Wenn du deinen Freund nicht zum Umdenken bewegt bekommst (und ich glaub dir unbesehen, daß das superschwer ist, wenn ihn das chaotische Verhalten seiner Hunde nicht mal selbst stört), sieh bloß zu, daß du Tiffy möglichst nicht mehr solchen Situationen aussetzt - das könnte Folgen haben, die irgendwann kaum noch zu reaparieren sind. Nicht nur körperlich, sondern vor allem in ihrem Verhalten gegenüber anderen Hunden.
Ich kenne solche chaotischen Dreier-Konstellationen ungewollt gut, da meine kleine Parson Russell- Hündin einen Hunde-Freundeskreis hat wie ein geselliger Teenie, fast alle beträchtlich größer als sie. Wenn dann zwei große Rüpel spielerisch-trampelig auf einen weitaus Kleineren losgehen, gibt's zwei Möglichkeiten: entweder der Kleine reagiert defensiv und versucht in Deckung zu gehen (wie meine Hündin es meist tut), oder er beginnt sozusagen in vorbeugender Selbstverteidigung immer aggressiver mitzuhalten und putscht sich dabei auf bis zum Geht-nicht-mehr, so wie Tiffy.
Das ist einmal saugefährlich, weil das Chaos irgendwann in einer hemmungslosen Beißerei enden wird, und zum anderen, weil Tiffy lernt, daß sie gegen die überlegenen, wahscheinlich auch körperlich trampeligen Großen nur noch auf diese überdrehte Tour bestehen kann. Das heißt, sie "spielt" immer schneller aggressiv, bis sie sich kaum noch kontrollieren kann - und schon steckt ihr in einem Teufelskreis.
Ich fürchte, das erlebt ihr da gerade, und wenn du da nicht energisch einschreitest, wird Tiffy am Ende die Rechnung zahlen müssen, mit Verletzungen oder zumindest mit einem immer mehr verkorksten Sozialverhalten gegenüber Größeren - was wiederum sie selbst in Gefahr bringt.
Mein Hund käme mit den Großen schlicht nicht mehr zusammen, bis deren Besitzer mitzieht und hilft, das Chaos zu ordnen - die Situation wäre mir einfach viel zu explosiv und viel zu gefährlich für Tiffy.