Beiträge von terriers4me

    Hier ist das auch so ausgeprägt, daß wir längst Wetten darauf abschließen, welcher der niedlichen Welpen nächstes Jahr wohl noch da ist. Der harte Kern der regelmäßigen Spaziergänger ist hier in den letzten 15 Jahren kaum größer geworden, die Zahl der Hunde, die nur eine Gastrolle spielen und von denen man sich fragt, was dann aus ihnen wird, hat dafür enorm zugenommen. Bei uns geht der Trend dieses Jahr auch eher weg von dem Jagdhunden hin zu allem, was das Merle-Gen trägt (möglichst auf rot) oder aus dem Auslandstierschutz stammt.

    Wobei letzteres gerade besonders krass zu werden scheint. Wir haben jedenfalls schon den dritten HSH-Mixwelpen getroffen, der als "süßer knuffiger Teddybär" fürs Reihenhaus importiert wurde und dessen Leute nicht den Schatten einer Ahnung haben, was ein "Hirtenhund" eigentlich ist - mal sehen, was daraus wird...

    Nein, ganz sicher nicht. Ist auch besser so, denn zumindest meine dahingeschiedenen Hündinnen waren alle sehr besitzergreifend würden sich vermutlich prügeln wie die Gestörten, wenn ich da plötzlich auftauchen würde....

    WAS ich aber glaube ist, daß ein Teil des verlorenen Tieres tatsächlich irgendwo, irgendwie "da" bleibt - und sei es nur in uns selbst. Wenn man sich das Leben mal genauer ansieht, verläuft eigentlich alles in Zyklen, in denen nichts wirklich komplett verloren geht, aber alles Spuren hinterläßt - warum sollte da ausgerechnet etwas so Essentielles wie eine Seele total verschwinden?

    Mein Terrier kratzt sich auch ohne vorherige Vergiftung bei einem zu hohen Fleischanteil im Futter - es gibt einfach viele Hunde, die auf "sparsam im Verbrauch" ausgelegt sind und mit allzu reichlich Protein nicht klarkommen.

    Der Hund kriegt jetzt, als zweijährige, aktive Kastratin mit 7,5 Kilo Körpergewicht, zwischen 100 - 125 Gramm rohes Fleisch täglich und nochmal gut dasselbe an aufgekochtem Getreide & gedünstetem Gemüse. Also gut ein halbes Pfund Futter mit höchstens 50 % Fleischanteil, und alles ist schick - auch wenn's natürlich in keiner Weise der reinen BARF-Lehre entspricht. Gibt's mehr Fleisch, ohne daß sie deutlich mehr tut, geht das Gekratze bald wieder los.

    Was das Gemüse-Füttern angeht, mach doch mal einen ganz simplen Praxistest: Nimm eine Karotte (geht am besten wg. der auffälligen Farbe), zerkleinere die roh und verfüttere sie. Dann stocherst du am nächsten Tag mal gründlich im Kot deines Hundes und siehst nach, wieviel genau so rauskommt, wie's reingegangen ist.

    Anschließend machst du dasselbe mit einer gedünsteten & pürierten Karotte (oder einem Glas Karottenbrei für Babys), vergleichst das Kotvolumen & den ganzen Output - und danach ist dir ziemlich klar, in welcher Form ein Hund Gemüse verdauen kann und in welcher nicht.

    Die Welpen vom letzten Jahr sind jetzt ja auch so um die anderthalb Jahre alt. Das war eigentlich schon immer das Alter, in dem viele Hund "umständehalber" abgegeben wurden - so ohne Kindchenschema, dafür aber mit pubertärem Geflegel sind sie ja oft nicht mehr ganz so niedlich.

    Bei mir läuft die Liebe immer wieder auf zwei Typen (nicht unbedingt Rassen!) raus: witzige, pfiffige, hochläufige Terrier oder souveräne Große mit einem guten Schuß Molosserblut, so irgendwas zwischen Boxermix und HSH - also gern die Eigensinnigen, Selbständigen an denen es richtig viel zu beobachten gibt.

    Eine Festlegung fürs Hundehalter-Leben ist das aber nicht. Vielleicht läuft mir ja morgen was ganz anderes über den Weg, das mich ebenso fasziniert. Darauf würde ich mich genausogern einlassen, aber wohl doch eher als Zweithund - denn ohne den cleveren, witzigen Terrier kann ich inzwischen nur noch ganz schlecht...

    Früher durften sie's nicht, hatten aber einen Korb im Schlafzimmer. Meine erste Hündin kam gelegentlich heimlich an, sobald ich schlief, lag aber immer engelsbrav in ihrem Korb, wenn ich aufwachte. Offziell schlief sie also nicht im Bett. Für den Airedale wäre Wärme eine Höllentortur gewesen, da stellte sich die Frage gar nicht.

    Insofern hatte ich - eigentlich - nie einen Hund im Bett, bis der erste Russell kam, und der war schlichtweg hartnäckiger als ich. Nach einer Nacht mit 43 Rausschmissen (ja, ich habe mitgezählt!) und einem trotzdem morgens grinsend im Bett liegenden Terrier hab ich aufgegeben. Ich weiß, wann ich verloren habe - und das hat dieses vierbeinige Superhirn natürlich von da an gnadenlos ausgenutzt...

    Edit: Fotos bitte nur in der zulässigen Größe einstellen! Danke!


    Inzwischen bin ich auch getröstet, nachdem ich den Artikel eines knallharten britischen Jägers gelesen habe, der mit den Worten endet: "and yes, let him sleep in your bed. He needs that."

    Dein Trainer ist ein Depp. Der müßte dir eigentlich erklären, daß du dich darüber freuen kannst, daß dein Hund zum Kontaktliegen mit dir kommt - das ist schließlich ein großer Vertrauensbeweis. Ein dreistes Kopfauflegen nach dem Motto "Ich oben, du unten!" sieht ganz anders aus und kommt in ganz andere Situationen zustande.