Daß ihr keine gefahrlose Freilaufmöglichkeit habt, ist ja wirklich eine ganz blöde Situation - denn natürlich trägt das Angeleintsein einen guten Teil zu Lucys Reaktion bei, die dann wieder andere Hunde entsprechend reagieren läßt....und so weiter. Genau so schaukelt sich sowas hoch.
Geht uns übrigens ganz genauso: Mein Terrier-Teenie, im Freiauf der geselligste Hund der Welt, ist an der Leine auch zunehmend eklig und pöbelig geworden, nachdem uns in unmöglichen Situationen (meist dicht an der Straße, wo so ein flitziger Zwerg nun mal nicht abgeleint wird) immer wieder andere Hunde frei aufgelaufen sind, Motto: "Der will nur mal Hallo sagen!"
Das Pöbeln habe ich mit einem energischen Verbot inzwischen ganz gut in Griff, das Auflaufen anderer natürlich nicht. Das wird hier weiterhin zum Alltag gehören, und insofern versuche ich, da selbst möglichst locker zu bleiben, damit mein Hund nicht mit meiner Rückendeckung aggressiv reagiert. Ich laß die Hunde kurz schnüffeln, wenn's irgendwie geht, dann geht's zügig weiter. Ich hab allerdings auch schon einiges an Ridgeback, Labrador & Co am Halsband gehabt, damit sie meinen Zwerg beim "Hallo-Sagen" nicht so bedrängen, daß das Gepöbel wieder losgeht.
Macht immer wieder Spaß sowas, aber ändern kannst du die Einstellung anderer Hundehalter einfach nicht. Versuch wenigstens, selbst cool zu bleiben und das Ganze als normale Trainingseinheit zu sehen. Wirklich böse Absichten haben ja gottseidank die allerwenigsten Hunde, und je weniger du dich selbst aufregst, desto weniger Bedeutung bekommt sowas auch für Lucy.