Beiträge von terriers4me

    "Sehe ich auch so. Ich würde sogar noch meine Wohnung extra aufräumen"

    Das sehen aber leider einige Leute anders als wir. Die Dame mit dem versifften Katzenklo etwa war sehr verstimmt, daß ich "nur" die rumliegenden (und eindeutig nicht mehr frischen) Haufen aus der Wohnung gesammelt und nicht noch schön geputzt hatte. Die hatte ganz klar gehofft, ihren Urlaub gleich noch mit einer Gratis-Grundreinigung der ganzen Bude verbinden zu können.

    Genauso, wie der Schweinchen-Halterin hier ja auch absolut klar sein muß, daß ihre Sitterin schön brav auf ihre Kosten einkaufen und Käfige putzen wird. Sie wird ja wohl kaum erwarten, daß die die Tierchen verrecken läßt - und genau darauf spekuliert sie.

    Natürlich ist das in erster Linie schrecklich für die Tiere, aber es spricht auch Bände darüber, wie diese Bekannte dich einschätzt: als nützliche Idiotin.

    Mit ist mal sowas Ähnliches passiert, als mich eine bis dahin entfernte Bekannte plötzlich dringend bat, für eine Woche ihre Katze zu versorgen, weil sie niemanden dafür habe auftreiben können. Hätte mich schon stutzig machen sollen: Es war ein geplanter Urlaub, kein Notfall, also hätte sie sich auch rechtzeitig kümmern können.

    Jedenfalls: der Katze ging's dann ähnlich wie den Nagern. Futter war zwar da, aber das Klo war so randvoll, daß es Ewigkeiten nicht saubergemacht worden sein konnte. Die arme Mieze hatte folglich den Rest der Wohnung auch schon recht ausgiebig benutzt, und frische Streu gab's nicht. Natürlich hab ich das Zeug gekauft, das wirklich zum Würgen widerliche, verkrustete Katzenklo grundgereinigt, die Mieze, die übrigens ein sauberes Klo problemlos annahm, versorgt - aber diese Bekanntschaft war anschließend beendet, und heute wäre ich - hoffentlich - schlauer.

    Ich kann euch auch nur nochmal dringend raten, was euch hier am Anfang an geraten worden ist: entspannt euch und nehmt diesen Druck raus! Das klingt ja wirklich (und das ist NICHT böse gemeint!) wie die überbesorgte Gluckenmutter beim ersten Kind: verständliche Gefühle, aber höllisch stressig für alle Beteiligten!

    Abgesehen davon, daß ich einen Hund ohnehin nicht so vermenschlichen würde, ausgerechnet von ihm die große, bedingungslose, ausschließliche Liebe zu erwarten, die ja schon mit unseren Artgenossen nicht ganz unproblematisch ist: Das Herz eines Hundes ist wirklich groß genug, um bequem mehrere Menschen einzuschließen, ohne daß dabei etwas von der Liebe (nennen wir's mal weiter so, in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) zur Bezugsperson abhanden kommt.

    Meine Hunde haben alle mehrere Menschen gehabt, die sie sehr gern hatten, wußten aber jederzeit, zu wem sie am meisten gehörten. Bei meiner ersten Hündin war das besonders deutlich: Die stammte von guten Freunden, denen ihre Mutter und ihr "Vater" gehörten und die in unserer Nähe lebten. Diese drei Hunde haben wir uns dann zwei Jahre lang sozusagen geteilt: Wir waren also täglich entweder bei der "Ursprungsfamilie" meiner Hündin, ihre Eltern waren bei uns, oder sie war ohne mich bei ihrem alten Rudel.

    Die drei Hunde haben sich über jede Konstellation total gefreut, sind etwa begeistert mit jedem von uns spazieren und mitgegangen. Doch wenn wir uns dann abends getrennt haben, stand sofort jeder Hund wedelnd neben "seinem" Menschen - die konnten mit der Situation ganz selbstverständlich umgehen.

    Das würde ich euch auch raten: Laßt sie ein bißchen locker, freut euch, daß sie auch anderswo Freude und Freunde haben und nehmt das Ganze als Bereicherung, nicht als Diebstahl - dann kommen sie auch immer gern "zurück".

    Wir drücken hier weiter, was Daumen, Pfoten und Hufe nur hergeben!

    Das mit dem Jahresurlaub können wir dir vermutlich auch kollektiv nachfühlen, und an den Rest mag man echt nicht denken - ich grübel hier schon über Vollnarkose, In-Ketten-Legen, Ganzkörper-Bonding oder Zwangsjacke nach, weil mein Zwerg nur mal eine Woche eine Pfote entlasten soll. Einem Hund auch noch das Freuen verbieten zu müssen, ist ja echt jenseits aller Vorstellung...

    Wir können jetzt wohl alle nur hoffen, daß gute Wünsche helfen - die habt ihr auf jeden Fall reichlichst!

    Ich kann dir nur mittelbar berichten: Ich habe eine Freundin, die einen großen Hof mit viel Publikumsverkehr führt und einen erwachsenen HSH-Rüden hat, der sich ihr als etwa einjähriger Streuner mit unbekannter Vergangenheit angeschlossen hat und seitdem absolut "ihr" Hund ist.

    Bei den beiden kann man sehr gut sehen, wie sehr der Hund seine Vorgaben von ihr übernimmt: tagsüber ist er zu jedem, der freundlich kommt, auf seine ruhige, zurückhaltende Art ebenfalls freundlich, fremde Hunde eingeschlossen. Daß da Betrieb ist, kennt er, hat es als normal akzeptiert, daß er da nicht "auszusortieren" hat und käme überhaupt nicht auf die Idee, irgendwen zu attackieren, der sich nicht seinerseits aggressiv verhält.

    Sobald abends die Tore zu sind und es dunkel wird, übernimmt er die Kontrolle übers Revier - und dann würde ich ihm als Einbrecher nicht gerne in die Quere kommen. Ebenso paßt er auf, wenn er mal alleine im Haus ist. Dann haben Fremde auch draußen zu bleiben, während er in Gesellschaft seiner Besitzerin jeden Gast auch drinnen gleichermaßen freundlich begrüßt.

    Wie sie das hingekriegt haben? Wirklich nur in Übereinstimmung, mit einer Art stummer Absprache zwischen den beiden, die der Hund selbständig umsetzt. Mehr "Strafe" als ein ruhiges "Nein" hat er dabei nie gebraucht, und natürlich ist er nie zu irgendwelchen Kontakten gedrängt worden - er ist einfach so souverän. Sicher ein absoluter Glücksfall, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, daß er anders, also mit Druck, überhaupt beeinflußbar gewesen wäre.

    Aller- allerhöchste Zeit - hoffentlich wird's auch entsprechend durchgesetzt.

    Das würde vielleicht die Flut an "Tierschützern" wie der Tante eindämmen, die gerade mal eben sechs Hunde importiert hat, ohne sich vorher irgendwelche Gedanken zu machen, jetzt schwer überrascht feststellt, daß die ihr weder aus den Händen gerissen werden noch von ihrer groooßen Tierliebe allein leben können, und daß auch ihr Hauswirt nicht so richtig begeistert ist - und die die armen Viecher inzwischen wirklich jedem unbesehen in die Hand drücken würde.

    Ich kann mir leider sehr gut vorstellen ,daß die Dackelhündin schon davon ansetzt, so wenig ist das nämlich nicht für einen genügsamen kleinen Hund.

    Meine ursprünglich 8 Kilo wiegende Hündin, deren Stoffwechsel nach der Kastration total entgleist war, bekam täglich 80 (in Worten: achtzig) Gramm magerstes Rindfleisch plus diese bis zum Geht-nicht-mehr ausgequollenen Hirseflocken und ganz wenig pürierte gedünstete Karotten. Und außer einem Ochsenziemer wöchentlich und einem Zahnputz-Knochen monatlich NICHTS nebenher, weil sie ihrer Stoffwechselkrankheit wegen so gut wie nichts vertrug. Dafür haben wir täglich eine drei bis fünf Kilometer-Runde absolviert, oft joggend.

    Den Hang zum Kastraten-Übergewicht haben wir trotzdem kaum in Schach halten können - die schicke Figur war jedenfalls futsch...

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    Auch immer wieder schön fand ich die Story einer Freundin, die vor Jahren mal einen Hundetrainer als Kunden auf dem Hof hatte. Sie besaß damals einen jungen und total freundlichen Doggenrüden, und dieser Trainer mußte ihr als Fachmann nun unbedingt erklären, was für eine unbrauchbare "Lusche" so ein dämlicher, zu jedem netter Riese gegen einen anständigen Schutzhund wäre: "Der verteidigt Sie doch nicht mal!"

    Sprach's, schüttelte sie demonstrativ am Ärmel - und der Rest lief dann ähnlich wie in Gaby Beispiel: Der Typ fand sich umgehend rücklings am Boden wieder, eine sehr unfreundlich knurrende Dogge über sich. Der erste Satz, nachdem er wieder sprechen konnte: "Ich sag's doch: Diese Sch***-doggen sind alle falsch!"