Beiträge von terriers4me

    Laß den Welpen erstmal im Bett schlafen, dann werden die Nächte für euch beide ruhiger. Er zeigt dir doch mit dem nächtlichen Jammern, gefolgt vom Auf dem Schoß-Einschlafen ganz genau, was er sucht: Kontaktliegen und Geborgenheit, um ruhig schlafen zu können - ganz seinem Alter entsprechend.

    Er vereimert dich nicht, er sucht dringend Sicherheit bei dir, weil du inzwischen seine Bezugsperson geworden bist - und er ist einfach noch sehr klein. Gib sie ihm, statt ihn auch noch alleine ein- und wegzusperren, damit machst du euch das Leben deutlich leichter. Aus dem Bett kriegen kannst du ihn später schon noch - wenn du noch willst...

    Warum er ins Haus macht, haben dir die anderen ja schon erklärt. Das tun sogar viel ältere Russells noch ganz gern, sobald das Wetter draußen fies wird - die mögen einfach keinen kalten Bauch. Da hilft nur Geduld draußen, auch wenn man sich dafür im Moment buchstäblich warm anziehen muß.

    Zwingerhusten ist schon ein ziemlich eindeutiges Geräusch - es klingt, als ob der Hund gleichzeitig husten, erbrechen und ersticken will, aber nichts davon wirklich zuende kriegt.

    Was du auf jeden Fall jetzt tun kannst: halt ihm den Hals schön warm, mit einem Wollschal oder sowas, das lindert. Und dann geht ihr heute sicherheitshalber zum TA, es kann ja auch eine Mandelentzündung oder sowas sein (auch da hilft übriges Wärme) Wir wünschen jedenfalls gute Besserung!

    Zum eigentlichen Thema: Meine erste Hündin wuchs in einer "intakten" Familie auf, mit Mutter, Geschwistern & einem Rüden, der sich für den Vaters des Wurfes hielt und entsprechend benahm: Er war es, der die Kleinen etwa ab Woche 7 bespielte und erzog, kaum noch die Mutter.

    Ich habe meine Hündin gekannt, seit sie sechs Wochen alt war. Sobald sie mich kannte und Kleinen mobil genug waren, sind wir sowohl regelmäßig allein zu uns nachhause gegangen als auch mit ihrer ganzen Familie täglich in den Wald. Daran hat sich auch nichts geändert, nachdem die Kleine ganz zu mir umgezogen war. Wir waren täglich mit dem ganzen Rudel spazieren, beide Eltern, der Junghund und oft noch eine Wurfschwester, die auch in der Nachbarschaft gewohnt hat.

    Mein Welpe, den ich mit zwölf Wochen ganz übernommen habe, hat sich tatsächlich etwa eine Woche lang abends ungern vom Rudel getrennt, um mit mir alleine wegzugehen und daheim schlecht gefressen. Dann war das Geschichte. Wir haben die Hunde also eigentlich nie voneinander getrennt, und es gab kein Problem.

    Wobei die Interaktion ohnehin schon lange fast nur zwischen dem sehr pflichtbewußt erziehenden Rüden und dem Welpe abblief - die Hündin hatte an den Blagen schlicht kein Interesse mehr und war froh, wenn die sie in Ruhe ließen.

    Sei übrigens für die Ruhe dankbar statt deprimiert, und das meine ich jetzt nicht etwa zynisch: Je stiller sie erstmal liegt, desto besser nicht nur für ihre Wunden, sondern auch für deine Nerven. Meine kleine Feger-Hündin fing ganz schnell an, vor Langeweile auszuflippen und ist, mit allen Fäden noch drin, aus dem Stand einen Meter hoch aufs Fensterbrett gesprungen, um eine Hummel an der Scheibe zu erwischen.

    Das ging blitzschnell, ich hab einen Todesschrecken bekommen und hätte sie am liebsten für die nächsten Tage gleich wieder in Narkose gelegt, bevor sie sich noch was tut....ist aber alles gutgegangen.

    Sie fühlt sich mies (ganz normal nach so einer OP) du fühlst dich mies (ganz normal nach so einer Erfahrung) - und jetzt schaukelt ihr euch beide gegenseitig hoch.

    Atme tief durch, laß ihr einfach Ruhe, ohne sie auch noch mit deiner eigenen Sorge zu verfolgen und "anzustecken" - du weiß, wie gut die Antennen eines Hundes sind. Viele Tiere haben das Bedürfnis, sich zurückzuziehen, wenn sie sich schlecht fühlen. Meine Hündin hat nach der Kastration ganz freiwillig 24 Stunden im verdunkelten Zimmer nahezu durchgeschlafen und wollte deulich ihre Ruhe haben und nicht angefaßt werden. Dann stand sie auf und war schon wieder fast die alte.

    Ruf sie jetzt nicht, laß sie ganz in Frieden. Nutze die Zeit, solange sie noch schlapp ist, um für dich das zu tun, was dir hilft, selbst wieder runterzufahren. Geh in die Badewanne, trink ein Glas Rotwein oder tu sonstwas, was dich beruhigt. Immerhin habt ihr die OP schon mal hinter euch!

    In ein paar Tagen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Dann wird deine größte Sorge vermutlich sein, die Patientin ruhigzuhalten, und bis zum Fädenziehen ist hoffentlich schon alles halbwegs vergessen. Wir wünschen jedenfalls gute Besserung!

    "Aber ich kenne jede Menge Leute, die beispielsweise JRT haben, und diese Hunde sind allesamt sehr ausdauernde Kläffer. Ich glaube kaum, dass die alle nur schlecht erzogen sind."

    Nein das ist tatsächlich ihr Beruf: das sind die Terrier, die vor allem mit der Stimme arbeiten sollen, bis die genervte Beute unvorsichtig wird - und zwar etwa so:

    http://www.youtube.com/watch?v=cCq9oOPUpZ0

    Nach einem Dutzend Jahren mit sowas weiß ich zwar, daß der Kläffdrang durchaus regulierbar ist - aber weshalb ausgerechnet der unter allen Hunden en masse in enge städtische Nachbarschaften einziehen muß, wird mir auch ein ewiges Rätsel bleiben.

    Ich hätte Barzahlung sofort deutlich schonender gefunden. Ich hatte mich in dieser Situation für den Hund sehr zusammengenommen, und es ist ähnlich wie bei Patrick gelaufen: Wir haben hier über Belanglosigkeiten gesprochen, den Hund auf diese Weise schonend hinüberbegleiten können und sogar noch zusammen ins Grab gelegt.

    Ich hätte diese Gefaßtheit gerne noch ausgenutzt, um auch die Rechnung gleich zu bezahlen, also wenigstens mit den "Formalitäten" komplett abzuschließen, bevor der große Durchhänger kommt, in dem jede Erinnerung weh tut. Aber meine TÄ hat sich geweigert und gesagt, sie würde mir lieber mit etwas Abstand die Rechnung schicken. Als die dann später kam, in ein leeres Haus, war das richtig schlimm.

    Den TA deswegen zu wechseln, wäre mir übrigens nie in den Sinn gekommen - da hätte ich ja auch aus dem Haus ausziehen müssen...

    Ob jetzt Rasse oder nicht, so ganz "neu" sind Elos nicht. Die gibt's seit etwa 25 Jahren. Da die Erfinder hier in der Nähe sitzen, gab es vor so etwa 15 Jahren einen ganzen Schwung Elos in unserem Hundeauslaufgebiet und jede Menge hier in der Gegend. Ein bißchen waren sie hier der als "idealer Familienhund" gekaufte "besondere" Modehund, bevor die große Retriever und Aussie-Welle hereinbrach.

    Die Elos, die ich erlebt habe, sahe alle etwa aus wie fuchsweiß gefleckte große Eurasier oder Samojeden-Typen und waren charakterlich so verschieden wie Hunde nur sein können. Von zwei Wurfbrüdern war etwa einer Temperamtnsbolzen, Raufer und Jagdsau, während der andere ein total gemütlicher, fauler Kerl wurde.

    Hier hat sich die Elo-Welle längst ausgelaufen, regelmäßig sehen wir nur noch einen vierzehnjährigen Rüden. Man trägt jetzt lieber Merle-Aussie, Weimaraner oder, wenn's nordisch sein soll Husky-Samojedenmix (gerade der letzte Schrei, weil angeblich so ursprünglich, aber garantiert nicht wildernd).

    Solche tollen Nachbarn wünscht man wirklich jedem - erstmal Hut ab vor euch!

    Ich weiß ja nicht, wie's der alten Dame sonst so geht, aber wenn sie für sich selbst kocht und nicht nur von Fertiggerichten lebt, würde ich an ihrer Stelle auch versuchen, die Hunde da ein bißchen mit "einzubauen". So habe ich in superknappen Studentenzeiten meine 14 Kilo-Hündin fast für lau miternähren können, und wenn die beiden so klein sind, könnte sich das wirklich rechnen. Muß ja nicht jeden Tag sein, ist aber eine nette und sehr billige Abwechslung zum Trockenfutter.

    Reis, Nudeln und Haferflocken hat man eigentlich immer da bzw. kann sie supergünstig kaufen, nicht mehr ganz ansehnliches Gemüse wie Karotten oder Kohlrabi gibt's auch spottbillig. Und es ist ganz verblüffend, wieviel man z.B. auf Wochenmärkten oder beim Fleischer geschenkt bekommen oder im Supermarkt billig kaufen kann, wenn man sagt, daß man seinen Hund bekochen möchte.

    Bei uns gab's zum Beispiel ganz oft Reis und Karotten, auf Mark- oder Sandknochen für ein paar Tage auf Vorrat gekocht (blubbert ja so vor sich hin, während man zuhause lernt), und dazu, was es eben günstig gab: abgelaufenes (vorsichtshalber nochmal aufgekochtes) Hack, geschenkte Fleischreste, oder einfach Magerquark oder mal ein gekochtes Ei. Hund fand das oberlecker, und meinen knappen Etat hat es kaum belastet.