Beiträge von terriers4me

    Ja, das geht von selbst, sobald sie sich genug Fett angefuttert haben, dann merkt man richtig ,wie der Appetit nachläßt, das Nest immer größer gebaut und der Igel müde wird.

    Das war dann der Moment, in dem ich sie mit Fensteraufmachen schlagen gelegt habe. Schliefen sie fest, also verrammelter Nesteingang und drin eine eingerollte Kugel, die sich richtig kalt anfühlt, habe ich sie samt Pappkarton mit selbstgebautem Nest in einen großen Käfig gepackt (ich habe einen, der igeltauglich ist und den ich entsprechend seit ewigen Zeiten hüte), nochmal massenhaft Zeitungspapier rundum, ein Schälchen Wasser dazu, weil einige ab & zu mal zum Pinkeln aufstehen und gern was trinken, und das Ganze auf ein Regal im Gartenschuppen.

    Irgendwas Feindliches wie Ratten & Mäuse kam nicht durch die Gitterstäbe, wenn es richtig kalt wurde, habe ich das Ganze noch in Wintervlies gewickelt (gibt's im Gartencenter für Pflanzen, das wärmt zwar gut, ist aber luftdurchlässig), bei ganz artischen Temperaturen kamen sie in den ungeheizten Keller - und im April standen die Igel dann alle putzmunter wieder auf der Matte bzw. an den Gitterstäben.

    Das klingt doch super, und da der Zwerg außerdem so fit ist, habt ihr jetzt sicher ein paar lustige & stinkige Wochen vor euch!

    Bekannte haben ihrem Igel übrigens ein tolles Gehege aus Spanplatten gebaut, die Platten mit Scharnieren bzw. Haken und Ösen so verbunden, daß man es je nach Aufstellungsort vergrößern und verkleinern konnte. Wichtig ist dabei nur, daß da bloß keine Ritzen entstehen, in die der Igel die Nase bekommt - siehe oben!

    Wenn der Igel etwas stabiler und schwerer und so fit ist, daß du ihn nicht dauernd beobachten mußt, spricht übrigens absolut nichts gegen Keller. Im Gegenteil: Wenn er temperiert ist und anständig Laufplatz bietet, ist der für den Igel oft angenehmer als zuviel Wärme in der Wohnung. Vor allem ist es praktischer, wenn das Schlafgewicht erreicht ist (und du wirst dich wundern, wie schnell das bei diesen kleinne Freßmaschinen geht!): Ich hab dann immer erst die Heizung ausgedreht, dann das Fenster nachts immer weiter aufgemacht, und schon fingen die Dicken an, eifrig Winternester aus Zeitungspapier in ihre Schlafkisten zu schleppen und sich schlafen zu legen. Sowas kannst du in der Wohnung ja nun wirklich schlecht machen!

    Kann sein, daß das dann schon erledigt ist. Hier hast du das TA-Merkblatt von Pro Igel.

    http://www.pro-igel.de/merkblaetter/publpdfs/tierarzt.pdf

    Gerade bei den Zwergen ist das immer schwierig, es sind ja nun mal empfindliche Wildtiere: Entwurmst du sie falsch, sterben sie sofort, entwurmst du sie nicht, sterben sie etwas später, weil die Parasiten bei Wärme & Futter explodieren. Da muß der TA sich schon auskennen, dann ist es aber kein Problem - und ihr scheint da ja Glück zu haben.

    Das "verschnupft" sind vermutlich eher Lungenwürmer, die häufigsten Innenparasiten, zu denen gerade schwache Igel sehr neigen. Da solltest du aufpassen, die vermehren sich bei Zimmerwärme gerne explosionsartig - und das ist dann meist das Ende. Wenn's also auch nur ein bißchen schlimmer wird, such dir einen igelerfahrenen TA, vielleicht kann dir Pro Igel da helfen, die sind ziemlich gut vernetzt.

    Und dann noch eins, aus eigener, leidvoller Erfahrung: Paß BLOSS auf, daß der Käfig kein zu weites Gitter hat! Wenn möglich, baut ihm lieber ein Gehege aus Sperrholzplatten oder sowas mit glatten Wänden, ziemlich hoch, denn gut klettern können Igel auch. Käfige sind Todesfallen gerade für kleine Igel: Wenn ein Igel irgendwo seinen Kopf reinstecken kann, heißt das nämlich noch lange nicht, daß er ihn auch wieder rauskriegt: Beim Zurückziehen stellen sich die Stacheln auf, und der Igel erstickt qualvoll.

    So habe ich vor vielen Jahren meinen allersten, superzahmen Überwinderungsigel kurz vor dem Freilassen noch verloren: Der hat beim nächtlichen Freilauf den Kopf in eine Ritze gesteckt, aus der er nicht wieder rauskam, und wir fanden ihn morgens erdrosselt vor. Das war ein absolutes Familiendrama, und ähnliche Geschichten hab ich seitdem auch immer wieder von Käfigen gehört - vor allem kleine Igel sind da sehr gefährdet.

    Wenn er die Nase also bis zu den ersten Stacheln in die Stäbe bekommt, geht das irgendwann schief. Je kräftiger sie werden ,desto mehr versuchen sie auszubrechen, und auf jeden Fall wird er sich die Nase am Gitter kaputtstoßen. Ich hatte meine daher nur noch freilaufend in einen abgeteilten Keller bzw. einer Zimmerecke. Ginge sowas bei euch nicht auch? Ist ja nur für eine kurze Zeit - wenn er jetzt gut gedeiht, kannst du ihn spätestens zu Weihnachten schlafen legen.

    *seufz* ..jetzt mußte ich gerade mal die letzten Sehnsuchts-Fotos durchgehen.

    Ich glaub, meine alte Dame (die kleine Knallrote genau in der Mitte) gammelt schon unter sehr angenehmen Bedingungen, und sogar weiter mit Familienanschluß: Die Braune, der sie den Kopf auflegt, ist ihre jüngste Tochter.


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    Daß sie da mich in irgendeiner Weise vermiußt, glaube ich eher nicht - aber immerhin freut sie sich immer mordsmäßig, wenn ich's doch mal schaffe.

    Tja - ich gehören auch denen, die ihre Pferde nur sehr selten sehen.
    Schlicht aus dem Grund, daß ich auch allein das Geld für sie aufbringen muß und das meine Zeit nun mal erheblich limitiert. Vor allem, seit eine Reitbeteiligung, die langfristig sein sollte, bitter schiefgegangen ist. So lasse ich meine ältere Stute mit ihren 23 Jahren jetzt auf dem Hof einer sehr guten Freundin in Frührente "vergammeln", auf riesigen Weiden, mit großer Herde, Top-Betreuung und täglichem Extra-Betüteln.

    Die Kosten dafür sind allerdings knackig und limitieren meine Zeit für ihre Tochter nochmal sehr, die hier in der Nähe steht und die ich eigentlich reiten möchte - aber Gottseidank vergammelt auch die unter allerbesten Bedingungen und scheint sehr zufrieden mit ihrem Leben.

    Natürlich hätte ich es auch lieber anders, vor allem viel mehr Zeit zum Reiten, aber das Leben ist eben nicht immer der sprichwörtliche Ponyhof - und meine Mädels nach 18 Jahren abzugeben, wäre sicher keine Option.

    Ich hab's ja schon ein paarmal in solchen Threads geschrieben: Das einzige Mal in über 30 Jahren mit Hunden, daß ich blutig gebissen worden bin, war ausgerechnet von der Terriermix-Hündin, der man wirklich so weit blind vertrauen konnte, wie das bei einem so andersartigen Lebewesen überhaupt geht.

    Die schlich sich gern nachts heimlich in mein Bett, und eines Nachts wachte ich von einem Mordsschrecken und - schmerz auf und hatte einen ebenso mordsmäßig erschrockenen Hund buchstäblich am Ellenbogen hängen. Ich muß mich im Schlaf so blöd auf sie gewälzt und sie so erschreckt haben, daß sie zulangte, ehe sie noch richtig wach war.

    War jedenfalls für uns beide ein gleichermaßen riesiger Schock, und wir haben lange gebraucht, bis wir uns halbwegs beruhigt hatten - ich weiß echt nicht, wer anschließend mehr gezittert hat. Ein saublöder Unfall, aber shit happens und meine Einstellung zum Hund hat das in keiner Weise verändert - auch wenn sowas mit einem Stofftier natürlich nie passiert wäre!

    Am liebsten dünner, glatter Lederzügel plus dünne Lederhandschuhe, geht das wg. zuviel Nässe oder Winterkälte nicht, normaler Gurtzügel - aber ich reite wirklich NIE ohne Handschuhe. Durch das Hin- und Herrutschen in der bloßen Hand (läßt sich nie vermeiden, auch wenn's minimal ist) muß man immer etwas fester zufassen, mit dünnen Handschuhen entfällt das und macht eine deutlich feinere Kommunikation möglich.