Beiträge von terriers4me

    Ich hab meinem kleinen Terrierwelpen per Küchenbeil & Messer Kau-Streifen aus rohen Rinderkehlköpfen fabriziert, die mit dem Wachstum des Welpen dann eben größer wurden. Das waren immer Mahlzeiten, mit denen sie gut zu tun hatte, und sie konnte das Knorpelzeug auch gut verdauen - aber ich weiß nicht, ob ein Mini-Chi damit fertig wird?

    "Lassen sie mich eine Situation schildern, welche mir durch einen guten Bekannten zugetragen wurde".

    Genau, an der Stelle konnte ich auch nicht mehr - ZU schön!

    Obwohl natürlich - um im Stil zu bleiben - seiner Situation sicher eine gewisse Tragik innewohnt: Ich wette, dem haben seine Schüler über ein langes Studienrats-Berufsleben hinweg genau so zugehört wie wir seinen Doppelgängern: überhaupt nicht. Sowas ist schon verdammt frustrierend für einen professionellen Besserwisser, zumal, wenn er nicht mal einen Hund zuhause hat, dem nix anderes übrigbleibt....

    Nein, Terrorfussel, das heißt es natürlich nicht - korrekter wäre: ich impfe, so lange die Impfstoffe eingetragen werden, also schon im größmöglichen Abstand.

    Ich habe aber umgekehrt auch schon mal eine leidenschaftliche und sehr erfolgreiche Rattenjägerin nach einem halben Jahr gegen Leptospirose nachimpfen lassen. Gottseidank haben wir so eine Nagerinvasion nie wieder gehabt, aber bei dem, was der Terrier da in der ganzen Nachbarschaft jagte und fing, wäre mir sonst doch reichlich mulmig gewesen.

    Keine Sorge, das gibt sich schon, sobald ihr euch aufeinander eingespielt habt, und es ist dabei wirklich superhilfreich, möglichst täglich dasselbe zur selben Zeit zu tun. Dann wissen die Zwerge ruckzuck, daß es Spaß- und Ruhezeiten gibt und daß sie sich da nach dir richten müssen - nicht umgekehrt.

    Mein letzter Welpe, der mit knapp neun Wochen einzog, war auch so eine Temperaments-Granate, hatte aber trotzdem auch ohne Einsperren ganz fix raus, daß es eben Zeiten gibt, wo nichts läuft und sie sich damit abfinden muß. Einfach deshalb, weil ich zuhause arbeite, also zwar immer da bin, den Hund aber keinesfalls permanent oder auch nur nach Wunsch bespaßen kann. Am Anfang hab ich die Kleine öfter mal mit ein paar netten Worten und was zum Kauen wegschieben müssen, dann hat sie sich von selbst knabbernd oder schlafend an meine Füße gelegt. Korb stand neben dem Schreibtisch. Mehrere Liegeplätze, je nachdem, wo ihr euch aufhaltet, helfen nämlich auch ganz gut weiter.

    Ebenso wurde es ein Ritual, mittags nach Rausgehen & Fressen Ruhe zu halten: Ich hab dann eben meine Akten demonstrativ liegend auf dem Sofa gelesen, und der Welpe hat bei dieser offensichtlichen Rudel-Ruhe gerne mitgepennt. Hat sich echt gelohnt - mittags geht auch die zweijährige Rakete immer noch brav ins Körbchen.

    Nachts war eh von Anfang an Ruhe, weil der Welpe zwar bei mir im Bett schlief und wir notfalls rausgehen konnten, ich aber für Spielversuche viel zu verschlafen und daher ebenso knurrig bin, wie es die hündische Familie garantiert auch wäre. Mehr als ein kleiner Knuff und ein ärgerliches "Ruhe!" war da für die Zwerge nie zu holen, und das hat auch immer geklappt. Daß sie dafür nach dem Aufstehen gebühend entschädigt wurden, versteht sich natürlich von selbst. Kaukram hab ich übrigens nicht limitiert, so daß das Hündchen sich jederzeit an irgendwas abreagieren konnte, was nicht mir gehörte. Meist ist sie eh schnell drüber eingeschlafen - und viel mehr Programm braucht so ein Baby ja noch nicht.

    Ich impfe noch lückenlos, Tollwut allerdings in der 3 Jahres-Variante - alles andere ist mir bei der regelmäßig großen Anzahl intensiver Fremdhunde-Kontakte meiner geselligen Jugendlichen und der Hundedichte hier rundum einfach zu riskant.

    Alle Hunde haben's in den letzten 37 Jahren gut bis akzeptabel vertragen, Impfschäden hatten wir nie - wohl aber einen kurzen Verdacht auf Parvo wg. Impfversagens. Das war so fürchterlich, daß ich das vergleichsweise geringe Impfrisiko ganz sicher weiter gern in Kauf nehme, wenn mein Hund dafür eine Chance bekommt, solche Symptome zu vermeiden.

    Erstmal: Es tut mir sehr leid für euch - was ihr jetzt durchmacht, ist sicher die schlimmste Zeit im Hundehalter-Leben.

    Meine letzte Hündin, die einen rasant wachsenden Tumor im Oberbauch hatte, war überhaupt nur drei Tage akut krank und bis dahin so lebhaft und fröhlich wie nie seit ihrer Erblindung. Das Ende kündigte sich dann ganz plötzlich mit starken Schmerzanfällen an, und beim TA zeigte sich diese große "röntgenundurchlässige Masse", vermutlich ursprünglich ein Lebertumor - ein bekanntes Endstadium der Stoffwechselkrankheit, an der sie litt.

    Da's dem Hund soweit wieder gut ging, sind wir einfach mit Schmerzmitteln wieder nachhause gefahren. Weder ich selbst noch für die TÄ hätten einer blinden, stoffwechselkranken Zehnjährigen noch irgendwelche Eingriffe zugemutet, die eh keine Chancen mehr hatten. Ich war meiner Tierärztin da übrigens sehr dankbar, daß sie nicht noch auf irgendwelche Versuche drängte - wie elend sowas ausgehen kann, hab ich nämlich auch schon erlebt.

    Ich wollte uns beiden einfach die letzte Zeit noch möglichst schön machen, aber sie dauerte nur noch zwei Tage: Am nächsten Morgen bekam der Hund wieder Schmerzanfälle mit Erbrechen - und trotz der Medikamente begann sie an diesem Punkt ganz deutlich Abschied zu nehmen.

    Ich kann das nicht genau beschreiben, obwohl ich's schon bei mehreren Hunden und ebenso einem Pferd erlebt habe: Es ist eine Mischung aus großer Anhänglichkeit und totalem Rückzug auf sich selbst. Die Tiere wirken sehr ruhig und auf irgend etwas konzentriert, so, als wären sie plötzlich mit etwas "fertig" und schon gar nicht mehr ganz da. Meine Hündin war zwar völlig entspannt, hat sich aber nicht mal mehr dafür interessiert, daß ihre besten Freunde zu Besuch kamen, die sie am Tag vorher trotz Schmerzen und Medikamenten noch umtanzt und angesprungen hatte. Jetzt wollte nur noch abwechselnd ruhig auf meinem Schoß sitzen oder sich aufs Sofa zurückziehen.

    Furchbar schwer zu beschreiben, aber sehr gut zu erkennen. Das war dann der Moment, über den hinaus ich sie nicht mehr festhalten wollte, obwohl es technisch vielleicht noch möglich gewesen wäre. Unsere TÄ sah das genauso, und so wurde meine Hündin am nächsten Tag friedlich zuhause eingeschläfert, ohne daß sie groß hätte leiden müssen.

    Der Verlust schmerzt immer noch, auch nach zwei Jahren, aber das Ende selbst fühlt sich auch im Rückblick so "richtig" an, daß ich euch Ähnliches wünsche: einen friedlichen Abschied für alle - und das soll natürlich in keiner Weise zynisch klingen! Viel Kraft für euch!

    TOLL! Das alte Mädchen hat aber auch ein Glück mit euch!

    Ich finde, daß sie auf dem Gassi-Foto auch schon ein "ruhigeres" Gesicht hat als auf den ersten Bildern, aber man sieht ihr die Sehbehinderung jetzt auch deutlich an. Diese runden Augen, die vorne gerichteten Ohren und die intensive Konzentration sind sehr typisch für einen Hund, der sich mit anderen Sinnen orientieren muß. Hier ist ein Vergleichsfoto von meiner Blinden, da kann man das sehr gut sehen:

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    Wahrscheinlich kann sie sich jetzt, wo sie die Schmerzen nicht mehr dauernd quälen und ablenken, zum ersten Mal wieder in Ruhe aufs Zurechtfinden konzentrieren. Da wird sie sicher auch bald große Fortschritte machen (tut sie ja schon!). Wir drücken euch jedenfalls Daumen & Pfoten - das Dackelchen muß sich ja wirklich gerade fühlen wie nach einem Sechser im Lotto!

    "Na natürlich auf Hunde, die jahrelang friedlich und ohne Anzeichen von Aggressionen oder Konflikten mit Katzen zusammen gelebt haben und dann urplötzlich und ohne erkennbaren Grund ein solches Verhalten zeigen."

    Daß jahrelanges nettes Zusammenleben eine Überlebensgarantie für die Katzen darstellt, ist leider ein fundamentaler Irrtum, auch wenn er weit verbreitet ist. Aggressionen und Konflikte müssen da nämlich garnicht vorausgehen. Es genügt ein einziges, jäh in Jagdverhalten überkippendes Spiel. Gern ein Spiel der "körperbetonten" Sorte, das gerade einander vertraute Tiere spielen - und dann ist die arme Katze Geschichte.

    Terrier sind ja ohnehin berüchtigt dafür, wie schnell bei ihnen von einem gewissen Adrenalinpegel an aus Spiel Ernst wird, aber es kann bei anderen Hunden ebenso vorkommen, und zwar jederzeit - auch nach Jahren netten Zusammenlebens. Ich habe über die Jahre einige solcher Geschichten mitbekommen, meist mit Terriern, aber auch ein Schäfer und ein Weimaraner waren dabei.

    Der traurigste Fall war aber der eines alten Russells und eines alten Katers, die neun Jahre lang einen Korb teilten, ein Herz und eine Seele waren und eben auch regelmäßig kräftig rangelten. Dann ist es doch passiert: Beim Nachhausekommen fanden die Besitzer den Kater totgeschüttelt, keine Kampfspuren (es muß also blitzschnell gegangen sein). Und einen total verwirrten Hund, der seinen Kumpel noch lange suchte....es war also wirklich ein ganz schrecklicher Unfall.

    Sowas geht noch -zigmal fixer, wenn zusätzlich die Gruppendynamik dazukommt. Und wenn die Hunde wie hier erstmal gelernt haben, Katzen als Beute zu sehen, wird's ganz kritisch. Ich könnte mir da auch nichts als strikte Trennung vorstellen - sonst haben die Katzen wohl nur noch sehr geringe Chancen.

    Hier gibt's schlicht kein Quietschespielzeug, weil ich den Lärm hasse - und selbst dann, wenn das nicht so wäre, würde ich's nicht kaufen.

    Mir wird das Drama-Wochenende ewig in Erinnerung bleiben, an dem der Welpe einer Freundin einen kurzen unbeaufsichtigen Moment genutzt hat, so ein Teil auseinanderzubeißen und die Quietsche ruckzuck zu verschucken. Das wurden dann drei Tage zwischen Tierklinik und Sauerkraut in den Hund-Stopfen, bis das Ding gottseidank auf natürlichem Wege wieder rauskam. Quietschespielzeug ist seitdem für mich das absolute no-go, weil ich mitbekommen habe, WIE schnell sowas gehen kann.