Beiträge von terriers4me

    "Ihr wollte doch immer alle so hündisch denken, ist euch schon mal aufgefallen, wie eine Hundemutter ihre Welpen maßregelt oder wie ein Alphapaar das macht - vorausgesetzt es war ein gewachsenes Familienrudel, denn nur dort kann man es beobachten. Da gibt es keine offene Konfrontation von oben, das haben die gar nicht nötig. "

    Nötig haben sie es vielleicht nicht, aber sie setzen Grenzen ind "Abbruchkommandos", und zwar nachdrücklich. Ich habe das bei mehreren Würfen beobachtet, die mit einem "Eltern"paar aufwuchsen. Da wurde zeitweise ganz systematisch gemaßregelt, teilweise so laut, daß es wirklich bedrohlich klang - allerdings wurde das Ganze immer in ein Spiel verpackt.

    Es war immer dasselbe: Rüde schleppte einen Knochen oder Stock an, und das Jungzeug wollte drangehen. Vater verbat sich das per Steifwerden - und jeder der Zwerge, der das ignorierte, wurde kurz mit Gebrüll am Boden festgepinnt. Sprich: Vater brüllte, Welpe schmiß sich hin, der Alte ging kurz mit offenem Fang über dessen Kopf.

    Sobald da alles klar war und der Nachwuchs per Lefzenlecken und Kriechen zu verstehen gab, daß sie kapiert hatten, durften sie dann an das Tabu-Objekt und zum Schluß wurde gemeinsam nett gespielt, also an dem Ding rumgezerrt.

    Die Zwerge haben dabei so nachdrücklich Manieren gelernt, daß dem Rüden später im Ernstfall ein Blick reichte, um sie zum Zurückweichen oder Loslassen zu bekommen.

    Läßt sich hier auch an einem Fünfmonats-Youngster und dem erwachsenen "Ersatzvater" gut beobachten: Rüde hat den Stock geholt und das Spiel angeboten. Sobald die Kleine zu dreist wird, gibt's diesen "Laß das!-Blick, und der Zwerg reagiert prompt. Wäre das nicht so, würde er sie maßregeln - und das weiß sie.

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    Und sobald klar ist, daß das "Abbruchkommando" nach wie vor sitzt, wird sofort nett weitergespielt:

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    So ganz versteh ich jetzt nicht, was an der ganzen Sache dramatisch war: Junghund hat mal angefragt, was denn so geht in diesem Haushalt, jetzt weiß er's vermutlich - und gut.

    Wenn das mein eigener, seit Babybeinen bei mir lebender Hund gewesen wäre, hatte ich den nach einem ignorierten "Nein" auch zügig und etwas nachdrücklicher vom Tatort entfernt und ihm notfalls auch verbal unmißverständlich erläutert, was ich von Geknurre und/oder Geschnappe in so einer Situation halte.

    Tauschgeschäfte hätte es da nur unter einer Voraussetzung gegeben: daß er als Reaktion auf mein "Nein" aufhört - das hätte ich bestimmt mordsmäßig gelobt, belohnt und ihn dann abgelenkt. Für meinen kleinen Dauerkauer hatte ich am Anfang ständig irgendwas in der Tasche, aber das gab's eben nur auf Reagieren - und mit fünf Monaten sollte ein normaler Junghund ein Auskommando eigentlich kennen.

    Zieht der Youngster es vor, mich zu ignorieren oder gar mit einem hündischen "Verp*** dich!" zu antworten, bekommt er schon prompt und deutlich zu spüren, daß das so nicht geht - und dann ist auch alles wieder gut und der Käse gegessen. No hard feelings.

    Danke euch allen - dann bin ich doch erstmal ein bißchen beruhigt!

    Tränen tun die Augen erst jetzt von der Salbe, vorher hat sie nur geblinzelt, so sehr schlimm ist es also wohl wirklich nicht. Allerdings ist sie ja schon ein paar Monate über zwei und hatte sowas bis jetzt noch nie - aber vielleicht braucht das Immunsystem einfach ein bißchen länger?

    Reagieren könnte sie natürlich auf so ziemlich alles, von Staub bis hin zu Infekten - so wie sie hier ständig mit allen möglichen Hunden durchs Revier rast und sich in Sand und Schlamm gleichermaßen begeistert schmeißt.

    So - wir haben ihm mal wieder hinter uns, den turnusmäßigen Besuch bei unserer Tierärztin. Fräulein Terrier legt gesteigerten Wert auf regelmäßigen Kontakt mit diesen netten Leuten, die immer so viel Aufhebens um sie machen und sie mit Leckerbissen zustopfen. Entsprechend hat sie in gut zwei Jahren schon einiges aufgeboten. Diesmal waren's weder Gebärmutterentzündung noch Zwingerhusten, weder Ehec noch abgerissene Krallen, weder zerschnittene Pfoten noch lädierte Zehengelenke - diesmal waren's zugekniffene, blinzelnde Augen.

    Diagnose: Konjunktivitis follikularis (wobei ich heftig an Harry Potter denken mußte:Conjunctivitis curse...), wir haben antibiotische Augensalbe mitbekommen, und wenn's in einer Woche nicht besser ist, soll kürettiert werden.

    TÄ war nicht fürchterlich besorgt, ich hab rational ebenfalls verstanden, daß sowas nicht hochbedrohlich ist, aaaaaber: seit mir die Vorgängerin binnen eines Monats erblindete, reagiere ich auf Augenprobleme beim Hund offenbar etwas neurotisch. Terrier hat sich jedenfalls schon verkrümelt, weil sie das permanente besorgte Angestarrtwerden sehr lästig findet.

    Ich wäre deswegen wirklich, wirklich dankbar, nochmal von Betroffenen zu hören, daß mein Hund beste Chancen hat, auch das wieder gut zu überstehen - auf die Kontrolle nächste Woche freut sie sich jedenfalls jetzt schon...

    Ganz wertfrei und aus eigener beschränkter Erfahrung mit 15 Jahren Frischfüttern eines darmempfindlichen, eines schwer stoffwechselkranken (Magen/Darm/Leber) und eines "normalen" Hundes von Welpenpfoten an: Ich kann absolut nicht bestätigen, daß die Hunde das Zusammenfüttern nicht vertragen.

    Im Gegenteil: mit reinen Fleischmahlzeiten gab's eher Verdauungsprobleme wie Erbrechen bei der Kranken, Durchfall bei der Empfindlichen oder Blähungen bei der "Normalen". Mit einer moderaten(!) Menge beigemischter Getreideflocken war da Ruhe, so daß ich reines Fleisch längst nur noch in Ausnahmefällen füttere: wenn Knorpel & Knochen zum Kauen drin sind. Ansonsten gibt's alle Mahlzeiten gemischt und ohne jedes Problem.

    Doris,

    zwischen dem, was du da von Kira beschreibst, einem krankwerdenden Familienhund und dem "Krüppelimport", der als Tierschutz gegen Spenden "verkauft" wird, liegen Welten!

    Es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob du einem Hund, der in seinen gewohnten Lebenszusammenhängen erkrankt hilfst, solange er lebenswert leben kann, ob du einem Hund wie Kira, der bei dir ja auch ein stabiles Umfeld genießen kann und dafür keinen sinnlosen Torturen ausgesetzt wird, noch eine gute Zeit ermöglichst - oder ob du verkrüppelte Tiere, die z.B. nie wieder werden laufen können, einsammelst, unter Qualen, die ich mir gar nicht vorstellen möchte, in eine andere Welt verfrachtest, da ohne Ende operierst, dann noch ein bißchen bis zum allzu vorhersehbaren Ende pflegst...etc - und dir das auch tränendrüsendrückend noch als gute Tat spendenfinanzieren läßt.

    Das eine finde ich völlig normal und hab's mit meiner kranken und blinden Hündin selbst so gemacht und würde es jederzeit wieder tun - das andere sind für mich Tierversuche, die an Grausamkeit viele der Laborexperimente weit übertreffen, gegen die Tierfreunde früher demonstriert haben...

    asraschmusekatz,
    Das Gemeine ist ja: es müssen keine 300 Hunde sein - die Dame hier, über die ich weiter vorn geschrieben habe, hat sich mit fünfen schon so restlos übernommen, daß deren Zukunft nun absolut ungewiß ist. Was um so blöder ist, als sie mit ihren Mitteln einem oder vielleicht zweien sicher wirkungsvoll hätte helfen können.

    Aber im Grundsatz sind wir uns, glaube ich, alle hier einig: Das Problem sind immer mangelndes Augenmaß und ausgeschaltete Vernunft zu Lasten der Hunde - egal, in welcher Größenordnung.