Beiträge von terriers4me

    Ich fürchte, das ist einfach ein ganz, ganz typischer Fall - nur das sowas hier sonst eher selten so offensichtlich aufläuft. Heute ist es der süße "Chi"-Wuschel als Kindchenschema-Spielzeug, vor ein paar Jahren war's noch der niedliche Jack Russell. Und falls jemand nicht weiß (was hier aber sehr unwahrscheinlich ist), wie es mit diesem gestern noch "über alles geliebten" Welpen weitergehen wird, falls er seine Kindheit überlebt - Benny ist da ein Musterbeispiel:

    http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html

    Ach, war das schön, wenn's sowas wie Karma wirklich gäbe - aber ich vermute eher, die TS "liebt" in einer Woche den nächsten süßen Miniwelpen, sonnt sich in ihrer Tierliebe, und freut sich über den Gewinn beim Verticken des Vorgängers (der kommt ja ohne Zweifel in ganz tolle Hände, und sie hat was Gutes getan!), ohne an den jemals wieder irgendeinen Gedanken zu verschwenden...

    Abgesehen vom spontan aufflackernden, heißen Wunsch, den verdammten Köter, der sich gerade die Wildschweingülle (ersetze beliebig durch: Katzen- Marder- oder sonstwas -Sch***) beim Wälzen sogar noch unters Halsband gerieben hat, mit spitzen Fingern an den nächsten Baum zu binden und mit einem "Wer DAS haben will, kann's gern behalten!" -Schild dazulassen, hatte ich wirklich noch nie den Wunsch, einen meiner Hunde loszuwerden, umzutauschen oder sonstwas, von Hassen mal gar nicht zu reden. Und für so viel Glück bin ich auch durchaus dankbar!

    Dann gehören wir zu den pädagogischen Totalversagern: Ich hab dem Welpen zwar ein paar kuschelige Plätze zur Auswahl angeboten, aber als die Kleine gezeigt hat, daß sie einen ganz anderen möchte...


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    ...hat sie den auch noch bekommen:

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    Irgendwo hingeschickt oder gar eingesperrt hab ich sie nicht, nur von Anfang an konsequent darauf bestanden, daß während der Ruhezeiten wirklich Ruhe ist - wo, konnte/kann sie sich gerne selbst aussuchen.


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    Ach ja, anno dazumal, als ich zwei kreuzbrave Airedales an der Leine hatte, von einem netten älteren Herrn: "Da müssen Sie aber wirklich aufpassen - Terrier kann man nicht zähmen!"

    Das kam so richtig mit erhobenem Zeigefinger, war aber irgendwie sehr niedlich - der machte sich echt Sorgen.

    Ich würde es übrigens auch in keiner Weise als "Problem" ansehen, wenn ein erwachsener Hund entsprechenden Typs keinen Wert auf Artgenossen legt - es ist eben NICHT jeder dazu gedacht, mit einer Meute zu arbeiten oder Fremde im Revier toll zu finden. Finde ich komplett normal, Problem wär's erst, wenn der Hund der Meinung wäre, seiner Abneigung ungehemmten Ausdruck verleihen zu dürfen, wann immer es ihm paßt.

    Mein jetziger Hund stammt vom Züchter, kam mit 9 Wochen, ist jetzt zwei und hat keinerlei nennenswerte Probleme gemacht - dafür vom ersten Moment an um so mehr Freude.

    Verträglich ist sie rundum, da in ihrer Linie sorgfältig auf den originalen, umgänglichen Charakter geachtet wird, und dieser Terrier eben ursprünlich einer Meute zuarbeitet - und da würde ein Stänkerer nicht lange leben. Aufgewachsen ist sie mit beiden Eltern & im gemischten Jagdhunde-"Rudel" - und kann bis heute allerbestens mit anderen Hunden jeder Art und Größe.

    Sowas wie starken Jagdtrieb würde ich natürlich nicht als "Problem" einstufen, sondern als rassetypische, gewünschte Eigenschaft - und dank ihres guten Backgrounds ist der gut zu handhaben, wenn man weiß, was Sache ist.

    Meine vorhergehenden vier Hunde kamen ebenfals als Welpen/Junghund direkt aus der "Herkunftsfamilie" zu uns und haben ebenfalls keine echten Probleme gemacht.

    Also hier: fünfmal Züchter- fünfmal problemlos

    ...und da hast du's dann genau wieder auf dem Punkt: es ist auch hier letztlich wieder das Käuferinteresse - also Angebot und Nachfrage.

    Solange sich so viele Hunde-Interessenten mit "sieht aus wie" oder "ich weiß ja, daß Mischlinge eh gesünder sind" zufriedengeben, sprich: ihr Geld bei denen lassen, die nach dem Motto produzieren: "Genetik? Wozu das denn - meine süßen Welpen krieg ich auch so schnell verkauft!", wird sich am Massenmarkt wohl nicht groß was ändern.

    Den Züchtern, die wirklich auf (Lebens-)qualität für ihre Hunde setzen, kann man da nur einen langen Atem wünschen, und ich hab auch das Gefühl, daß das heute deutlich mehr und besser Informierte geworden sind. Aber es ist doch letztlich wieder die Entscheidung der Käufer, ob sich diese Sorgfalt lohnt.