Mein Terrier kratzt sich auch ohne vorherige Vergiftung bei einem zu hohen Fleischanteil im Futter - es gibt einfach viele Hunde, die auf "sparsam im Verbrauch" ausgelegt sind und mit allzu reichlich Protein nicht klarkommen.
Der Hund kriegt jetzt, als zweijährige, aktive Kastratin mit 7,5 Kilo Körpergewicht, zwischen 100 - 125 Gramm rohes Fleisch täglich und nochmal gut dasselbe an aufgekochtem Getreide & gedünstetem Gemüse. Also gut ein halbes Pfund Futter mit höchstens 50 % Fleischanteil, und alles ist schick - auch wenn's natürlich in keiner Weise der reinen BARF-Lehre entspricht. Gibt's mehr Fleisch, ohne daß sie deutlich mehr tut, geht das Gekratze bald wieder los.
Was das Gemüse-Füttern angeht, mach doch mal einen ganz simplen Praxistest: Nimm eine Karotte (geht am besten wg. der auffälligen Farbe), zerkleinere die roh und verfüttere sie. Dann stocherst du am nächsten Tag mal gründlich im Kot deines Hundes und siehst nach, wieviel genau so rauskommt, wie's reingegangen ist.
Anschließend machst du dasselbe mit einer gedünsteten & pürierten Karotte (oder einem Glas Karottenbrei für Babys), vergleichst das Kotvolumen & den ganzen Output - und danach ist dir ziemlich klar, in welcher Form ein Hund Gemüse verdauen kann und in welcher nicht.
Die Welpen vom letzten Jahr sind jetzt ja auch so um die anderthalb Jahre alt. Das war eigentlich schon immer das Alter, in dem viele Hund "umständehalber" abgegeben wurden - so ohne Kindchenschema, dafür aber mit pubertärem Geflegel sind sie ja oft nicht mehr ganz so niedlich.
Bei mir läuft die Liebe immer wieder auf zwei Typen (nicht unbedingt Rassen!) raus: witzige, pfiffige, hochläufige Terrier oder souveräne Große mit einem guten Schuß Molosserblut, so irgendwas zwischen Boxermix und HSH - also gern die Eigensinnigen, Selbständigen an denen es richtig viel zu beobachten gibt.
Eine Festlegung fürs Hundehalter-Leben ist das aber nicht. Vielleicht läuft mir ja morgen was ganz anderes über den Weg, das mich ebenso fasziniert. Darauf würde ich mich genausogern einlassen, aber wohl doch eher als Zweithund - denn ohne den cleveren, witzigen Terrier kann ich inzwischen nur noch ganz schlecht...
Früher durften sie's nicht, hatten aber einen Korb im Schlafzimmer. Meine erste Hündin kam gelegentlich heimlich an, sobald ich schlief, lag aber immer engelsbrav in ihrem Korb, wenn ich aufwachte. Offziell schlief sie also nicht im Bett. Für den Airedale wäre Wärme eine Höllentortur gewesen, da stellte sich die Frage gar nicht.
Insofern hatte ich - eigentlich - nie einen Hund im Bett, bis der erste Russell kam, und der war schlichtweg hartnäckiger als ich. Nach einer Nacht mit 43 Rausschmissen (ja, ich habe mitgezählt!) und einem trotzdem morgens grinsend im Bett liegenden Terrier hab ich aufgegeben. Ich weiß, wann ich verloren habe - und das hat dieses vierbeinige Superhirn natürlich von da an gnadenlos ausgenutzt...
Edit: Fotos bitte nur in der zulässigen Größe einstellen! Danke!
Inzwischen bin ich auch getröstet, nachdem ich den Artikel eines knallharten britischen Jägers gelesen habe, der mit den Worten endet: "and yes, let him sleep in your bed. He needs that."
Dein Trainer ist ein Depp. Der müßte dir eigentlich erklären, daß du dich darüber freuen kannst, daß dein Hund zum Kontaktliegen mit dir kommt - das ist schließlich ein großer Vertrauensbeweis. Ein dreistes Kopfauflegen nach dem Motto "Ich oben, du unten!" sieht ganz anders aus und kommt in ganz andere Situationen zustande.
"Ihr wollte doch immer alle so hündisch denken, ist euch schon mal aufgefallen, wie eine Hundemutter ihre Welpen maßregelt oder wie ein Alphapaar das macht - vorausgesetzt es war ein gewachsenes Familienrudel, denn nur dort kann man es beobachten. Da gibt es keine offene Konfrontation von oben, das haben die gar nicht nötig. "
Nötig haben sie es vielleicht nicht, aber sie setzen Grenzen ind "Abbruchkommandos", und zwar nachdrücklich. Ich habe das bei mehreren Würfen beobachtet, die mit einem "Eltern"paar aufwuchsen. Da wurde zeitweise ganz systematisch gemaßregelt, teilweise so laut, daß es wirklich bedrohlich klang - allerdings wurde das Ganze immer in ein Spiel verpackt.
Es war immer dasselbe: Rüde schleppte einen Knochen oder Stock an, und das Jungzeug wollte drangehen. Vater verbat sich das per Steifwerden - und jeder der Zwerge, der das ignorierte, wurde kurz mit Gebrüll am Boden festgepinnt. Sprich: Vater brüllte, Welpe schmiß sich hin, der Alte ging kurz mit offenem Fang über dessen Kopf.
Sobald da alles klar war und der Nachwuchs per Lefzenlecken und Kriechen zu verstehen gab, daß sie kapiert hatten, durften sie dann an das Tabu-Objekt und zum Schluß wurde gemeinsam nett gespielt, also an dem Ding rumgezerrt.
Die Zwerge haben dabei so nachdrücklich Manieren gelernt, daß dem Rüden später im Ernstfall ein Blick reichte, um sie zum Zurückweichen oder Loslassen zu bekommen.
Läßt sich hier auch an einem Fünfmonats-Youngster und dem erwachsenen "Ersatzvater" gut beobachten: Rüde hat den Stock geholt und das Spiel angeboten. Sobald die Kleine zu dreist wird, gibt's diesen "Laß das!-Blick, und der Zwerg reagiert prompt. Wäre das nicht so, würde er sie maßregeln - und das weiß sie.