Beiträge von DSH Bauer

    @ schnauzermädel
    Im Kern hast du recht, es kommt auf die verdaulichen Nährstoffe an, die leider nicht angegeben werden.

    ABER, es gibt Nahrungsmittel, sagen wir Gras, die kann der Canide eigentlich nicht verwerten, weil er an die Nährstoffe nicht herankommen kann. Wird jedoch das Gras in unserem Beispiel vorbehandelt, sagen wir im Verdauungstrakt eines Grasfressers, dann kann auch der Canide an die darin enthaltenen Nährstoffe gelangen. Deshalb stürzen sich z.B. Wölfe am Riss als erstes auf die Eingeweide.

    In der Hundefütterung ist es nicht wesentlich anders. Reiskörner nüten dem Hund herzlich wenig, aber wenn diese z.B. durch Kochen vorbehandelt werden, kann der Hund an die darin enthaltenen Nährstoffe sehr gut gelangen und diese verwerten.

    Vor diesem Hintergrund nützt auch die Kenntnis der Zutaten noch nicht allzuviel, wenn man nicht weiß, wie diese behandelt wurden.

    Ich persönlich könnte auf eine offene Deklaration verzichten, wenn die verdaulichen Nährstoffe einschließlich der verdaulichen Energie auf den Futtermitteln angegeben würden. Im Falle von Futtermittelunverträglichkeiten macht die offene Deklaration natürlich unbedingt Sinn.

    sinaline hat recht, es ist der Energiegehalt (der sich hauptsächlich aus dem Fett- und dem Eiweißgehalt ergibt), der den Unterschied ausmacht.

    Im Futter für die Hochleistungssportler ist viel Energie und wenig Rest (nennen wir es einfach mal Ballaststoffe) enthalten. Damit nun die Sofahocker und Rentner nicht den ganzen Tag Kohldampf schieben müssen, sind in deren Futter weniger Energie aber mehr Ballaststoffe. Auf diese Weise variiert die Energiedichte des Futters, so dass die Futtermenge, die zur Bedarfsdeckung nötig ist, annähernd konstant gehalten werden kann.

    Ist bei Menschennahrung nicht wesentlich anders. Im Krieg wurde z.B. dem Brot Sägemehl (also im Endeffekt Ballaststoffe) zugemischt, um ein besseres Sättigungsgefühl zu erreichen und bei einer begrenzten Getreidemenge den Bedarf decken zu können. Folge dieser und weiterer Maßnahmen war, dass die Menschen weniger übergewichtig (und in mancher Hunsicht gesünder) waren. Mit Vollkornprodukten erzielst du aber den gleichen Effekt, musst also nicht dein Brot selbst backen und Mehl beim Müller und Sägemehl beim Tischler kaufen :headbash: .

    Zitat

    Ich hab zu viel Schiss bei dem Versuch. Die Bissverletzungen bestehen zum teil aus zentimeterlangen klaffenden Wunden,oder aus durchgebissenen Ohren. Seitdem wir keine Spaziergänge mehr unternehmen blieben jegliche Verletzungen aus, und ich möchte auch jede weitere Verletzung vermeiden.

    Was jedoch sehr interessant ist, ist,dass wenn unsere Hunde in ihrem eingezäunten Auslaufbereich sind, dürfen wir die Hunde auch einzeln streicheln ,ohne irgendeine Reaktion.

    Ich würde es probieren, mit einem mittelalten Rüden, der den beiden körperlich überlegen ist. Der wird sich schon durchsetzen und beide zur Ordnung rufen.

    Statt Maulkorb würde ich eine Maulschlaufe nehmen. Gibt es bei Freßnapf im Laden (nicht im Internet!). Die Dinger sind sicher aber angenehmer als ein Maulkorb.

    Eine Abgabe einer Hündin in dem Alter und nach der langen Zeit bei euch halte ich für wenig erstrebenswert. Nee, das kann die Lösung nicht sein. Dann lieber alle Waffen aus den Fängen raus und ab sofort nur noch Futter aus der Schnabeltasse (ist kein ernsthafter Vorschlag).

    Meine beiden (Rüde und Hündin) bekommen sich auch mal in die Wolle (wäre auch seltsam, wenn nicht, wenn man mal realistisch ist). Meine Hand zwischen ihnen, ein Wort von mir und manchmal auch nur ein Blick - Schluss, Ende, Ruhe. So ähnlich wird das auch der Rüde geregelt haben, schätze ich. Wer ist bei euch Menschen der Boss? Vielleicht brauchen die beiden nur eine feste Hand, die sie führt und von solchen Kindereien abhält. Nehmt sie beide im übertragenden Sinne ganz scharf an die Kandarre. Macht im Auslauf, der ja wohl ein von beiden akzeptierter befriedeter Bereich ist, Unterordnungsübungen mit beiden gleichzeitig. Eine Hündin rechts, die andere links. Platz. Bei Fuß. Ein paar Schritte gehen, Platz, Bei Fuß. Geht langsam voran. Platz. Usw.

    Wenn beide astrein parieren, bekommt jede einen Ball. Jede bekommt ihren Ball, d.h., es sind unterschiedliche Bälle. Ihr seid dabei und achtet darauf, dass jede nur mit ihrem Ball spielt. Gnade Gott derjenigen, die das Eigentum der anderen an ihrem Ball nicht respektiert: Platz, Aus geben und 5 Minuten zum Nachdenken auf die Strafbank (also wirklich weg vom Auslauf an einen Ort, wo sie alleine ist und ohne Ablenkung; es soll bei ihr wirklich die Erkenntnis kommen, dass sie einen Fehler gemacht hat).

    Das Ziel dieser Übungen ist, dass die Hündinen Frieden geben und, wenn eine den Frieden bricht, ihr ohne viel Aufwand den Frieden wieder herstellen könnt. Also langsam und mit Ruhe aber unbedingter Konsequenz die Anforderungen steigern.

    Wenn ihr euch das nicht zutraut, dann macht es besser mit einem erfahrenen Hundehalter oder einem Hundetrainer. Schließlich handelt es sich bei beiden nicht mehr um Hündchen, das bekanntlich noch leicht lernt, sondern um gestandene Hunde, die mehr Zeit brauchen, um gewohntes Verhalten zu ändern.

    Dann versuche es einmal mit einer Tasche. Ich habe für das ganze Gerassel, was ich für die Hunde mitnehme, eine Jagdtasche. Die Dinger sind zwar nicht kostenlos, aber ganz robust und praktisch.

    Gegenfrage: Wieviele Bonbons darf ein Kind täglich bzw. in der Woche essen?

    Das ist doch immer zuerst eine Frage, ob das Tier/Kind seine normalen Mahlzeiten isst und danach ob es gewichtsmäßig passt oder ob es auseinander geht wie ein Hefekloß.

    Hunde kommen auch ohne Leckerlies ganz gut durch das Leben. Ich würde die Leckerlies deshalb sehr zurückhaltend einsetzen. Meist gibt es bei mir eine Belohnung aus der normalen Futterration, bevorzugt arbeite ich jedoch mit Lob statt Leckerlie.

    Alles, was für Hundezähne geeignet ist, können die auch zerlegen. Alles, was Hundezähnen standhält, ist für diese ungeeignet.

    Was einen Versuch wert ist, wäre ein Spielzeug (z.B. Kugel oder "Knochen") aus Eichenholz. Eiche wird in Viehställen gerne vefrbaut, weil sie Blausäure enthält (keine Angst, ist nicht genug, um giftig zu sein) und die Tiere das Herumknabbern daran deshalb nur sehr begrenzt machen. Wie lange so etwas bei Hunden allgemein und bei deinem Hund speziell überlebt, weiß ich allerdings auch nicht. Versuche es doch einfach erst einmal mit einen passig dichen Eichenknüppel aus dem Wald. Wenn es dir und deinem Hund zusagt, kannst du ja später ein Spielzeug nach Wunsch aus Eichenholz basteln oder dir vom Tischler anfertigen lassen.