"Ihr wollte doch immer alle so hündisch denken, ist euch schon mal aufgefallen, wie eine Hundemutter ihre Welpen maßregelt oder wie ein Alphapaar das macht - vorausgesetzt es war ein gewachsenes Familienrudel, denn nur dort kann man es beobachten. Da gibt es keine offene Konfrontation von oben, das haben die gar nicht nötig. "
Nötig haben sie es vielleicht nicht, aber sie setzen Grenzen ind "Abbruchkommandos", und zwar nachdrücklich. Ich habe das bei mehreren Würfen beobachtet, die mit einem "Eltern"paar aufwuchsen. Da wurde zeitweise ganz systematisch gemaßregelt, teilweise so laut, daß es wirklich bedrohlich klang - allerdings wurde das Ganze immer in ein Spiel verpackt.
Es war immer dasselbe: Rüde schleppte einen Knochen oder Stock an, und das Jungzeug wollte drangehen. Vater verbat sich das per Steifwerden - und jeder der Zwerge, der das ignorierte, wurde kurz mit Gebrüll am Boden festgepinnt. Sprich: Vater brüllte, Welpe schmiß sich hin, der Alte ging kurz mit offenem Fang über dessen Kopf.
Sobald da alles klar war und der Nachwuchs per Lefzenlecken und Kriechen zu verstehen gab, daß sie kapiert hatten, durften sie dann an das Tabu-Objekt und zum Schluß wurde gemeinsam nett gespielt, also an dem Ding rumgezerrt.
Die Zwerge haben dabei so nachdrücklich Manieren gelernt, daß dem Rüden später im Ernstfall ein Blick reichte, um sie zum Zurückweichen oder Loslassen zu bekommen.
Läßt sich hier auch an einem Fünfmonats-Youngster und dem erwachsenen "Ersatzvater" gut beobachten: Rüde hat den Stock geholt und das Spiel angeboten. Sobald die Kleine zu dreist wird, gibt's diesen "Laß das!-Blick, und der Zwerg reagiert prompt. Wäre das nicht so, würde er sie maßregeln - und das weiß sie.
Und sobald klar ist, daß das "Abbruchkommando" nach wie vor sitzt, wird sofort nett weitergespielt: