Beiträge von terriers4me

    Kann sein, daß das dann schon erledigt ist. Hier hast du das TA-Merkblatt von Pro Igel.

    http://www.pro-igel.de/merkblaetter/publpdfs/tierarzt.pdf

    Gerade bei den Zwergen ist das immer schwierig, es sind ja nun mal empfindliche Wildtiere: Entwurmst du sie falsch, sterben sie sofort, entwurmst du sie nicht, sterben sie etwas später, weil die Parasiten bei Wärme & Futter explodieren. Da muß der TA sich schon auskennen, dann ist es aber kein Problem - und ihr scheint da ja Glück zu haben.

    Das "verschnupft" sind vermutlich eher Lungenwürmer, die häufigsten Innenparasiten, zu denen gerade schwache Igel sehr neigen. Da solltest du aufpassen, die vermehren sich bei Zimmerwärme gerne explosionsartig - und das ist dann meist das Ende. Wenn's also auch nur ein bißchen schlimmer wird, such dir einen igelerfahrenen TA, vielleicht kann dir Pro Igel da helfen, die sind ziemlich gut vernetzt.

    Und dann noch eins, aus eigener, leidvoller Erfahrung: Paß BLOSS auf, daß der Käfig kein zu weites Gitter hat! Wenn möglich, baut ihm lieber ein Gehege aus Sperrholzplatten oder sowas mit glatten Wänden, ziemlich hoch, denn gut klettern können Igel auch. Käfige sind Todesfallen gerade für kleine Igel: Wenn ein Igel irgendwo seinen Kopf reinstecken kann, heißt das nämlich noch lange nicht, daß er ihn auch wieder rauskriegt: Beim Zurückziehen stellen sich die Stacheln auf, und der Igel erstickt qualvoll.

    So habe ich vor vielen Jahren meinen allersten, superzahmen Überwinderungsigel kurz vor dem Freilassen noch verloren: Der hat beim nächtlichen Freilauf den Kopf in eine Ritze gesteckt, aus der er nicht wieder rauskam, und wir fanden ihn morgens erdrosselt vor. Das war ein absolutes Familiendrama, und ähnliche Geschichten hab ich seitdem auch immer wieder von Käfigen gehört - vor allem kleine Igel sind da sehr gefährdet.

    Wenn er die Nase also bis zu den ersten Stacheln in die Stäbe bekommt, geht das irgendwann schief. Je kräftiger sie werden ,desto mehr versuchen sie auszubrechen, und auf jeden Fall wird er sich die Nase am Gitter kaputtstoßen. Ich hatte meine daher nur noch freilaufend in einen abgeteilten Keller bzw. einer Zimmerecke. Ginge sowas bei euch nicht auch? Ist ja nur für eine kurze Zeit - wenn er jetzt gut gedeiht, kannst du ihn spätestens zu Weihnachten schlafen legen.

    *seufz* ..jetzt mußte ich gerade mal die letzten Sehnsuchts-Fotos durchgehen.

    Ich glaub, meine alte Dame (die kleine Knallrote genau in der Mitte) gammelt schon unter sehr angenehmen Bedingungen, und sogar weiter mit Familienanschluß: Die Braune, der sie den Kopf auflegt, ist ihre jüngste Tochter.


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    Daß sie da mich in irgendeiner Weise vermiußt, glaube ich eher nicht - aber immerhin freut sie sich immer mordsmäßig, wenn ich's doch mal schaffe.

    Tja - ich gehören auch denen, die ihre Pferde nur sehr selten sehen.
    Schlicht aus dem Grund, daß ich auch allein das Geld für sie aufbringen muß und das meine Zeit nun mal erheblich limitiert. Vor allem, seit eine Reitbeteiligung, die langfristig sein sollte, bitter schiefgegangen ist. So lasse ich meine ältere Stute mit ihren 23 Jahren jetzt auf dem Hof einer sehr guten Freundin in Frührente "vergammeln", auf riesigen Weiden, mit großer Herde, Top-Betreuung und täglichem Extra-Betüteln.

    Die Kosten dafür sind allerdings knackig und limitieren meine Zeit für ihre Tochter nochmal sehr, die hier in der Nähe steht und die ich eigentlich reiten möchte - aber Gottseidank vergammelt auch die unter allerbesten Bedingungen und scheint sehr zufrieden mit ihrem Leben.

    Natürlich hätte ich es auch lieber anders, vor allem viel mehr Zeit zum Reiten, aber das Leben ist eben nicht immer der sprichwörtliche Ponyhof - und meine Mädels nach 18 Jahren abzugeben, wäre sicher keine Option.

    Ich hab's ja schon ein paarmal in solchen Threads geschrieben: Das einzige Mal in über 30 Jahren mit Hunden, daß ich blutig gebissen worden bin, war ausgerechnet von der Terriermix-Hündin, der man wirklich so weit blind vertrauen konnte, wie das bei einem so andersartigen Lebewesen überhaupt geht.

    Die schlich sich gern nachts heimlich in mein Bett, und eines Nachts wachte ich von einem Mordsschrecken und - schmerz auf und hatte einen ebenso mordsmäßig erschrockenen Hund buchstäblich am Ellenbogen hängen. Ich muß mich im Schlaf so blöd auf sie gewälzt und sie so erschreckt haben, daß sie zulangte, ehe sie noch richtig wach war.

    War jedenfalls für uns beide ein gleichermaßen riesiger Schock, und wir haben lange gebraucht, bis wir uns halbwegs beruhigt hatten - ich weiß echt nicht, wer anschließend mehr gezittert hat. Ein saublöder Unfall, aber shit happens und meine Einstellung zum Hund hat das in keiner Weise verändert - auch wenn sowas mit einem Stofftier natürlich nie passiert wäre!

    Am liebsten dünner, glatter Lederzügel plus dünne Lederhandschuhe, geht das wg. zuviel Nässe oder Winterkälte nicht, normaler Gurtzügel - aber ich reite wirklich NIE ohne Handschuhe. Durch das Hin- und Herrutschen in der bloßen Hand (läßt sich nie vermeiden, auch wenn's minimal ist) muß man immer etwas fester zufassen, mit dünnen Handschuhen entfällt das und macht eine deutlich feinere Kommunikation möglich.

    Igel stinken wirklich wie HULLE, zumal, wenn sie auch noch Katzenfutter fressen...*börk*. Ich hatte die früher freilaufend im Waschkeller (solange sie wach sind, brauchen sie einiges an Bewegung), und trotz täglichen Komplett-Zeitungswechsels atmete die ganze Wäsche unverkennbar den Duft von Wildnis & Abenteuer.

    Deswegen bin ich um jeden Spätherbst froh, in dem mein Terrier keinen Igel findet, aber vor drei Tagen war's hier im Garten auch mal wieder soweit. Gottseidank ein sehr fitter 380 Gramm-Bursche, der jetzt sein Fressen draußen kriegt (gestern abend kam er schon pünktlich an) und in vier Wochen gut und fett in seinem eigenen Bett pennen kann.