Beiträge von DSH Bauer

    Ich habe das Problem mit einem enterfreudigen Hund auch. Habe mich einfach von ihm ziehen lassen und schwimme mit ihm auch nur mit Halsband, damit ich ihn ggf. auf Abstand halten kann, wenn er Probleme mit den Ohren hat (sprich schlecht gehorcht).

    Die Hündin schwimmt von Anfang an locker neben mir, um mich herum, voraus und zurück (ob ich denn auch wirklich keine Probleme habe, weil ich ja sooo langsam schwimme :lol: ). Ist sehr angenehm mit ihr.

    Für Deinen Hund denke ich, dass es sinnvoll wäre, wenn er Dich zieht. Lege ihm ein Brustgeschirr an, schicke ihn ins Wasser und halte dich am Geschirr fest. Mit den Beinen arbeitest du mit, dann bremst du ihn nicht ganz so sehr aus. Macht Spaß und in Grenzen kannst du ihn so auch lenken, damit er in eine bestimmte Richtung schwimmt und auch lange schwimmt. Probiere es einfach mal.

    Wenn bei mir das Platz nicht (ohne E-Halsband eingeübt!) funktionieren würde, hätten mich meine Hunde heute samt Fahrrad durch ein Weizenfeld gezogen. Es geht also, auch wenn es Zeit und Geduld braucht. Und wenn die Jäger dazu ein E-Halsband brauchen, dann grüße sie mal schön von mir und sage ihnen, dass sie Pfeifen sind. Ich kenne eine ganze Menge Jäger, die das ohne E-Halsband oder sonstigem verbotenen Müll erfolgreich ausbilden.

    Zitat


    hm, wenn ich nen Hund bei Wildsichtung ins Sitz oder Down bringen kann, hab ich auch kein Jagdproblem mit ihm, oder? :???:

    Jein. Es kommt darauf an, dass du augenblicklich den durchstartenden bzw. durchgestarteten Hund voll unter deine Kontrolle bekommst. Es ist im Prinzip egal, was der Hund dann auf Befehl macht, ob er "Handstand" macht, Platz, "sich auf die Hinterläufe stellt, zum HF wendet und La Paloma heult" oder "aus geworfenen Knochen die Zukunft liest". Nur ist es so, dass sich Platz bzw. Down als die effektivste Methode herausgestellt hat.

    Ein Jagdproblem liegt doch nur bei dem Hund vor, dem es im Jagdtrieb völlig Wurscht ist was der HF sagt, der also trotz welchen Befehls auch immer von seinem Ansinnen nicht ablässt. Alles andere, wenn der Hund nicht auf Wild anspricht oder auf Befehl vom Wild ablässt, ist entweder Desinteresse an Wild oder Gehorsam.


    @ Murmelchen
    :lol: , da kennst du aber meinen Rüden noch nicht. Der drückt, wenn es ihm beliebt, locker mal eben einen anderen Hund ins Platz. So ganz hundefremd scheint das also nicht zu sein. Im Kern ging es mir aber um die Unterordnung, wie immer die im Einzelfall aussehen mag. Und was sind die Unterordnungsübungen, die Menschen mit ihren Hunden machen und die deshalb auch Unterordnungsübungen genannt werden? Bei Fuß und Platz. Ich glaube auch kaum, dass es eine Mehrheit unter den HH gibt, die sich als Unterordnungsübung von ihren Hunden den Speichel von den Lippen lecken lässt :lachtot: .

    Ich sehe nicht, dass ich Maanu zu irgend einer Sache, etwa dem Platz, dränge. Ich habe deutlich geschrieben, dass der Befehl ein unbedingter sein muss und dass es egal ist, was der Hund dabei tun soll. Allerdings, auch das habe ich geschrieben, hat sich das Platz bzw. Down aus verschiedenen Gründen als die effektivste Methode herausgestellt. Vor diesem Hintergrund verstehe ich (Maanu einmal ausgenommen) die Diskussion gegen das Platz hier einfach nicht. Das kommt mir manchmal so vor als ob beim Ausheben einer Baugrube für ein Haus auf den Bagger verzichtet und mit dem Spaten gearbeitet werden soll. Geht auch, klar, aber welcher vernünftige Mensch nimmt ohne Not die zweitbeste Lösung?

    @ Murmelchen
    Wenn ich den durchgestarteten Hund abrufen kann, dann habe ich auch kein Jagdproblem mit ihm. Dann stellt sich die Frage nach Leine oder Down (bzw. Platz) gar nicht.

    Es muss auch nicht Platz (bzw. Down) sein. Wichtig ist nur, dass es sich um einen unbedingten Befehl handelt, der auch vom Hund als solcher angesehen und eingehalten bzw. befolgt wird.

    Im Falle von manus Hündin, sofern gesundheitliche Gründe ausgeschlossen werden können, sehe ich, wie bereits geschrieben, reine Widerborstigkeit gegeben. Wenn manu das so hinnehmen will, ist das ja ok. Daraus allerdings eine allgemeine Empfehlung abzuleiten, so weit möchte ich denn doch nicht gehen.

    Darüber, ob mein Weg, nämlich wenn es sein muss Strafexerzieren bis alle Flausen aus dem Kopf sind, für wirklich jeden Hund geeignet ist, sei auch einmal dahingestellt. Allerdings ist das für die allermeisten Hunde eine geeignete Methode. Was macht denn ein Hund anderes, wenn ein Rudelgenosse nicht parieren will? Entweder er (der ungehorsame Rudelgenosse) ordnet sich unter (etwas anderes ist die Unterordnungsübung "Strafexerzieren" auch nicht) oder es gibt einen körperlichen Verweis (das sollte in einer ordentlichen Mensch-Hund-Beziehung unnötig sein).

    Ich habe Hunde und weder Engel noch Gehorsamsmaschinen. Die können und dürfen Fehler und Unsinn machen, aber weiß Gott doch nicht jeden Fehler und jeden Unsinn. Sie können und sollen auch unsinnige Befehle verweigern oder sinnvoll aber anders als gesagt umsetzen, damit habe ich gar kein Problem, aber ich werde mir nicht auf der Nase herumtanzen lassen noch vom Hund Befehle entgegen nehmen. Auch das kann man anders sehen, jedenfalls in Teilen.

    Meine letzte Äußerung zu den Hunderassen bezog sich übrigens auf Krambambuli und nicht auf manu.

    Zitat

    Dsh Bauer: man sollte beim AJT doch auf die Besonderheiten der einzelnen Hunde eingehen.
    Du führst Gebrauchshunde für diesen Typ Hund ist das Platz auf Distanz der beste Weg: Den Gegner nie aus den Augen lassen ;)
    Allerdings würde ich bei Windhunden oder anderen kurzfelligen laufstarke Hunde würde ich persönich eher über den Abruf arbeiten.
    ...

    Jagdhunde wie z.B. der DK sind auch kurzfellig und laufstark. Und sie sprechen berufsbedingt besonders auf Wild an. Auch der DSH ist laufstark und spricht auf Wild an. Windhunde sind Jagdhunde, also auch laufstark und auf Wild ansprechend. Das ließe sich nun beliebig durchdeklinieren, egal. Auffallend ist doch, dass Jäger ihre Jagdhunde aus den von mir genannten Gründen über Down (sozusagen verschärftes Platz mit Kopf auf dem Boden) und grundsätzlich Abholen aus dem Down stoppen und gerade nicht über den Abruf. Sicher deshalb, weil sich das Down als effektivste und sicherste Methode erwiesen hat, um den Hund zu stoppen.

    Sorry, ich habe jetzt weder dein Alter noch dein Geschlecht parat, kannst es also ggf. entsprechend ummodeln: Glaubst du ehrlich, deine Eltern hätten dich mit Abruf in deinen jungen und wilden Jahren von einem verführerischen Mädchen wegbekommen? Nun stelle dir den Reiz so mindestens 10 Mal stärker vor, dann hast du einen Hund in Trieblage hinter einem Wild. Den stoppt auch keine rasende Bache, geschweige denn ein Abruf. Da hilft nur ein unbedingter Befehl im Zusammenhang mit Unterbrechung des Blickkontaktes auf den Reizauslöser und anschließendes Abholen des Hundes, damit er gar nicht wieder in die Reizlage gelangen kann.

    Ich würde ab und zu eine Pause machen und die Pfoten kontrollieren. Das erscheint mir sinnvoller als eine mehr oder weniger pauschale Streckenangabe.

    Wie steuerst du das Tempo? Meine kennen die Gangarten Schritt, Trab und Galopp sowie schneller oder langsamer. (Gut, wenn es losgeht, bremse ich sie auch mal auf den ersten Metern aus, aber dann klappt das.)

    Es ist immer leichter einen stabil ausgebildeten Hund zu haben (so 3 - 4 Jahre alt) und dann erst den Zweithund ausbilden zu müssen. Es ist leichter, aber natürlich kann man auch an zwei Baustellen gleichzeitig arbeiten. Mein Rüde war auch 1 1/2 Jahre alt als die Hündin als 8 Wochen alter Welpe dazu kam. Er hat sich sehr liebevoll um sie gekümmert und mir auch einige Erziehungsarbeit abgenommen.

    Allerdings kannst du dich auch auf einige neue Baustellen beim "Altehund" einstellen. Er wird für den Welpen eine Beschützerfunktion übernehmen und muss erst lernen, dass er nicht auf jedes sinnlose Welpengefiepe gleich blank ziehen muss. Das betrifft insbesondere andere Hunde, aber auch z.B. Weidetiere oder Passanten, die am Zaun lautstark "begrüßt" werden.

    Die Geschlechterkombination will auch gut überlegt sein.
    Rüde und Hündin führt natürlich beim Rüden zu Eifersüchteleien gegenüber anderen Rüden, während die beiden Hunde miteinander sehr gut auskommen werden. Allerdings braucht man in der Läufigkeit der Hündin gute Nerven.
    Hündin und Hündin ist nicht ganz so einfach (Stichwort Stutenbissigkeit), wenn die Rangordnung aber erst einmal geklärt ist, soll das angeblich recht gut funktionieren.

    Die Antwort, die mir beim Lesen spontan einfiel, ist ganz profan. Wahrscheinlich hat sich, weil dein Mann die Knurrerei und Bellerei nie ernst genommen hat und sie einfach freundlich begrüßte, dieses Verhalten bei ihr als Begrüßungsritual für deinen Mann etabliert.

    Ich will es mal so formulieren: Die Hündin ist etwa so alt wie Dein Vater war. Den konntest du auch nicht mehr erziehen. Also wirst du bei der Hündin auch nur Erfolge im Millimeterbereich erzielen können.

    Momentan hat die Hündin auch noch mit dem Verlust des Herrchens zu kämpfen. Sie weigert sich die Wohnung deines Vaters zu verlassen, weil sie dann ja evtl. seine Rückkehr verpassen könnte. Eigentlich ein ganz normales und nachvollziehbares Verhalten.

    Als der Spielgefährte meines Rüden bei einem Unfall gestorben war, habe ich ihn 3 Tage in der Garage liegen lassen. Der Rüde durfte täglich zu ihm und sich überzeugen, dass der Hund wirklich nicht mehr lebt. Schließlich haben der Rüde und ich den toten Hund im Garten begraben.

    Der Rüde weiß, wo das Grab liegt und hat ungehinderten Zugang zum Grab. Aber Jammerei oder gar den Versuch seinen Spielkameraden auszugraben gab es nie. Er hatte die Möglichkeit sich zu verabschieden und damit war der Fall für ihn auch erledigt. Ich denke, dass dies nicht nur für Hunde sehr wichtig ist.