Beiträge von terriers4me

    Nö, ich wecke keinesfalls. Ich gehe nämlich davon aus, daß der jiffende, im Leerlauf rennende Hund gerade buchstäblich auf der Traumjagd ist - und den Spaß vermiese ich ihm ganz bestimmt nicht!

    Übrigens ist es bei meinen Terrier tatsächlich auffällig, daß er oft so wild träumt, wenn er am Tag NICHT jagen durfte. Da kann ich mir tatsächlich vorstellen, daß die aufregende Rehbegegnung vom Nachmittag so nochmal abgehandelt wird - aber natürlich mit ganz anderem Ausgang!

    Exakt so isses: letztlich ist es der Käufer, der mit seinem Geld entscheidet, was langfristig angeboten wird - und niemand sonst. Keine böse Tierschutz-Lobby, keine anonymen Mächte, keine unfähigen Vermittler, sondern einfach der, der sich einen Hund anschafft.

    Die Auslandshunde hier im Umkreis, bei denen es super läuft (und es gibt einige) sind ausschließlich die, deren Besitzer entweder mit diesem Hundetyp schon erfahren waren und sorgsam gesucht haben oder, nach ebenfalls sorgsamer Suche, mit den trotzdem unerwarteten Anforderungen des Überraschungseis wirklich gewachsen sind - aber das hat, außer hilfreichen, seriösen Vermittlern im Hintergrund, oft schon einen Zeit- und Arbeitsaufwand gekostet, der für den Normalhundehalter kaum machbar ist.

    Alle Katalogbestellungen, alles "ich hab mich sooo per Internet verliebt", alles "schließlich mußte ich der Orga doch glauben, daß das ein Goldie-Mischling und kann nichts dafür, daß er jetzt als Spaziergänger stellt. Woher sollen wir denn wissen, was ein HSH ist?", alles "ich habe den armen Pointer ja vor der Todesspritze gerettet, gegen so eine Heldentat ist es doch egal, wenn er jetzt an der Leine verschimmelt" haben, zumindest in unserem Umkreis, zu nichts als Desastern verschiedenen Ausmaßes geführt. Und die hat letztlich immer der Hund ausgebadet - in einigen Fällen so, daß der Tod vor all dem sinnlosen Streß wirklich die bessere Option gewesen wäre.

    Es ist also da kein Stück anders als immer beim Hunde-Anschaffen: wer statt seines grooooßen Herzens zusätzlich auch mal sein Hirn einschaltet und rechtzeitig NACHDENKT, statt hinterher aus allen rosa Wolken zu fallen, ist klar im Vorteil - und der Hund, dessen Warenstatus im herzchen- und tränengeschmückten Internatkatalog kein bißchen anders ist als im Händler-Kofferraum, erst recht.

    "Wenn jemand einen Tipp hat, welche Leinen besser halten, nehme ich den gern an."

    Versuch's mal mit einer guten Longe aus dem Pferdebedarf und laß dir ggfs von einem Sattler noch einen dieser Spezialkarabiner für hohe Belastung drannähen. Sperriger im Handling, aber reißen wird da eher nichts mehr.

    schlaubi,

    das ist ja echt der Megahorror. Ich hab mich bisher immer für neurotisch übervorsichtig gehalten, weil ich bei fast allen neuen Leinen den Haken durch einen (theoretisch) pferdetauglichen aus massiv Messing ersetzen lasse - aber dann bleib ich doch lieber dabei...

    Ich hab übrigens - toitoitoi - bis jetzt wirklich nur das Restrisiko, also nur einen einzigen derartigen Unfall gehabt: beim ersten und letzten Halsband mit Plastik-Clipverschluß, das ich vor -zig Jahren gekauft hatte. Das Plastik-Teil ist bei reinspringenden 40 Kilo Hund regelrecht explodiert - seitdem gibt's hier nur noch stabile Metallschnallen.

    "Solange ein Hund Jagdtrieb hat, muss man mit solchen Unfällen rechnen - trotz Sicherung an der Schlepp.
    Wer etwas anderes behauptet, lügt sich in die Tasche."

    Unvermeidbares Restrisiko ist eine Sache, aber wenn irgendwas "immer wieder" passiert, liegt das eindeutig an was anderem.

    Ich hab, mit Verlaub, seit 35 Jahren ziemlich jagdtriebige Hunde, und komischerweise ist mir an der Ausrüstung noch nie irgendwas gerissen oder zerbrochen, weil ich schlicht und ergreifend einkalkuliere, daß der ganze Kram eventuell mal Vollast aushalten muß, und dann vermutlich an einer befahrenen Straße, weil die Hunde anderswo meist frei laufen. Also better safe than sorry, und alles ist von Anfang an alles eine Nummer stabiler ausgelegt, auch wenn's dann vielleicht nicht so schick aussieht.

    Die Auswahl an Halsbändern/Geschirren ist unermeßlich, gepflegte Lederleinen halten notfalls auch ein Pferd (selbst schon ausprobiert), und Haken kriegst du heutzutage stabil genug, um einen Elefanten oder einen abstürzenden Bergsteiger zu sichern - mit welchem Problem "MUSS" man denn da bitte rechnen?

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß du die Rotfärbung auf natürliche Weise schaffst, es sei denn, der Hund frißt die Wurzeln waggonweise? Bei den Karottenmengen, die mein weißer Terrier bisher so weggedrückt hat, müßte er dann längst aussehen wie ein Weasley - aber da ist nicht die Spur von Rot im Fell.

    Tja, wir sollten vielleicht doch mal eine Scherbenaufsammel-Statistik einführen?

    Da kämen wir in über 30 Jahren auch auf ganz stolze Dimensionen. Rekordverdächtig übrigens auch bei uns das Jahr im Naturschutzgebiet: da hatten wir unsere Ponies auf einer Weide auf einer Flußseite, auf der anderen Naturschutzgebiet, auf dem Fluß dazwischen eingeschränkter Kanuverkehr erlaubt. Glaubt kein Mensch, was wir da an scharfkantigen Flaschenresten aufgesammelt haben, natürlich sorgfältig an den Zaunpfosten zerschmettert, so daß die Scherben halb auf der Weide, halb im Wasser waren. Tränke konnten wir gleich dichtmachen, ansonsten hätten die Pferde keine Sehnen mehr gehabt...

    *SEUFZ*