Beiträge von terriers4me

    Der Welpe ist wirklich sehr, sehr süß - nur von Jack Russell oder auch nur generell von einem Terrier sieht man da eher garnichts.

    Die Widerristhöhe eines Erwachsenen soll bei JRs ungefähr zwischen 25 - 30 Zentimetern schwanken, 38 cm hohe JR-Eltern gibt's also garantiert nicht. Insofern würd ich mich einfach damit abfinden, daß es ein netter bunter Mix ist - es wird ja nun wirklich so ziemlich alles, was weißbunt und unter Kniehöhe ist (und möglichst noch kurz-und/oder krummbeinig), als "Jack Russell" verkauft. Wenn du' genauer wissne willst, würde ich mich an deiner Stelle man umsehen ,was es rund um den Herkunftsort so für Rüden gibt - wer garantiert dir denn, daß der angebliche Vater auch wirklich der Vater ist? Aber wie gesagt: eine reinrassige, 38 cm hohe JR oder Parson Russell-Hündin gibt's auch nicht.

    Es gibt aber bei all den kleinen Weißbunten, was die Rassezutaten angeht, jede Menge Möglichkeiten, vom Corgi über den Dackel bis hin zum Bullterrier und vor allem zum Beagle. (nach dem dein Hündchen übrigens im Gesicht eher aussieht als nach Terrier, soweit man das nach Fotossagen kann) Sowas läuft hier auch in Massen rum, teilweise sogar teuer bezahlt als "Jack Russell".

    Ein Jack Russell ist deiner also garantiert nicht, nicht mal dicht dran, aber mach dir bloß nichts draus - der Welpe ist doch entzückend!

    Das ist in der Praxis meist gar nicht so schwierig mit den anderen Hunden.

    Der Welpe wird höchstwahrscheinlich an deinen Füßen oder hinter dir Schutz suchen, wenn ein anlaufender anderer Hund ihm unheimlich ist. Dann läßt sich das leicht in geregelte Bahnen lenken, indem du den anderen Hund verbal ein bißchen bremst, notfalls festhältst oder schlimmstenfalls blockst und /oder wegschickst. Das aber nur, wenn er wirklich ganz wüst ist. Bei ganz großen, begeisterten Trampeln hab ich meinen kleinen Terrier übrigens sehr wohl mal hochgehoben, so daß erstmal Nase an Nase geschnüffelt werden konnte, und dann runtergesetzt, wenn die erste Begrüßungs-Begeisterung abgebbt war.

    Die meisten Besitzer waren auch nett und einsichtig und haben ihre Großen ggfs angeleint, so daß er Welpe sic herstmal vorsichtig nähern konnte, ohne überrannt zu werden. War da überhaupt kein Einsehen, bin ich dazwischen, hab den anderen geblockt und meinen Welpen auch durchaus mal hochgehoben, einen Trampel weggeschickt und bin gegangen. Wenn du den Kleinen nicht dauernd präventiv hochreißt, sodaß er andere Hunde generell für gefährlich hält, schadet das auch nichts. Verletzungen muß man da nun echt nicht riskieren, es gibt genug nette und vorsichtige Hunde zu treffen.

    Aber meist sind die Erwachsenen sehr freundlich und sehr höflich, wie du hier an zwei und vierzig Kilos beim Erstkontakt sehen kannst:

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    Welpenfressende Bestien trifft man eigentlich eher selten. Normalerweise wollen die anderen wirklich nur mal gucken, das schlimmste, auf das du achten mußt, ist Ungeschicklichkeit, und es klappt insgesamt alles erstaunlich gut. Auch sowas muß ein Welpe ja lernen, ohne ewig an der Leine zu hängen, und er lernt es um so besser, je eher er merkt, daß er auf deine Unterstützung zählen kann.


    naijra,
    die Rückruf-Bilder sind ja goldig, danke - sooviel ohrenflatternde Begeisterung!
    Ich hab auch noch eins vom Zehnwochenwelpen, technisch leider sehr mies, aber auch dieses eifrige: Sieh mal, was ich schon KANN!

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    nochmal OT: Versteh ich bestens - Pepper hätte hier vermutlich unangefochen den Haushalt regiert, zumal der Terrier total auf diese Hundetypen steht...*g*

    Wenn man auf dme Bild sieht,wie sie strahlt, kann man sich auch vorstellen, womit sie einer so fiesen Krankheit noch eine so lange, vermutlich rekordverdächtige Überlebensdauer abgerungen hat: das muß wirklich die reine Lebensfreude gewesen sein!

    GENIAL - alle beide! Vielen Dank für die schönen Bilder!

    Solche Super-Flatterohren sind ja schon fast gesundheitsgefährdend charmant, zumindest für die Hunde: Wenn man dazu noch so angestrahlt wird, KANN man als Mensch ja nicht anders, als sich total um die Pfoten wickeln zu lassen!

    Da bleiben wir vorsichtshalber erstmal beim "Tim & Struppi" -Struppi live - der Terrier ist eh schon verwöhnt genug:

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    Ich fand das auch eher Anti-Werbung.
    Bei jemandem, der so drömelig ist, daß er schon tagelang zum Hundefutter-Zusammenstellen braucht, kann ich mir absolut nicht vorstellen, daß seiner Selbständigkeit eine goldene Zukunft beschieden ist, Fernsehen oder nicht. Da sollte man schon insgesamt deutlich fixer sein.

    Hier ist noch ein Foto vom Freilauf. Da ist das Hündchen gerade vier Monate alt, und man kann ganz gut sehen, mit welcher Begeisterung es sich auf ein "Komm" aus dem Galopp sofort in eine richtig schicke Pirouette schmeißt - da hatten wir wirklich beide gleichermaßen Spaß:


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    (Über die Leinenführigkeit red ich dafür lieber nicht...nobody is perfect! *hüstel*)

    "sind sie den ganzen Winter über in den Hütten?"

    Ich glaube, überwintern tun die kollektiv bei meiner Freundin im Pferdestall...

    Die hat sich eines Spätherbsts mal gewundert, weshalb die rekordverdächtig futternden Stallkatzen immer magerer wurden, und vor allem immer nervöser: bei jedem Raschler hüpften die Viecher vom Napf wie scheuende Pferde.

    Sie hat sich dann auf die Lauer gelegt, nachdem abends die Katzennäpfe gefüllt waren, und es dauerte auch nicht lange, bis gleich eine ganze Gruppe fetter Igel durch die Katzentür spaziert kam, einer nach dem anderen, und über die Futternäpfe herfiel. Die einzige Mieze, die sich da in die Nähe traute, kriegte mit Zischen, Klopfen und Boxen mit runtergezogenem Pony Stacheleinsatz angedroht und hielt Sicherheitsabstand, bis die Igel fertig waren. Wo die Stachler alle wohnten, kam dann auch ganz schnell raus: Im Heulager, unter den Paletten zwischen Heu und Fußboden. Da haben sie auch überwintert, und ich glaube, sie tun's heute noch. Meine Freundin macht jedenfalls im Herbst immer extra einen Ballen Heu auf, damit sie sich gemütliches Bettzeug holen können.

    Fortan gab's dann getrennte Futterplätze - und im Frühjahr übrigens tatsächlich junge Igel.

    Da, wo's ungefährlich war, also in Feld und Wald, habe ich jeden Welpen von Tag 1 an frei laufen lassen. Zwar haben wir ein bißchen Leine-Laufen geübt, aber prinzipiell war der Hund immer frei. Da ich in der ersten Zeit gezielt an solche sicheren Orte gefahren bin, damit wir uns ganz Ruhe kennenlernen können, kannten die Kleine eine Leine fast nur als Absicherung an allen Straßen.

    Ablenkungen wie Schmetterlinge, Vögel hab ich den Welpen eben ausprobieren lassen, bin aber ruhig weitergegangen, so daß er sich anschließend sehr beeilen mußte, mich wieder einzuholen. Richtungswechsel und "Mensch ist verschwunden" haben wir ausgiebig und mit viel Spaß gespielt (tun wir heute noch), und jeder der Lütten hat sehr schnell gelernt, mich im Augen zu behalten und zu fix reagieren. Es lohnte sich schließlich!

    Bei Hundekontakt im Auslaufgebiet das gleiche: Da ist welpenfressender Tiger dabei und die Besitzer auch fast alle sehr entspannt warne (man kennt sich ja), durfte der Zwerg dann eben mal eine Runde spielen, bevor es weiterging. War gleich eine gute Möglichkeit, sehr früh gleich ein "Sitz" auf Hundesichtung zu üben.

    Ich habe dann (natürlich mit den altersbedingten Unzuverlässigkeiten!) das Glück gehabt, daß sich vor allem mein jetziger Hund als Welpe sehr gut abrufen ließ. Insofern brauchte ich auch bei Spielen mit anderen Hunden nur wegzugehen, und sie kam mit Vollgas. Kam sie übrigens nicht, hab ich nicht erst groß gerufen, sondern sie geholt und ihr auch deutlich gesagt, daß ich das jetzt nicht mehr ganz so witzig finde.

    Jedenfalls, lustigerweise: trafen wir im Auslaufgebiet mal wieder die Welpengruppe einer Hundeschule, war mein Zwerg immer der einzige, der nach einem Spielchen dann auch mit mir weiterging - die anderen kamen kollektiv hinterhergesaust und mussten einzeln eingesammelt werden. Mit der Erklärung (daher erwähne ich das hier): "Wenn die schon mal frei sind, wollen sie das natürlich auch ausnutzen!"

    Ohne den Teufel an die Wand malen zu wollen: Kann durchaus sein, daß das so bleibt - dann nämlich, wenn der Hund sich lange allein durchgeschlagen hat und Menschen eben nur unter pragmatischen Gesichtspunkten, nämlich als Futterspender kennt und beurteilt, aber auch durchaus ohne klarkommen kann.

    Hier im Revier gehen zwei Auslandshunde, bei denen das so läuft: Mensch nett, solange Futter, sobald Futter zuende oder nicht interessant genug ist, geht der Hund ungerührt eigene Wege. Besonders krass ist da die Hündin einer alten Dame: Die hat ihre Jugend als Streunerin verbracht, sich offenbar gut darauf eingestellt und auch in den vier Jahren, die sie schon bei ihrer jetzigen Besitzerin ist, absolut nichts daran geändert.

    Da waren alle Mühen inklusive Hundeschule und mehrerer Trainer umsonst: Sie findet Frauchen zwar durchaus nett und hat sich gerne spackefett füttern lassen (die einzige Gemeinschaftsaktivität ,die sie interessiert), aber draußen zählt Mensch nur, solange Freßbares geschwenkt wird. Ist das nicht der Fall, ist der Hund sofort weg, Revier erkunden, jagen oder sonstwie Futter suchen - eben genau das, was sie in ihrer Jugend gelernt hat. Notfalls beißt sie ruckzuck die Leine durch - was zur Folge hat, daß sie längst nur noch an einer kurzen Kette spazierengeht.

    Daß der Hund eine einmal gewohnte Selbständigkeit beibehält, scheint also durchaus eine Option zu sein, auf die man sich bei einem solchen Überraschungspaket einstellen darf - ich drücke dir natürlich die Daumen, daß es in eurem Fall anders läuft.