Beiträge von terriers4me

    Ich habe auch ein Hunde-Notfallklo im Garten, mit Rindenmulch ausgelegt, das allerdings nicht allzuviel und nur von einem kleinen Hund benutzt wird. Haufen grabe ich einen Spatenstich tief unter alten Sträuchern in Komposthaufen-Nähe ein und hab aus Neugier auch mal nachgegraben: die sind nach etwa drei Tagen von den vielen Regenwürmern spurlos aufgefressen.

    Den Platz selbst, auf den häufiger mal gepinkelt wird, streue ich regelmäßig dünn mit Algomin oder Urgesteinsmehl ab, und da Rindenmulch praktischerweise von selbst verrottet, gibt's auch öfter mal eine neue Schicht obendrauf. Gestunken hat da über Jahre hinweg noch nie was.

    Als ich mehrere Wochen einen schwerkranken großen Hund hatte, der das Grundstück überhaupt nicht verlassen konnte habe ich die Haufen auch in einen simplen Schnellkomposter gepackt, immer mit Algumin oder Steinmehl bepudert und immer mit einer dicken Schicht Kompost vom "normalen" Haufen abgedeckt. Das ist auch einwandfrei verrottet und hat den Büschen später bestens geschmeckt.

    Ohne Chis näher zu kennen - ich würde es davon abhängig machen, wie die "Umgangsformen" deines Ersthundes sind. Zum meinem halbstarken Achtkiloterrier würde ich nie im Leben einen so zarten Welpen zu holen wagen - der würde hier, in allernettester Absicht, so begeistert in Grund und Boden gerüpelt werden, daß es echt gefährlich werden könnte.

    Während ich beim Vierzigkilorüden meiner Nachbarn keinerlei Bedenken hätte: der ist sehr "erwachsen" und überlegt und paßt sein Verhalten so sicher dem jeweiligen Partner an, daß wir ihm bedenkenlos den Zweikilo-Welpen anvertrauen konnten. Er würde sicher auch mit einem Minimini adäquat umgehen.

    Das wäre also das erste, was ich mir ansehen würde: Wie geht mein Ersthund mit kleineren, zarten Hunden um - wie groß wäre da schlimmstenfalls die Verletzungsgefahr?

    Auf Muttergefühle würde ich übrigens auf keinen Fall rechnen, im Gegenteil: Hündinnen sind zu fremden Welpen oft sehr viel abweisender als Rüden.

    Stimmt, das war bei meiner Erblindenden auch das Wichtigste: halt akustischen Kontakt, so daß der Hund immer weiß, wo du bist und sich an dir orientieren kann. Das nimmt ihm sehr viel von der Unsicherheit.

    Weil es andererseits aber auch verwirrend für das Tier ist, wenn du es ständig gezielt zutextest, hab ich mir angewöhnt, draußen einfach vor mich hinzusummen oder zu -singen. War ich manchmal froh, daß unsere Spaziergänge gewöhnlich in sehr menschenleeren Gegenden stattfanden - aber es klappte bestens!

    Was auch sehr nützlich ist (und sowas dürfte sie sicher schon von zuhause kennen), sind die Kommandos "Vorsicht!" (hieß bei uns:"Hindernis direkt voraus") und "Stufe!" (hieß bei uns: der Hund stoppte und tastete mit der Pfote, ob's hoch oder runter ging). Das lernen sie wirklich blitzschnell.

    Und, falls du gefährliche Ecken wie Treppenabsätze oder scharfe Kanten im Haus hast: mach sie vorher erkennbar, indem du z.B. solche nichtrutschenden Schmutzfangmatten davorlegst. Blinde Hunde orientieren sich zu einem unglaublichen Maße und unglaublich geschickt über den Taststsinn und lernen schnell, veränderten Untergrund zu richtig "lesen".

    Alles in allem ist es wirklich nicht allzu schwierig - eigentlich genauso eine Sache der Kommunikation wie mit einem gesunden Hund, nur eben über etwas andere Wege. Das kriegt ihr sicher bestens hin!

    Wir wünschen euch auch erstmal sehr herzlich gute Besserung. Und Hut ab vor eurer Entscheidung - wie richtig sie war, zeigt das Vorgehen der Züchterin ja nun ganz deutlich: Sie will den Hund loswerden, ob's für beide Seiten paßt oder nicht.

    Unabhängig davon, daß es für sie natürlich ärgerlich ist, wenn jemand abspringt - sowas muß man einfach einkalkulieren, wenn es um Lebewesen geht. Und der Versuch, dir den Welpen jetzt regelrecht und ohne Rücksicht auf Verluste aufs Auge zu drücken, zeugt wirklich weder von Sachkenntnis noch von Tierliebe und läßt deutliche Rückschlüsse darauf zu, wie sie an das ganze Projekt rangegangen ist. Wie muß das sein, einen Welpen mit Leuten weggehen sehen, die sich ihrer Entscheidung für ihn nicht ganz sicher sind....?

    Ich wünsche euch sehr, daß ihr jetzt erstmal gut über den Schock kommt - und dann mit einem kompetenten Züchter und dem passenden Welpen so richtig rundum glücklich werdet!

    Wenn sie in der Lohmer Ecke ist, dürfte sie tatsächlich in den großen Wäldern rund um die Stubbenkammer stecken. Ich hab dir ja weiter vorne im Thread schon mal vorgeschlagen, dich in dieser Ecke an die Nationalparkverwaltung zu wenden, vielleicht versuchst du es mit dieser konkreten Ortsangabe im Hintergrund doch nochmal? Zumindest, damit sie nicht geschossen wird, und vielleicht halten die Ranger ja ein bißchen die Augen auf? Jetzt, nachdem das Laub gefallen ist, sind die Sichtungs-Chancen ja größer geworden.

    In Lohme selbst läuft übrigens sehr viel an Information hier zusammen - vielleicht wäre der Laden auch nochmal einen Anruf wert?

    http://www.ruegensteine.de/

    Gib noch nicht auf - bei dem reichlichen Wildbestand in dieser Ecke könnten die Hunde zumindest den Winter gut überleben, wenn da jeder soweit Bescheid weiß, daß sie nicht geschossen werden. Wenn die Hündin wirklich Menschenanschluß sucht, ist das doch immerhin ein Hoffnungsschimmer - vielleicht verstärkt sie ihre Versuche ja, sobald es auf den Winter zugeht? Wir drücken jedenfalls weiter die Daumen!

    Ich würde auch auf Riesenstreß aus der Vorgeschichte und der Umstellung tippen. Weißt du, was die Vorbesitzer mit ihr gemacht haben, wenn sie nachts mal mußte....?

    Ich könnte mir vorstellen, daß sie sich entweder nachts vor irgendwas fürchtet, eure sichere Nähe sucht und euch dann aus diesem Streß ins Bett macht, weil sie nichts mehr halten kann.

    - oder, daß sie furchtbar nötig muß, aber früher für nächtliche Alarme sehr mies behandelt worden ist und jetzt in dieser Angst einfach eure sichere Nähe sucht, weil sie sich sonst nirgendwo zu lösen wagt. Oder sie kommt aus dieser Angst einfach zu spät zu euch, und dann: siehe oben.

    Das mit dem Welpen ist nicht so plausibel - der entfernt sich zum Koten vom Wurflager, sobald er das körperlich kann.
    Aber daß das Verhalten aus enormem Streß kommt, daß sie auf die falsche Weise Sicherheit sucht, glaube ich auch. Koten ist aus Hundesicht schließlich nie ungefährlich, man kann immer den Freßfeind oder Rivalen anlocken, also muß eine sichere, entspannte Umgebung unbedingt sein!

    Bestimmt ist es generell am wichtigsten, ihr jetzt so viel generelle Geborgenheit wie möglich zu vermitteln. Aber wenn sie ständig nachts muß, magst du vielleicht auch mal die Fütterungszeiten überprüfen?

    Wenn das Haus alt ist, hätte ich da kaum Bedenken, da wurde ja noch für enorm schwere Möbel gebaut. Aber vorher mal jemanden draufsehen lassen ist sicher besser als später Wasserschaden.

    Übrigens kommt es ja auch ein bißchen darauf an, wo das Becken steht. In den Ecken oder dicht an der Wand müßte es eigentlich sicher sein, da sind die Dielen bestimmt irgendwie "abgefangen" - mitten im Raum sieht das statisch vielleicht anders aus?

    Körperlich finde ich meine Hündin - hier am zweiten Geburtstag - übrigens auch in keiner Weise "zurückgeblieben", aber eine Läufigkeit hat sie ja auch zumindest gehabt.

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    Wie gesagt - ich wäre heilfroh gewesen, wenn diese frühe Kastration nicht hätte sein müssen, aber die ganz große Katastrophe ist es diesmal wenigstens nicht geworden.

    Besteht nicht die Möglichkeit, einen der beiden Hunde für etwa zehn Tage in Pflege zu geben, wenigstens zur Probe über die erste Läufigkeit? So haben es unsere früheren Nachbarn mit ihren intakten Irish-Setter-Geschwistern zwölf Jahre lang gehandhabt: Der Rüde ging über die kritische Zeit zu Verwandten, ein ganzes Stück weg, und kam damit auch gut zurecht. Durch den Umgebungswechsel war er erstmal abgelenkt, und da er da sehr verwöhnt wurde, genoß er die Tage als Einzelhund immer sehr. Die Hündin ebenso, weil sie dann ebenfalls intensiv betütert wurde. Die Hunde waren sonst auch nie getrennt.

    Was das frühe Kastrieren angeht: Meine Hündin war ja leider schon nach der ersten Läufigkeit dran, mit knapp zehn Monaten. Körperlich hat sie seitdem durchaus einen Knacks weg, sowohl eine Neigung zum Harntröpfeln als auch ein schlechter gewordenes Fell. Geistig entwickelt sie sich haargenau so weiter, wie es ihre vier intakten Vorgängerinnen getan haben. Sie macht sogar diese Sechsmonats-Entwicklungsschübe, die ich vorher immer mit den Läufigkeiten in Verbindung gebracht habe. Rüpeliger, also maskuliner kommt sie mir durchaus vor, das kann aber auch rassetypisch sein. Sie kommt mit so ziemlich jedem anderen Hund klar, und mit erhobenem Hinterbein markiert haben ihre intakten Vorgängerinnen alle ebenso.

    Jedenfalls: Die geistige Reifung hängt hier also offenbar nicht an den Sexualhormonen - trotzdem würde ich eine Hündin freiwillig nicht so früh kastrieren lassen.