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Ich hab zu viel Schiss bei dem Versuch. Die Bissverletzungen bestehen zum teil aus zentimeterlangen klaffenden Wunden,oder aus durchgebissenen Ohren. Seitdem wir keine Spaziergänge mehr unternehmen blieben jegliche Verletzungen aus, und ich möchte auch jede weitere Verletzung vermeiden.
Was jedoch sehr interessant ist, ist,dass wenn unsere Hunde in ihrem eingezäunten Auslaufbereich sind, dürfen wir die Hunde auch einzeln streicheln ,ohne irgendeine Reaktion.
Ich würde es probieren, mit einem mittelalten Rüden, der den beiden körperlich überlegen ist. Der wird sich schon durchsetzen und beide zur Ordnung rufen.
Statt Maulkorb würde ich eine Maulschlaufe nehmen. Gibt es bei Freßnapf im Laden (nicht im Internet!). Die Dinger sind sicher aber angenehmer als ein Maulkorb.
Eine Abgabe einer Hündin in dem Alter und nach der langen Zeit bei euch halte ich für wenig erstrebenswert. Nee, das kann die Lösung nicht sein. Dann lieber alle Waffen aus den Fängen raus und ab sofort nur noch Futter aus der Schnabeltasse (ist kein ernsthafter Vorschlag).
Meine beiden (Rüde und Hündin) bekommen sich auch mal in die Wolle (wäre auch seltsam, wenn nicht, wenn man mal realistisch ist). Meine Hand zwischen ihnen, ein Wort von mir und manchmal auch nur ein Blick - Schluss, Ende, Ruhe. So ähnlich wird das auch der Rüde geregelt haben, schätze ich. Wer ist bei euch Menschen der Boss? Vielleicht brauchen die beiden nur eine feste Hand, die sie führt und von solchen Kindereien abhält. Nehmt sie beide im übertragenden Sinne ganz scharf an die Kandarre. Macht im Auslauf, der ja wohl ein von beiden akzeptierter befriedeter Bereich ist, Unterordnungsübungen mit beiden gleichzeitig. Eine Hündin rechts, die andere links. Platz. Bei Fuß. Ein paar Schritte gehen, Platz, Bei Fuß. Geht langsam voran. Platz. Usw.
Wenn beide astrein parieren, bekommt jede einen Ball. Jede bekommt ihren Ball, d.h., es sind unterschiedliche Bälle. Ihr seid dabei und achtet darauf, dass jede nur mit ihrem Ball spielt. Gnade Gott derjenigen, die das Eigentum der anderen an ihrem Ball nicht respektiert: Platz, Aus geben und 5 Minuten zum Nachdenken auf die Strafbank (also wirklich weg vom Auslauf an einen Ort, wo sie alleine ist und ohne Ablenkung; es soll bei ihr wirklich die Erkenntnis kommen, dass sie einen Fehler gemacht hat).
Das Ziel dieser Übungen ist, dass die Hündinen Frieden geben und, wenn eine den Frieden bricht, ihr ohne viel Aufwand den Frieden wieder herstellen könnt. Also langsam und mit Ruhe aber unbedingter Konsequenz die Anforderungen steigern.
Wenn ihr euch das nicht zutraut, dann macht es besser mit einem erfahrenen Hundehalter oder einem Hundetrainer. Schließlich handelt es sich bei beiden nicht mehr um Hündchen, das bekanntlich noch leicht lernt, sondern um gestandene Hunde, die mehr Zeit brauchen, um gewohntes Verhalten zu ändern.