Nach allem, was du beschreibt, dürfte das arme Pferd sehr heftige Rückenschmerzen haben. Unter dem Reiter wahrscheinlich so qualvoll, daß sie sich überhaupt nur noch mit totalem Abschalten schützen kann - schließlich tut ihr ja jede Bewegung weh.
Du beschreibst da sehr eindringlich, wie deutlich sie euch das mit ihrem ganzen Verhalten "erzählt", und in welchem Teufelskreis so ein armes Pferd gefangen ist: Es versucht, sich irgendwie zu helfen - und bekommt dafür genau die Reiter aufgepackt, die ihm am meisten wehtun.
Wenn du ihr wirklich helfen möchtest, wäre es natürlich am sinnvollsten, dafür zu sorgen, daß sie vom Tierarzt erstmal richtig durchgecheckt wird, und daß jemand Fachkundiges feststellt, ob ihr der Sattel überhaupt paßt - und ob sie nicht, zum Beispiel, auch noch Zahnschmerzen oder Beinprobleme hat. Sowas kann allerdings auch leicht damit enden, daß das Pferd als unbrauchbar zum Schlachter geht...
Wenn du ihr das Leben einfach nur ein bißchen leichter machen willst, würde ich zunächst auf irgendwelche Übungen, Massagen oder sonstwas verzichten. Du kannst als Laie nicht sehen, mit welchen Biegungen oder Griffen du ihr eventuell nur noch mehr weh tust, und ausprobieren solltest du das nicht, bevor sie nicht eine tierärztliche Diagnose hat.
Ich würde sie einfach sehr ausgiebig putzen, ihr Möhrchen mitbringen und vielleicht ein bißchen an der Hand mit ihr bummeln und grasen gehen, damit sie einfach mal in Gegenwart eines Menschen durchatmen kann, ohne bei jedem Schritt Schmerzen zu haben. Mehr wirst du, fürchte ich, kaum tun können - aber vielleicht ist das schon sehr viel für das arme Tier.
Ich find's jedenfalls toll von dir - und was ich den Besitzern wünsche, schreib ich mal lieber nicht.