Beiträge von terriers4me

    Hier hast du mal den britischen Standard. Da sind sowohl die Freundlichkeit als auch die Fähigkeit, mit einer Meute zu arbeiten, ausdrücklich gefordert - und das haben Leute aufgestellt, die wissen, was sie tun.

    http://www.rednock.com/?page_id=61


    Das beides, Freundlichkeit und prinzipielle generelle Verträglichkeit sind für einen Terrier deswegen so wichtig, weil die Aggressivität, die ein Fuchs-Jagdhund nun mal braucht (ein Fuchs ist ja keine "normales" Beutetier, sondern ein gleichgroßer Gegner - auch ein Canide), sonst ganz schnell auch in generelle und vor allem innerartliche Aggressivität kippen kann. Wie das dann aussieht, siehst du gern mal tobend an der Flexi - und ich fürchte, du siehst es auch gerade beim Welpen dieser offenbar nicht allzu rasseerfahrenen Züchter.

    Es ist deine Entscheidung, und sie ist sicher sehr, sehr schwer, weil diese Hunde so unglaubluch viel Charme haben. Aber mach dir bloß in Ruhe klar, daß du das schlimmstenfalls(!) fünfzehn Jahre lang mit einem Hund zusammenleben könntest, der sich gegen Artgenossen aufführt wie Jack the Ripper. Es gibt Erfreulicheres!

    Doch, wenn Parsons gut gezogen & gehalten sind sind sie wirklich ganz ausgesprochen freundliche, fröhliche und vergleichsweise verträgliche Terrier - sie mußten ja früher mit der Meute arbeiten. Aber Terrier bleiben sie natürlich schon!
    Meine Hündin stammt übrigens aus einem Zweierwurf, und es gab noch einen fast gleichaltrigen mit drei Welpen. Die sind praktisch zusammen aufgewachsen, in Gegenwart beider Mutterhündinnen und oft noch einer ganzen Reihe Erwachsener, natürlich unter Kontrolle, aber völlig problemlos.

    Wer mit Russells enorme Erfahrung hat, ist Eddie Chapman,

    http://www.foxwarren.co.uk/

    ...und der erwähnt in seinem Buch "The Real Jack Russell" eben dieses Problem, daß es ganze Linien gibt, die für aggressive Welpen bekannt sind - und rät dringend, von solchen Kandidaten die Finger zu lassen.

    Nimm ihn nicht! Es gibt bei Russells tatsächlich Linien, die dafür bekannt sind, daß schon die Welpen kämpfen bis zur gegenseitigen Vernichtung - also kein hartes Spiel, sondern wirklich blutiger Ernst. Solche übertriebene Aggressivität vererbt sich, soll natürlihc keinesfalls vorkommen, und solche Züchter würde ich nicht mit meinem Geld unterstützen.

    Außerdem soll dir der Welpe Freude bereiten, und ein Hund mit solcher Disposition wird das wohl eher nicht.

    Genau so einer wie du ihn beschreibst, pennt hier gerade neben mir, allerdings ein "original type" Parson, langbeinig und VDH. Das "ruhig" ist natürlich rassetypisch relativ, draußen ist sie eine unglaubliche Rakete, kommt aber drinnen sofort runter.

    Die stammt hierher

    http://www.rednock.com/

    ..und hat einen Onkel, der wirklich alles kann, was ein Hund überhaupt können kann

    http://www.chillis-block.de/

    aber, wie gesagt: langbeinig, "Parson" & meist rauhhaarig.

    Untersucht werden übrigens normalerweise Augen, Ohren & Knie

    "Mittlerweile ist es so, dass die Markenhersteller aufgrund der Vorwürfe einlenken. Allerdings keinesfalls aus Menschlichkeit, sozialen Gedanken, sondern einzig und allein aus Imagegründen."

    Das sagst du's doch selbst: "Image" ist nichts anderes als das Bild in den Augen des KÄUFERS - von dem allein leben die Hersteller nämlich. Ebenso wie die Welpenproduzenten.

    Ein gut aufgebautes und gemanagtes fünfzehnjähriges Pferd sollte ganz sicher noch nicht reif für den Ruhestand sein, sondern eher auf dem Höhepunkt seines Könnens - ein Pferd ist immerhin erst mit sieben Jahren erwachsen.

    Woran immer es hier gelegen haben mag, wenn man sich diese Nahaufnahme von den letzten Sprüngen des letzten Umlaufs ansieht, fällt es schon verdammt schwer, da ein Tier zu erkennen, das "liebt", was es tut. Ich sehe da nur ein weit aufgerissenes Maul mit rausgestreckter Zunge und ebenso aufgerissene Augen. Extremstreß also - aber den natürlich hat jedes Hochleistungs-Springpferd.

    Indirekt - meine Freundin hat eine "Kommunikatorin" für ihren neu gekauften Hengst kommen lassen, und das war von A-Z teuer bezahlter Schwachsinn. Immerhin haben wir nachher sehr darüber gelacht, und diese Dame lacht sicher nach jedem Termin den ganzen Weg zur Bank darüber, daß sie wieder Dumme gefunden hat.


    In dem Fall ging es um ein Pferd, das unerklärlich kopfscheu war. Es "erzählte" der Kommunikatorin zwar höchst blumige Stories über frühkindliche Traumata, die es auf diese Weise verarbeite, vergaß aber dummerweise zu erwähnen, daß es eine zerbrochene Zahnwurzel und daher einen inzwischen vereiterten Kieferknochen hatte und daher sehr heftige Schmerzen litt.

    Das fanden dann ganz nüchtern die Klinik-Tierärzte raus, und als das Problem beseitigt war, war das Pferd auch nicht mehr kopfscheu.