Beiträge von terriers4me

    Igel stinken wirklich wie HULLE, zumal, wenn sie auch noch Katzenfutter fressen...*börk*. Ich hatte die früher freilaufend im Waschkeller (solange sie wach sind, brauchen sie einiges an Bewegung), und trotz täglichen Komplett-Zeitungswechsels atmete die ganze Wäsche unverkennbar den Duft von Wildnis & Abenteuer.

    Deswegen bin ich um jeden Spätherbst froh, in dem mein Terrier keinen Igel findet, aber vor drei Tagen war's hier im Garten auch mal wieder soweit. Gottseidank ein sehr fitter 380 Gramm-Bursche, der jetzt sein Fressen draußen kriegt (gestern abend kam er schon pünktlich an) und in vier Wochen gut und fett in seinem eigenen Bett pennen kann.

    Bitte nehmt bei Igeln grundsätzlich KEINE Sägespäne als Einstreu, die sind sehr schlecht für die empfindlichen Atemwege und hängen sich auch gern zwischen die Stacheln. Täglich gewechseltes Zeitungspapier ist tatsächlich wesentlich besser. Wenn du ein bißchen zerrissenes dazulegst, hat der Igel auch gleich was zum Nestbauen.

    welshaussie,

    Das mit der Zehnmonatskastration war ich - und da ging es eben leider nicht um ein gesundes Organ, sondern um eine Antibiotika-resistente Gebärmutterentzündung gleich nach der ersten Läufigkeit, an der wir wochenlang rumtherapiert haben, um eine so frühe Kastration zu vermeiden. Also keine Rede davon, daß da jemand dazu geraten hätte.

    Klar darfst du fragen: Der Hündin, die übrigens achtjährig wg. Gebärmutterentzündung kastriert werden mußte, stürzte danach erst der Hormonstoffwechsel ab, dann folgte der Fettstoffwechsel, das Ergebnis war SARDS. Ein sehr seltener Krankheitskomplex, aber als Folge einer Kastration schon mehrfach beschrieben.

    Dabei wird das Streßhormon Cortisol überproduziert, und der Hund erblindet in kurzer Zeit (bei meiner Hündin waren's 4 Wochen) und hat auch sonst noch einiges an Problemen. Wir haben es zwar geschafft, sie mit Leberdiät und regelmäßiger Blutbildkontrolle ganz gut einzuregulieren, aber nach fast zwei Jahren starb sie an einem rasant wachsenden Tumor. Wohl das übliche Ende, falls so ein Hund es überhaupt so weit schafft, die meisten sterben eher.

    War schon furchtbar traurig, aber wie gesagt: Sowas passiert SEHR selten.

    Was kastrierte Hündinnen angeht: Von meinen - bisher - zwei Kastratinnen erkrankte die eine an einer once in a million-Nebenwirkung der Kastration und starb daran.

    Die andere, meine jetzige Hündin, mußte mit 10 Monaten kastriert werden. Seitdem neigt sie zur Inkontinenz, ist bei täglicher Kürbiskern-Fütterung aber - bisher - dicht. Außerdem hat ihr Fell ziemlich gelitten, unterseits ist sie seitdem ziemlich nackt, und auch der schöne drahtige Fellpanzer,den sie vorher hatte, ist insgesamt deutlich weicher geworden. Zunehmen tut sie auch schneller, das läßt sich aber gut im Griff behalten.

    Das Verhalten hat sich, soweit ich das beurteilen kann, nicht groß verändert: Sie wird ebenso weiter erwachsen wie die intakten Hündinnen, die ich vor ihr hatte, interessanterweise sogar in diesen Sechsmonatsschüben, also ob sie nach wie vor läufig würde.

    Meine dreizehn Jahre lang exzessiv scheinträchtige Hündin hatte übrigens auch nie Probleme mit der Gebärmutter, während meine jetzige mit zehn Monaten deswegen kastriert werden mußte, bevor sie überhaupt richtig scheinträchtig werden konnte - ganz so einfach ist das also alles leider nicht.

    *meinerseits reinschleich*: Insgesamt finde ich Hündinnen aber auch deutlich angenehmer im Hormon-Alltag als Rüden. Da weiß ich wenigstens genau, wann die Hormone zuschlagen, und anschließend ist Ruhe - während es bei einem Rüden auf jedem Spaziergang passieren kann...
    *und wech*

    Ganz ehrlich: Wenn ich sowas lese & die einschlägigen Erinnerungen von vier intakten Hündinnen Revue passieren lasse, bin ich plötzlich auch ganz froh über die Zwangskastration meiner jetzigen jungen Dame - das einzige Mal....

    Für mich liest sich das auch, als ob Bolle schlicht noch kein Nein kennt und versucht, euch mit Anspielen zu beschwichtigen, wenn ihr anfangt, ihn wegzuschieben. Er kapiert einfach noch nicht, was genau ihr jetzt wollt, ob ihm etwa Ärger droht, und er versucht, die für ihn brenzlige Situation schnell auf seine Weise zu entspannen: mit einem Spielchen.

    So hat mein frecher junger Terrier in dem Alter oft reagiert, wenn die älteren Hunde genug von ihrem aufdringlichen Gekasper hatten und anfingen, sie dafür zu maßregeln. Dann gab's ganz schnelle, ganz heftige, unterwürfige Spielanträge - und meist hat sie es so auch geschafft, die Situation zu entspannen.

    Kann sein, daß Bolle genau das versucht - insofern würde ich auch erstmal daran arbeiten, daß er ein "Nein" überhaupt versteht.