Beiträge von terriers4me

    So ganz versteh ich jetzt nicht, was an der ganzen Sache dramatisch war: Junghund hat mal angefragt, was denn so geht in diesem Haushalt, jetzt weiß er's vermutlich - und gut.

    Wenn das mein eigener, seit Babybeinen bei mir lebender Hund gewesen wäre, hatte ich den nach einem ignorierten "Nein" auch zügig und etwas nachdrücklicher vom Tatort entfernt und ihm notfalls auch verbal unmißverständlich erläutert, was ich von Geknurre und/oder Geschnappe in so einer Situation halte.

    Tauschgeschäfte hätte es da nur unter einer Voraussetzung gegeben: daß er als Reaktion auf mein "Nein" aufhört - das hätte ich bestimmt mordsmäßig gelobt, belohnt und ihn dann abgelenkt. Für meinen kleinen Dauerkauer hatte ich am Anfang ständig irgendwas in der Tasche, aber das gab's eben nur auf Reagieren - und mit fünf Monaten sollte ein normaler Junghund ein Auskommando eigentlich kennen.

    Zieht der Youngster es vor, mich zu ignorieren oder gar mit einem hündischen "Verp*** dich!" zu antworten, bekommt er schon prompt und deutlich zu spüren, daß das so nicht geht - und dann ist auch alles wieder gut und der Käse gegessen. No hard feelings.

    Danke euch allen - dann bin ich doch erstmal ein bißchen beruhigt!

    Tränen tun die Augen erst jetzt von der Salbe, vorher hat sie nur geblinzelt, so sehr schlimm ist es also wohl wirklich nicht. Allerdings ist sie ja schon ein paar Monate über zwei und hatte sowas bis jetzt noch nie - aber vielleicht braucht das Immunsystem einfach ein bißchen länger?

    Reagieren könnte sie natürlich auf so ziemlich alles, von Staub bis hin zu Infekten - so wie sie hier ständig mit allen möglichen Hunden durchs Revier rast und sich in Sand und Schlamm gleichermaßen begeistert schmeißt.

    So - wir haben ihm mal wieder hinter uns, den turnusmäßigen Besuch bei unserer Tierärztin. Fräulein Terrier legt gesteigerten Wert auf regelmäßigen Kontakt mit diesen netten Leuten, die immer so viel Aufhebens um sie machen und sie mit Leckerbissen zustopfen. Entsprechend hat sie in gut zwei Jahren schon einiges aufgeboten. Diesmal waren's weder Gebärmutterentzündung noch Zwingerhusten, weder Ehec noch abgerissene Krallen, weder zerschnittene Pfoten noch lädierte Zehengelenke - diesmal waren's zugekniffene, blinzelnde Augen.

    Diagnose: Konjunktivitis follikularis (wobei ich heftig an Harry Potter denken mußte:Conjunctivitis curse...), wir haben antibiotische Augensalbe mitbekommen, und wenn's in einer Woche nicht besser ist, soll kürettiert werden.

    TÄ war nicht fürchterlich besorgt, ich hab rational ebenfalls verstanden, daß sowas nicht hochbedrohlich ist, aaaaaber: seit mir die Vorgängerin binnen eines Monats erblindete, reagiere ich auf Augenprobleme beim Hund offenbar etwas neurotisch. Terrier hat sich jedenfalls schon verkrümelt, weil sie das permanente besorgte Angestarrtwerden sehr lästig findet.

    Ich wäre deswegen wirklich, wirklich dankbar, nochmal von Betroffenen zu hören, daß mein Hund beste Chancen hat, auch das wieder gut zu überstehen - auf die Kontrolle nächste Woche freut sie sich jedenfalls jetzt schon...

    Ganz wertfrei und aus eigener beschränkter Erfahrung mit 15 Jahren Frischfüttern eines darmempfindlichen, eines schwer stoffwechselkranken (Magen/Darm/Leber) und eines "normalen" Hundes von Welpenpfoten an: Ich kann absolut nicht bestätigen, daß die Hunde das Zusammenfüttern nicht vertragen.

    Im Gegenteil: mit reinen Fleischmahlzeiten gab's eher Verdauungsprobleme wie Erbrechen bei der Kranken, Durchfall bei der Empfindlichen oder Blähungen bei der "Normalen". Mit einer moderaten(!) Menge beigemischter Getreideflocken war da Ruhe, so daß ich reines Fleisch längst nur noch in Ausnahmefällen füttere: wenn Knorpel & Knochen zum Kauen drin sind. Ansonsten gibt's alle Mahlzeiten gemischt und ohne jedes Problem.

    Doris,

    zwischen dem, was du da von Kira beschreibst, einem krankwerdenden Familienhund und dem "Krüppelimport", der als Tierschutz gegen Spenden "verkauft" wird, liegen Welten!

    Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob du einem Hund, der in seinen gewohnten Lebenszusammenhängen erkrankt hilfst, solange er lebenswert leben kann, ob du einem Hund wie Kira, der bei dir ja auch ein stabiles Umfeld genießen kann und dafür keinen sinnlosen Torturen ausgesetzt wird, noch eine gute Zeit ermöglichst - oder ob du verkrüppelte Tiere, die z.B. nie wieder werden laufen können, einsammelst, unter Qualen, die ich mir gar nicht vorstellen möchte, in eine andere Welt verfrachtest, da ohne Ende operierst, dann noch ein bißchen bis zum allzu vorhersehbaren Ende pflegst...etc - und dir das auch tränendrüsendrückend noch als gute Tat spendenfinanzieren läßt.

    Das eine finde ich völlig normal und hab's mit meiner kranken und blinden Hündin selbst so gemacht und würde es jederzeit wieder tun - das andere sind für mich Tierversuche, die an Grausamkeit viele der Laborexperimente weit übertreffen, gegen die Tierfreunde früher demonstriert haben...

    asraschmusekatz,
    Das Gemeine ist ja: es müssen keine 300 Hunde sein - die Dame hier, über die ich weiter vorn geschrieben habe, hat sich mit fünfen schon so restlos übernommen, daß deren Zukunft nun absolut ungewiß ist. Was um so blöder ist, als sie mit ihren Mitteln einem oder vielleicht zweien sicher wirkungsvoll hätte helfen können.

    Aber im Grundsatz sind wir uns, glaube ich, alle hier einig: Das Problem sind immer mangelndes Augenmaß und ausgeschaltete Vernunft zu Lasten der Hunde - egal, in welcher Größenordnung.

    Masse im Sinn von "unverantwortlich" finge für mich da an, wo ich Hunde importiere, für die ich selbst (oder meinetwegen meine Orga) nicht zuverlässig und längerfristig die Verantwortung übernehmen könnten - eine gute Reserve für Notfälle wie abspringende Interessenten, untaugliche Pflegestellen etc von vornherein einkalkuliert.

    Das wäre also dieses "Hauptsache in D, der Rest wird sich dann schon finden" -Importieren ebenso wie Katalogbestellungen per Internet, die für den Hund hierzulande nicht ausreichend "rückversichert" sind. Die sind Hundehandel, aber sicher kein Tierschutz. Schließlich übernimmt auch ein seriöser Züchter notfalls langfristig die Verantwortung für seine Nachzucht - warum sollte man da ausgerechnet bie Tierschutz niedrigere Standards anlegen?

    Es wäre also von Fall zu Fall verschieden - wo die einen vielleicht tatsächlich auch fünf oder einem Dutzend Hunden gerecht werden könnten, wären für andere schon zwei Tiere zuviel "Masse".