Beiträge von DSH Bauer

    Oder, wie ich bei unseren Kindern feststellen konnte, die Altersdemenz fängt mit der Einschulung an :D .

    Wir wissen leider immer noch nicht was der Themenstarter (TS) mit "ruhiger" meint und wie alt sein Hund ist. Schade eigentlich, dann so reden wir so oberflächlich, dass es fraglich ist, ob der TS damit etwas anfangen kann.

    Gehen wir das Thema mal etwas anders an:

    Du hast ein Wildtier und möchtest daraus ein Haustier züchten, das die Eigenschaften a, b und c hat. Du züchtest nun gezielt, d.h., du verpaarst Wildtiere miteinander, die diese Eigenschaften haben. Von den Nachkommen nimmst du die zur Zucht, die die Eigenschaften a, b und c am ausgeprägtesten aufweisen. Nach und nach bekommst du so ein Haustier, das sich deutlich vom ursprünglichen Wildtier unterscheidet.

    Wenn nun in einer anderen Gegend ein Mensch unabhängig von dir den gleichen Gedanken hat, aber für seinen Bedarf die Eigenschaften a, d, e und f wichtig sind, dann wird wiederum mit der Zeit ein Haustier entstehen, das sich deutlich vom ursprünglichen Wildtier unterscheidet.

    Nun kommt ein dritter Mensch auf den Gedanken, dass ein Haustier mit den Eigenschaften a bis f doch für seine Ansprüche geeigneter wäre als die beiden vorhandenen Haustierrassen. Er wird also beide Rassen kreuzen und so nach einiger Zeit eine dritte Haustierrasse mit den Eigenschaften a, b, c, d, e und f erhalten.

    Der Zuchtfortschritt wird bei der dritten Rasse größer sein als bei den beiden ersten, weil hier auf geleistete Zuchtarbeit zurückgegriffen wird. Prinzipiell wäre es natürlich auch möglich wieder bei Adam und Eva, also beim Wildtier, anzufangen und die dritte Rasse heiraus zu züchten. Es ist möglich, aber nicht sinnvoll.

    Sehen wir uns jetzt einmal an, wie nahe die drei Rassen am ursprünglichen Wildtier dran sind, dann kann man sagen, die ersten beiden Rassen liegen einen gaaanz kurzen Wimpernschlag näher dran als die dritte. Das kannst du aber völlig vergessen, so minimal ist der Unterschied.

    Zitat

    Es liegt viel am Hundeführer wie der Hund sich verhält. ;)

    Es liegt auch an den Eltern, wie ein Kind sich verhält. Dennoch haben alle Kinder die Pubertät und auch die Flegelphase. Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun, denn beeinflussen kann man nur die Auswirkungen, nicht aber die Phase an sich.

    Es ist auch nicht sinnvoll jegliches Aufbegehren im Keim zu unterbinden, denn es dient der Reifung und Charakterbildung aber auch der Erlangung von Problemlösungskompetenz. Und auch der Hundeführer kann sich in solchen Momenten manchmal sehr erfreuen. Ein Beispiel: Platz ist Platz und wird sofort ausgeführt. Das muss natürlich erst gelernt werden. Eines Tages, als meine Hündin nicht darauf reagieren wollte, nahm ich meine Mütze und warf sie nach ihr. Was tut das Vieh? Nimmt meine Mütze, bringt und übergibt sie mir und legt sich dann zu meinen Füßen ins Platz. Nur ein humorloser Narr hätte in dieser Situation nicht gelacht.

    ... und aus Canis Lupus, dem Wolf, ist Canis Lupus Familiaris entstanden. Deshalb nenne ich meine beiden auch manchmal scherzhaft Familienwölfe.

    Wolf und Hund haben natürlich viele Gemeinsamkeiten und stehen sich sehr, sehr nahe (sonst könnte man sie nicht fruchtbar kreuzen). Bei den vielen Hunderassen, die es gibt, sind die ursprünglichen Rassen wie der Husky näher am Wolf dran als die weniger ursprünglichen. Aber das spielt sich auf einer Strecke von sagen wir 1 km im cm-Bereich ab, kannst du also im Grrunde vernachlässigen.

    Sieh es mal so: Jugend ist rebellich und aufsässig. Das darf sie und das soll sie; allerdings in Grenzen. Die Grenzen setzt du. Mit Konsequenz und, so nervig das auch sein mag, immer, immer wieder Wiederholung des Befehls. Denn du hast auf der anderen Seite natürlich Anspruch darauf, dass der Befehl ausgeführt wird.

    So, das die Theorie. Jetzt kommt aber die Praxis (und der Grund, weshalb Jugend rebellieren darf und soll): Du sagst, sagen wir auf einem 30 cm breiten Weg, Bei Fuß. Das kann beim besten Willen kein Hund wörtlich ausführen. Er muss es aber, denn Befehl ist Befehl. Was nun? Die Lösung muss sich ein Hund selbst erarbeiten und eben nicht NEBEN DEINEM KNIE sondern AN DEINER KNIEKEHLE kleben. Ein dummer (aber gehorsamer) Hund hingegen würde versuchen zu schweben, um NERBEN deinem Knie zu kleben.

    Fazit: Die braven kannst du vergessen, die aufsässigen musst du fördern und passend "hinbiegen", dann bekommst du einen erstklassigen Hund.

    Sarahinnorwegens Weg, bei Überforderung die Ausbildungseinheit mit einer erfolgreichen leichten Übung abzuschließen, ist absolut richtig und sollte unbedingt immer so gegangen werden!

    Ruhiger ist relativ und ein, natürlich, langsam sich entwickelnder Vorgang. Gut, vernünftig war mein Rüde (DSH) schon immer, aber erwachsen wird er erst jetzt mit gut 2 Jahren.

    Meine Hündin (auch DSH) ist weniger vernünftig, aber führiger. Sie ist momentan 1 Jahr alt, hat aber bei aller Führigkeit mehr "Hummeln im Hintern" als der Rüde.

    So, nach dieser Beschreibung von mir würde mich noch interessieren, was genau du unter "ruhig" verstehst. Oder anders, wie äußert sich das "unruhig", was dich an deinem Hund anscheinend weniger befriedigt? Und wie alt ist´dein Hund?