Beiträge von terriers4me

    Meine Hündin hat sich letzten Winter eine vordere Kralle so verletzt, daß sie gezogen werden mußte. Es gab überhaupt keinen Verband und keine Antibiotika, dafür den tierärztlichen Rat, stattdessen die Pfote dreimal täglich in verdünnter Schmierseife zu baden und abzuwarten, ob ABs überhaupt nötig würden. Hätte der Hund angefangen, die Stelle zu belecken, oder hätte es eine Rötung/Schwellung gegeben, hätten wir wiederkommen müssen.

    Der Hund hat aber nicht mal gelahmt, was leider die Folge hatte, daß all meine Pfoten-Schutzmaßnahmen draußen für den Terrier waren. Ein Start im Renngalopp, alles flog, und prompt blutete die Kralle wieder. An der Leine führen war schon mal gar nicht, da zog die kleine Rakete wie eine Irre, mit dem ganzen Gewicht auf der Vorhand, Ergebnis siehe oben: es blutete sofort wieder.

    Damals hab ich hier recht verzweifelt um Rat gefragt, aber nichts gefunden. TÄ riet nur weiter cool zu Verband ab, damit Luft drankommt, Hund laufenlassen, aber unbedingt regelmäßig baden. Ich hab's dann so modifiziert, daß ich eine Babysocke um die Pfote geklebt habe, um die Stelle wenigstens vor mechanischen Beschädigungen zu schützen, aber meist war die nach dem Spaziergang weg. Nachdem der Hund noch einen wunderschönen Salto geschlagen hatte, weil er mit Vollgas auf die rutschende Socke getreten war, hab ich's dann aufgegeben und nur nach jedem Spaziergang sofort gebadet.

    Und siehe da: Unsere TÄ hatte tatsächlich recht. Es entzündete sich nichts, nach einer Woche blutete die Kralle nicht mehr, nach einem Monat war alles vergessen. Hätte ich bei der Belastung nie gedacht - ich kann also zu diesen Schmierseifen-Bädern wirklich nur raten. Was die Kosten angeht: Wir waren nur das eine Mal zum Ziehen zum TA, der Rest lief telefonisch.

    Ich habe mir auch glücklich, zufrieden und problemlos eine Mini-Studentenbude mit einem mittelgroßen Hund geteilt und habe immer noch vergleichsweise wenig Wohnraum, sogar ohne geschlossene Türen. Abgesehen davon, daß ich es inzwischen nicht mehr so gerne hätte, wenn sich ein großer nasser Hund direkt neben meinen geliebten Büchern schütteln muß, seh ich darin auch null Problem. Was für mich ein no-go wäre, wären zuviele Treppen - ich hab jetzt zwei Hunde nacheinander tragen müssen.

    Ohne Garten mit Extra-Hundeklo möchte ich allerdings nie mehr leben müssen. Schon gar nicht nach den Erfahrungen mit zwei magendarmempfindlichen Hunden, einigen Krankheiten und vor allem mit mehrfacher Welpenaufzucht. Natürlich weiß ich, daß auch gartenlos geht & hab's lange genug so gemanagt, aber heute möchte ich es partout nicht mehr. Einen kleinen Rakententerrier ohne einen sicheren, gut eingezäunten Bereich großzuziehen, ohne ein Areal für das Spielchen zwischendurch, wäre mir einfach viel zuviel Aufwand und auch zu gefährlich. Unbeaufsichtigt allein im Garten ist der Hund übrigens trotzdem nie - aber auf die Möglichkeiten möchte ich keinesfalls verzichten.

    Sowas wie ein Islandspitz? Die, die ich so von Höfen kenne, sind zwar recht kläffig, aber auf die eher freundliche Tour, melden also Besuch, tun ihm aber nichts, und auch keine großen Jäger.
    Ob sie bei dauerndem Publikumsverkehr das Melden für unnötig halten oder sich ins Delirium kläffen würden, weiß ich allerdings nicht, Auf jeden Fall ein Hund mit einer sehr freundlichen Grundeinstellung, Attacken auf Besucher wären da also eher nicht zu befürchten.

    Selbstverständlich müssen Giftköder schmecken, sogar sehr lecker - sonst würden die Schnecken nicht hinkommen und drangehen. Die "Ferramol"-Schneckenköder (die für andere Tiere angeblich ungiftig sein sollen, was aber umstritten ist), sind sogar so lecker, daß die hier regelmäßig die Mäuse verputzt (und bestens vertragen) haben. Und bei einer großen Ratteninvasion haben die Viecher auf einem oberen Brett im Schuppen das Zeug ebenfalls als erstes komplett aufgefressen, samt Packung, und ebenfalls gut vertragen. Schneckenköder haben also offenbar besonders attraktive Lockstoffe - das macht die schwer giftigen für alle Tiere so gefährlich.

    Rattenköder sind noch was anderes, die sind meist mit Bitterstoffen versetzt, weil Ratten angeblich keinen Sinn für Bitteres haben. Da ist die Freßgefahr für Haustiere nicht ganz so groß, aber drauf ankommen lassne würde ich es sicher nie, zumal ein Hund ja schlingt und nicht kaut.

    Einen generellen Sinn für "Gift" hat kein mir bekanntes Säugetier - sonst würden zum Beispiel Pferde keine Eibe fressen, Hunde kein süßes, aber tödlich giftiges Frostschutzmittel lecken und Menschen keine Knollenblätterpilze verzehren...

    Hühnchen ist offenbar gar nicht so verträglich, wie es immer heißt. Ich hatte jetzt schon zwei Hunde, die gekochtes mageres Hühnerfleisch postwendend wieder ausgespuckt haben (roh ging's komischerweise), und die empfindlichen winzigen Igel, denen auf Weisung vom TA gekochte Hühnerbrust gefüttert habe, kamen damit auch nicht klar. Vielleicht geht's Foxi ja ähnlich, zumal im Fertigfutter sicher auch nicht die bekömmlichsten Hühner-Teile verarbeitet sind ?

    Das Wieder-Anspielen macht meine junge Hündin im Zweifelsfall auch, das ist in so einer Situation aber weniger Spielen, sondern eine aktive, sehr intensive Unterwerfung: Ich bin jung/klein und keine Bedrohung, bitte friß mich nicht!

    Daß deine Hündin sich in der Situation überhaupt nicht mehr wohlfühlt, siehst du ja selbst, und ich würde ihr diesen Klumpen Hunde keinesfalls mehr zumuten, damit sie nicht ständig neue Angsterfahrungen macht. Auf ähnliche Weise habe ich nämlich einmal einen ursprünglich sehr kernigen Welpen zum totalen Mobbingopfer werden lassen, und sowas würde mir heute nie wieder passieren. Lieber mit einem einzelnen Hund gehen, mit dem sie harmoniert, und es erstmal dabei belassen. Und wenn sie lieber nur mit dir gehen möchte, ist das auch völlig in Ordnung. Sie wird erwachsen, und da mögen manche Hunde nur noch wenige andere. Völlig normal, und mit "Sozialisieren" um jeden Preis tust du so einem Hund keinen Gefallen.