"Ich geh morgen zum Arzt"
...aber glaub besser nicht, wenn er dir sagt, diese Hündin müßte einmal werfen....*g*
(Aber ich glaube, der Ratschlag ist inzwischen auch durch!)
"Ich geh morgen zum Arzt"
...aber glaub besser nicht, wenn er dir sagt, diese Hündin müßte einmal werfen....*g*
(Aber ich glaube, der Ratschlag ist inzwischen auch durch!)
Ach ja: der arme Rüde war übrigens ihr Sohn, zustandekommen durch den tierärztlichen Ratschlag, diese Hündin doch einmal werfen zu lassen - damals noch ein Rat der Wahl bei solchen Problemen.
Ich hab geglaubt, ein TIHO-Professor müßte sowas ja wissen, und es war auch wirklich alles toll mit den Welpen - nur die Hündin, die eine total begeisterte Mutter gewesen war, wurde anschließend für den Rest ihres Lebens noch weitaus heftiger scheinschwanger...
Mal ganz blöd gefragt: Bist du dir sicher, daß es eine Scheinschwangerschaft ist, die ihr so zusetzt, und sie nicht etwa Probleme mit der Gebärmutter hat? Davon war meine junge Hündin letztes Jahr nämlich auch total durch den Wind und hatte steife Zitzen.
Wenn Zookie übrigens zu heftigen Scheinschwangerschaften neigt, ändert ein zweiter Hund daran nichts. Meine so schwer geplagte Hündin hatte neun Jahre lang Gesellschaft, aber das hatte auf den Grad der Scheinschwangerschaft keinerlei Einfluß. Es war nur furchtbar entnervend für den armen Rüden, den sie hormongedopt gern mal giftig anging. Als Grund für den gewünschten Zweithund fällt das also eher aus.....*ggg*
Hier gehört es zur Stellenausschreibung des Hundes, eine sportlicher Betätigung eher abgeneigte Besitzerin gehörig in Bewegung zu bringen. Wir gehen morgens als erstes zwischen einer und anderthalb Stunden, je nach Zeit, Tagesform und danach, wen wir draußen treffen. Später nachmittags dasselbe nochmal. Irgendwelche Kurzrunden zwischendurch entfallen, weil ich mir den Luxus eines Garten-Hundeklos leiste, das für die Welpenaufzucht grandios war, jetzt aber normalerweise nur noch zum letzten Pinkeln benutzt wird.
Es gibt aber auch immer wieder Tage, an denen wg. Arbeit weniger oder sogar garnichts läuft (buchstäblich!) Das hat bisher jeder meiner Hunde von Anfang an so kennengelernt und kam/kommt bestens damit zurecht, anschließende Entschädigung natürlich eingeschlossen.
Einen Hund, der täglich zur selben Zeit auf die Armbanduhr klopft und Terror macht, wenn der gewohnte Service mal ausfällt, könnte ich mir hier schlicht nicht leisten. Aber bisher sind auch die Temperamentvollen, Lauffreudigen mit dem unvermeidbaren Wechsel gut klargekommen. Sie kennen es ja nicht anders, und selbst meine junge Rakete ist zwischendurch auch gern mal so richtig faul. Ihre hart arbeitende Verwandtschaft aalt sich zwischen den Jagdtagen ja auch ausgiebig auf dem Sofa!
Da wär noch was: Das Spielzeug-Wegnehmen ist umstritten, viele Hündinnen reagieren wohl darauf mit so gesteigerter Unruhe, daß es eher kontraproduktiv sein kann. Irgendwas Quietschendes dürfen sie natürlich keinesfalls in der Nähe haben! Selbst habe ich da keine Erfahrungen, meine Hündin stand nicht auf Spielzeug, nicht mal scheinschwanger.
Bei dem, was du bis jetzt beschreibst, würde ich sicher nicht gleich kastrieren lassen, sondern es wirklich erst konsequent mit Diät & Ablenken versuchen. Bestimmt wäre es auch sinnvoll, sich mal beim TA zu erkundigen, ob man Zookie medikamentös unterstützen kann. Der kann dir vielleicht auch gleich sagen, wie du sie jetzt am besten fütterst, um sie zwar an exzessiver Milchbildung zu hindern, aber dabei nicht in andere Probleme zu drücken.
Nur den Psycho-Ratgeber von deiner Bekannten, den würd ich mir eher nicht ausleihen...*ggg*
Was dir deine Bekannte da erzählt hat, ist natürlich Schwachsinn hoch vier, aber ich denke, das weißt du selbst. *g*
Scheinschwangerschaft ist für jede Hündin erstmal völlig normal, egal, ob sie mit Halbgöttern oder dem ganz irdischen Durchschnittsbesitzer lebt. Vielleicht hat sie - ich meine die Bekannte - doch ein paar Do it yourself-Psychologie-Ratgeber zu viel gelesen und dabei irgendwie noch die für Hund & Mensch durcheinandergeschmissen...?
Zu heftige Scheinschwangerschaften sind allerdings absolut fies. Ich hatte eine Hündin die dann jedes Mal tagelang kaum noch ansprechbar war. Im Rückblick hätte die Ärmste kastriert gehört, aber damals machten die TÄ das bei einer gesunden Hündin noch nicht. Das einzige, wirklich das einzige, was überhaupt geholfen hat, war auch bei uns die bewährte Kombination aus sehr knapper Fütterung plus viel Bewegung. Dazu kalte Umschläge auf den Bauch, entweder mit Quark oder mit essigsauerer Tonerde. Das liebte sie übrigens sehr und legte sich dafür eifrig in Positur.
Und einen Punkt hat deine Bekannte natürlich doch: Wenn du dich selbst zu sehr ins Mitleiden reinsteigerst, zieht die Hündin mit. Ein ebenfalls schwangeres "Rudel" scheint die Hormone mächtig anzukurbeln. Also laßt sie zwar gern weiter auf dem Schoß sitzen, wenn sie eure Nähe sucht, aber "jammert" bloß nicht mit ihr und behandelt die Arme erst recht nicht wie ein rohes Ei. Geht stattdessen lieber eine Runde mehr spazieren, damit sie auf andere Gedanken kommt.
Viel Glück, und denk dran: Es geht vorbei!
Abgesehen von den praktischen Gründen: Ich finde es auch so bezaubernd, wenn so ein winziges Hündchen entdeckt, wie RIESIG und aufregend die Welt ist, und wie toll die schnellen Pfoten tragen, daß ich mir überhaupt nicht vorstellen könnte, uns beide mit Anbinden um so viel Spaß zu bringen.
Ich laß meine Welpen von Tag 1 an nur frei laufen, wo immer es gefahrlos möglich ist. Wir erkunden dann gemeinsam und in aller Ruhe das Revier, und dabei wächst ganz von selbst schon eine Verbindung, die gar nicht erst auf eine Leine angewiesen ist - und darauf kann man dann prima aufbauen.
Pardon, jetzt hab ich noch was vergessen: Die akuten Entzündungen haben wir, auf Rat unserer jetzigen Tierärztin, damit in den Griff gekriegt, die Pfote jeden Abend vor dem Schlafengehen fünf Minuten in einer lauwarmen Schmierseifenlösung zu baden, abzutrocknen und offen zu lassen, damit Luft drankam.
Alles andere vorher, von Antibiotika bis zu Zugsalbe (!), Traumeel & dicken Verbänden, hat's immer nur schlimmer gemacht, das half dann ziemlich schnell - allerdings eben zusammen mit der Behandlung der Grunderkrankung.
Meine Jack Russell-Hündin hat sich nach der Kastration mehrere Monate lang mit solchen plötzlich aufgetretenen und dann immer wiederkehrenden Entzündungen rumgeschlagen, und unser damaliger Tierarzt hat erfolglos & teuer buchstäblich dran rumgedoktort.
Was ihm leider über diese Monate hinweg entging war die Grunderkrankung der Hündin: ein abstürzender Hormon- und dann Fettstoffwechsel. Nach einem TA-Wechsel stellte sich dann heraus, daß auch diese Entzündungen Folge wachsender Leber- und Fettstoffwechselprobleme gewesen waren: Nachdem die Blutwerte wieder im Normalbereich lagen & der krankheitsbedingte Eisenmangel behoben war, sind sie nie wieder aufgetreten.
Wenn's also mein Hund wäre, würde ich mal nach Leberwerten sehen lassen.