Beiträge von terriers4me

    Körperlich finde ich meine Hündin - hier am zweiten Geburtstag - übrigens auch in keiner Weise "zurückgeblieben", aber eine Läufigkeit hat sie ja auch zumindest gehabt.

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    Wie gesagt - ich wäre heilfroh gewesen, wenn diese frühe Kastration nicht hätte sein müssen, aber die ganz große Katastrophe ist es diesmal wenigstens nicht geworden.

    Besteht nicht die Möglichkeit, einen der beiden Hunde für etwa zehn Tage in Pflege zu geben, wenigstens zur Probe über die erste Läufigkeit? So haben es unsere früheren Nachbarn mit ihren intakten Irish-Setter-Geschwistern zwölf Jahre lang gehandhabt: Der Rüde ging über die kritische Zeit zu Verwandten, ein ganzes Stück weg, und kam damit auch gut zurecht. Durch den Umgebungswechsel war er erstmal abgelenkt, und da er da sehr verwöhnt wurde, genoß er die Tage als Einzelhund immer sehr. Die Hündin ebenso, weil sie dann ebenfalls intensiv betütert wurde. Die Hunde waren sonst auch nie getrennt.

    Was das frühe Kastrieren angeht: Meine Hündin war ja leider schon nach der ersten Läufigkeit dran, mit knapp zehn Monaten. Körperlich hat sie seitdem durchaus einen Knacks weg, sowohl eine Neigung zum Harntröpfeln als auch ein schlechter gewordenes Fell. Geistig entwickelt sie sich haargenau so weiter, wie es ihre vier intakten Vorgängerinnen getan haben. Sie macht sogar diese Sechsmonats-Entwicklungsschübe, die ich vorher immer mit den Läufigkeiten in Verbindung gebracht habe. Rüpeliger, also maskuliner kommt sie mir durchaus vor, das kann aber auch rassetypisch sein. Sie kommt mit so ziemlich jedem anderen Hund klar, und mit erhobenem Hinterbein markiert haben ihre intakten Vorgängerinnen alle ebenso.

    Jedenfalls: Die geistige Reifung hängt hier also offenbar nicht an den Sexualhormonen - trotzdem würde ich eine Hündin freiwillig nicht so früh kastrieren lassen.

    Ich bin da wohl etwas im Vorteil - ich weiß, wo die Trägerbalken liegen, seit wir den alten Fußboden beim Renovieren rausgenommen haben, und ich weiß, daß die Bohlen sehr dick und stabil sind, weil ich sie selbst ausgesucht habe.

    Kannst du nicht vielleicht mal einen erfahrenen Tischler fragen? Die kennen sich da oft sehr gut aus, vielleicht kann der dir nach Draufsehen und Drübergehen schon so etwa sagen, wo die Balken liegen und was er von den Bohlen und der Statik hält?

    Um nochmal auf das ursprüngliche Problem zurückzukommen: Ich hatte mehrere Winter ein 250 Liter-Becken auf einem Pitchpine-Boden, dicke Bohlen, aber ohne Estrich und mit einem Hohlraum drunter. Auf zwei Dinge hab ich dabei sehr geachtet: Einmal darauf, daß das Becken möglichst auf einem der unterliegenden Querbalken stand, und zum anderen hatte es keinen Unterschrank, sondern so ein Gestell, das an allen vier Füßen Stellschrauben hatte, mit denen man Fußbodenschiefen ausgleichen konnte. Ich weiß nicht, genau, wie sich das fachmännisch nennt, meins war von Aqua Stabil.

    Da ließ sich beim herbstlichen Aufstellen wunderbar, einfach mit ein wenig Wasser im Becken, der Stand so regulieren, daß die Oberfläche gerade, also der Druck möglichst optimal verteilt war. Probleme hatte ich in vier Wintern nur einmal, und zwar mit Kondenswasser - aber nie mit dem Becken selbst. In der Hausratversicherung war's natürlich trotzem!

    Ich möchte mich auch erstmal den Glückwünschen anschließen. Wenn alle Hundekäufer so toll und mit so viel Verstand reagieren würden wie du, gäbe es dieses Leid überhaupt nicht - das Angebot richtet sich ja nun mal leider nach der Nachfrage.

    Ansonsten: Finanzamt, Ordnungsamt & Vetamt werden diesen Leutem am meisten wehtun können. Das ist schließlich gewerblicher Hundehandel und kann ohne Genehmigungen und Steuernzahlen im Nachhinein recht teuer werden. Wollen wir's hoffen - und nochmal vielen Dank für deinen Einsatz!

    es geht hier doch überhaupt nicht darum, einen Welpen "auszusortieren" oder zu stigmatisieren - es geht doch bloß darum, daß die TS Verstand genug hat, sich solche Gedanken zu machen, BEVOR sie sich für lange Zeit eventuell an den falschen Hund bindet und beide unglücklich werden.

    Wir sprechen hier nun mal nicht von einem sanften, niedlichen Bichon, sondern von einer noch sehr ursprungsnahen Gebrauchsrasse, deren berufsbedingter Schuß Aggressivität diese armen Hunde inzwischen zu Hunderten im Tierschutz enden läßt. Eben weil so viele Käufer diese Überlegungen für unnötig halten, weil der Welpe so süß ist.

    Wenn die TS jetzt merkt, daß es mit diesem Hund doch nicht paßt, ist damit für den Welpen absolut nichts verloren. Vielleicht legt schon der nächste Käufer absolut keinen Wert auf reibungslose Hundekontakte, dafür aber um so mehr darauf, der Hund z.B. auf seinem Hof griffig Ratten fängt und wird mit so einem kleinen Teufel total glücklich.

    Es geht hier doch bloß darum, das ewige Unglücksrisiko durch unpassende Hund-Halter-Kombi möglichst im Vorfeld zu minimieren - um mehr nicht.

    Ashriel,

    erstmal Hut ab, wieviele Gedanken du dir RECHTZEITIG machst - und es ist sicher eine sehr kluge Idee, vor dem endgültigen Entschluß einen Züchter mit mehr Erfahrung zu sprechen.

    Das heißt nicht, daß deine jetzigen Züchter blöd, unfähig oder böse Vermehrer wären, das Problem liegt woanders: Dieser Hund ist ursprünglich ein Fuchsjäger. Heißt: Er muß keine Beute jagen ,wie etwa ein DD ein Reh, sondern er muß sich mit einem gleich großen, gleich wehrhaften, sprichwörtlich klugen Caniden anlegen, gegen den er "eigentlich" gar nichts hat. Sprich: Er kämpft mit einem Beinahe-Artgenossen. Dafür braucht er ein angeborenes Maß an innerartlicher Aggressionsbereitschaft, das viel höher ist als bei den meinsten anderen Hunden.

    Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist, daß ein guter Russell, in Gegensatz zu etwa einen DJT, unbedingt trotzdem "teamfähig" sein soll, weil er ja einer Hundemeute zuarbeitet. Die Aggressionsbereitschaft darf also nicht zu groß und unzügelbar sein.

    Das züchterisch auszubancieren, ist nicht einfach und braucht Erfahrung. Das ist der Grund, weshalb du z.B. im VDH eine sehr rasseerfahrene Zuchtwarin ausquetschen kannst. Weil's nicht ganz einfach ist, laufen so viele dieser Terrier durch die Gegend, bei denen das Pendel zu stark zu einer Seite ausgeschlagen ist - wir kennen sie alle.

    Erfahrene Züchter können dir da wirklich besser raten, und sie kennen sicher auch die Linien, in denen du da vorsichtig sein mußt. Sie können dir auch besser als ein Tierarzt beim Impfen oder ein Forum sagen, wie du das Verhalten "deines" Welpen einzustufen hast - ob da menschliche Unerfahrenheit im Spiel ist, oder ob wirklich Grund zur Sorge besteht.

    Ich wünsch dir jedenfalls ganz viel Glück und eine gute Hand bei der Welpen-Auswahl - diese Hunde sind wirklich so toll, daß sich der Aufwand jetzt sicher später lohnen wird.

    Ach ja: Wie sich der Welpe später Artgenossen gegenüber verhält, hat übrigens NICHTS damit zu tun, ob du ihn umdrehen kannst. Den Rat kannst du knicken. Meine Russellhündin verabscheut dieses spielerische Umgedrehtwerden, ist aber anderen Hunden gegenüber superfreundlich. Ihre Vorgängerin schmiß sich im Spiel mit Menschen mit Wonne auf den Rücken, sprang aber jedem Hund, der ihr blöd kam, unverzüglich ins Gesicht.