Ich kann euch auch nur nochmal dringend raten, was euch hier am Anfang an geraten worden ist: entspannt euch und nehmt diesen Druck raus! Das klingt ja wirklich (und das ist NICHT böse gemeint!) wie die überbesorgte Gluckenmutter beim ersten Kind: verständliche Gefühle, aber höllisch stressig für alle Beteiligten!
Abgesehen davon, daß ich einen Hund ohnehin nicht so vermenschlichen würde, ausgerechnet von ihm die große, bedingungslose, ausschließliche Liebe zu erwarten, die ja schon mit unseren Artgenossen nicht ganz unproblematisch ist: Das Herz eines Hundes ist wirklich groß genug, um bequem mehrere Menschen einzuschließen, ohne daß dabei etwas von der Liebe (nennen wir's mal weiter so, in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) zur Bezugsperson abhanden kommt.
Meine Hunde haben alle mehrere Menschen gehabt, die sie sehr gern hatten, wußten aber jederzeit, zu wem sie am meisten gehörten. Bei meiner ersten Hündin war das besonders deutlich: Die stammte von guten Freunden, denen ihre Mutter und ihr "Vater" gehörten und die in unserer Nähe lebten. Diese drei Hunde haben wir uns dann zwei Jahre lang sozusagen geteilt: Wir waren also täglich entweder bei der "Ursprungsfamilie" meiner Hündin, ihre Eltern waren bei uns, oder sie war ohne mich bei ihrem alten Rudel.
Die drei Hunde haben sich über jede Konstellation total gefreut, sind etwa begeistert mit jedem von uns spazieren und mitgegangen. Doch wenn wir uns dann abends getrennt haben, stand sofort jeder Hund wedelnd neben "seinem" Menschen - die konnten mit der Situation ganz selbstverständlich umgehen.
Das würde ich euch auch raten: Laßt sie ein bißchen locker, freut euch, daß sie auch anderswo Freude und Freunde haben und nehmt das Ganze als Bereicherung, nicht als Diebstahl - dann kommen sie auch immer gern "zurück".