilette vorhanden ist, durfte ich. Aber er lag vor der Tür, damit ich ja nicht abhauen konnte.

    Wir wurden ganz schnell sehr gute Freunde. Das schönste Erlebnis hatten wir im Interzonenzug nach Berlin. Als der Grenzer die Ausweise kontrollieren wollte, schlug Wolf im Abteil an. Tür schlagartig zu und "Nehmen sie den Hund zurück." Ich dachte nur "Und sowas will das Vaterland verteidigen?"

    Wäre nicht mein Ding. Was gut funktioniert sollte man nicht ändern. Und von meiner Mutter habe ich gelernt, dass, wer schreit, Unrecht hat. Gut, manchmal muss man etwas lauter werden, aber ständig? Nö, das wäre nicht meine Hundeschule.

    Warum brauchst Du eigentlich eine Hundeschule? Du solltest doch inzwischen Deinen Hund kennen und verstehen. Arbeite mit ihm, lerne von ihm und lehre ihm das, was Ihr braucht.