Da, wo's ungefährlich war, also in Feld und Wald, habe ich jeden Welpen von Tag 1 an frei laufen lassen. Zwar haben wir ein bißchen Leine-Laufen geübt, aber prinzipiell war der Hund immer frei. Da ich in der ersten Zeit gezielt an solche sicheren Orte gefahren bin, damit wir uns ganz Ruhe kennenlernen können, kannten die Kleine eine Leine fast nur als Absicherung an allen Straßen.
Ablenkungen wie Schmetterlinge, Vögel hab ich den Welpen eben ausprobieren lassen, bin aber ruhig weitergegangen, so daß er sich anschließend sehr beeilen mußte, mich wieder einzuholen. Richtungswechsel und "Mensch ist verschwunden" haben wir ausgiebig und mit viel Spaß gespielt (tun wir heute noch), und jeder der Lütten hat sehr schnell gelernt, mich im Augen zu behalten und zu fix reagieren. Es lohnte sich schließlich!
Bei Hundekontakt im Auslaufgebiet das gleiche: Da ist welpenfressender Tiger dabei und die Besitzer auch fast alle sehr entspannt warne (man kennt sich ja), durfte der Zwerg dann eben mal eine Runde spielen, bevor es weiterging. War gleich eine gute Möglichkeit, sehr früh gleich ein "Sitz" auf Hundesichtung zu üben.
Ich habe dann (natürlich mit den altersbedingten Unzuverlässigkeiten!) das Glück gehabt, daß sich vor allem mein jetziger Hund als Welpe sehr gut abrufen ließ. Insofern brauchte ich auch bei Spielen mit anderen Hunden nur wegzugehen, und sie kam mit Vollgas. Kam sie übrigens nicht, hab ich nicht erst groß gerufen, sondern sie geholt und ihr auch deutlich gesagt, daß ich das jetzt nicht mehr ganz so witzig finde.
Jedenfalls, lustigerweise: trafen wir im Auslaufgebiet mal wieder die Welpengruppe einer Hundeschule, war mein Zwerg immer der einzige, der nach einem Spielchen dann auch mit mir weiterging - die anderen kamen kollektiv hinterhergesaust und mussten einzeln eingesammelt werden. Mit der Erklärung (daher erwähne ich das hier): "Wenn die schon mal frei sind, wollen sie das natürlich auch ausnutzen!"