Ich hab auch weder Zucht- noch Showambitionen, und das tollste Hunde-Genie, das ich je hatte, war ein ganz wilder Mix. Eigentlich bin ich noch nicht mal scharf auf eine bestimmte Rasse, sondern bloß auf einen bestimmten Typ - dennoch hab ich mir bei meinem letzten Welpen den Kauf bei einer VDH-Züchterin mit gut 20 Jahren Erfahrung beinahe von Mund abgespart.
Mir ging es in dem Fall darum, daß "mein" Hund, der Parson Russell, leider inzwischen zu den Moderassen zählt, und daß Terrier zwar leicht zu vermehren, aber es eher schwierig ist, wirklich gute zu züchten. Ich wollte einfach so sicher wie nur möglich gehen, meinem Traumhund nahe zu kommen, und ich wollte ebenso eine möglichst lange Ahnenreihe von Vorfahren, die auf die rassetypischen Krankheiten getestet sind. Nicht zuletzt wollte ich da von einer Erfahrung profitieren, die ein noch so liebevoller Einmal-Züchter einfach noch nicht haben kann. Ich hoffe, mit dem Hund 15 Jahre plus glücklich zusammenzuleben, und ich denke, dafür lohnt so ein Aufwand.
Wie gesagt: Die Papiere liegen bei uns im Schrank, aber den Hund meiner Träume habe ich bekommen. Bei einer ausgesprochenen Moderasse, die im Moment möglichst zahlreich produziert wird, wäre mir so ein Kauf, wie du ihn planst, einfach zu riskant. Da hätte ich, um mal bei meinem Beispiel zu bleiben, Angst gehabt, einen nervösen, aggressiven oder z.B. mit Patellaproblemen belasteten Terrier zu erwischen. Ich kenne mich allerdings mit Aussies nicht aus, weiß also nicht, ob die vielleicht als Rasse rundum so problemlos sind, daß das Risiko für Gesundheit und Verhalten sich in so einem Fall in Grenzen hält? Das werden dir hier sicher Kundigere sagen können.
Die Untersuchungen der Eltern und Großeltern würde ich mir übrigens auf jeden Fall ansehen - die zeigt dir jemand, der stolz auf seine Hunde ist, auch gern, da kannst du also unbesorgt fragen.