Beiträge von terriers4me

    ich les es auch jetzt erst, und natürlich sind hier alle verfügbaren Daumen und vier weiße Pfötchen ganz fest gedrückt!

    Auch wenn das von außen leicht gesagt klingt: versuch bitte wenigstens, dir jetzt nicht noch Kraft mit Selbstvorwürfen zu rauben. Zumal die überhaupt nicht angebracht sind. Wenn Heaven einen Rückfall hat, hättest du auch nichts daran ändern können, wenn du sie gerade auf dem Arm gehabt hättest. Das ist leider so. Und als du bemerkt hast, was los war, hast du ja sofort richtig gehandelt. Mehr konntest du nicht tun.

    Ich weiß leider viel zu gut, wovon ich rede und auch, wie du dich jetzt fühlst: Mein wunderbarer vierjähriger Airedale ist vor Jahren an einem Giftköder gestorben, den er auch noch auf einem Spaziergang mit mir aufgenommen hatte, ohne daß ich's gemerkt habe. Kannst du dir ungefähr vorstellen, was für Vorwürfe ich mir in diesen schrecklichen zwei Monaten Auf und Ab gemacht habe?

    Hätte ich doch genauer hingesehen! (Hätte vermutlich nichts genützt, da war ein so geschickter Psychopath am Werk, daß keiner der Betroffenen gemerkt hat, daß sein Hund überhaupt was aufgenommen hat). Wäre ich doch bloß anderswo gegangen! (weshalb hätte ich das ausgerechnet an dem Tag tun sollen - da gehen wir seit Jahrzehnten) Hätte ich doch bloß sofort den Tierarzt gewechselt, als mich da niemand ernstnahm! (Hätte ich mangels Auto an dem Nachmittag nicht gekonnt, und es hätte auch nix gebracht - der Hund wäre wohl eh nicht mehr zu retten gewesen).....und so weiter. Und am schlimmsten das Gegrübel, bevor klar wurde, daß es ein Köder war: Ist es in meinem Haus passiert? Oder im Garten? Hab ich da selbst irgendwie nicht aufgepaßt...? Bin ich schuld, daß es meinem jungen Hund so dreckig geht?!

    Es war entsetzlich, und gebracht hat das alles nur eine bitte Lehre: Du kannst nicht perfekt sein. Auch nicht als Hundehalter. Geht schlicht nicht. Totale Aufmerksamkeit jede Minute des Tages, Springen bei jedem Fiepen sind unmöglich. Da würdest du dich und den Hund zwar in den Kontroll-Wahnsinn treiben, aber trotzdem würde es nicht reichen.

    Es gibt nämlich noch das, was man Leben nennt, und das ist unberechenbar. Da gibt es gemeinerweise keine Versicherung gegen irgendwas. Shit happens. Davon sind auch Hunde nicht ausgenommen, nicht mal die mit ganz besonders besorgten Besitzern (ich hab übrigens das Gefühl, gerade die nicht!)

    Euch hat es leider, leider gerade erwischt - und das ist alles. Reicht ja auch, heißt aber eben nun nicht, daß du unfähig wärst oder irgendwie irgendwas falsch gemacht hättest. Es war einfach gottverdammtes Pech, daß ihr an so eine **** -Person geraten seid. Wenn du mit deiner Wut irgendwo hin mußt, wäre sie da übrigens genau richtig aufgehoben. Sicher nicht bei dir selbst - du tust für deine Hunde nach wie vor was du kannst. Mehr kann man schlicht nicht tun!

    Ich finde die Welpenphase drecktechnisch mit Abstand am harmlosesten und kann mich auch nur der Erfahrung anschließen, daß die Waschmaschine mit zunehmendem Alter des Hundes zunehmend arbeiten muß.

    Ist doch auch logisch: Mehr Körperoberfläche zum Einsauen, mehr Fell zum Dreck-Festhalten, größere Pfoten, viel mehr Kraft für schmutzintensive Abenteuer - und nicht zuletzt, wenn's mal schiefgeht, ein deutlich größeres Fassungsvermögen von Magen, Darm & Blase.....

    Also Gut Wasch - und das hoffentlich noch sehr lange!

    Und sooo gut wie der Mali in dem Clip konnten wir's natürlich auch nie. Mir hat es bei den Großen immer gereicht, wenn die Schulter möglichst nicht über mein Bein ging - also ein Alltagsfuß.

    Bei den Zwergen gibt's da ja auch noch technische Probleme: Da finde ich es praktischer, wenn der Hund nicht klassisch Fuß, sondern ein bißchen vor mir läuft. Da habe ich nämlich weitaus besser im Blick, was anliegt: ob er sich zum Beispiel anspannt, die Rute hochnimmt oder sonstwie abgelenkt ist. Bei einem Großen, der dicht am Bein läuft, spürt man sowas ja, aber in Wadenhöhe fällt das leider ebenso weg wie der schnelle Griff ins Halsband - da ist es praktischer, möglichst viel Hund im Blickfeld zu haben, ohne sich umdrehen zu müssen.

    Insofern: Einem größeren Hund würde ich wohl auch wieder ein halbwegs korrektes Fuß beibringen, weil's doch sehr hilfreich sein kann, bei den Kleinen reicht mir das Nahedranbleiben und ich leine im Zweifelsfall eh an.

    Meine ersten drei Hunde gingen super bei Fuß, angeleint und frei. Das zu üben, gehörte irgendwie dazu. Die vierte reagierte so fein auf die Leine, daß ein Kommando unnötig war, da brauchte ich nur die Leine entsprechend zu verkürzen. Im Freilauf sah ich's da eh schon nicht mehr so eng, da reichte es mir, wenn der Hund bei mir blieb, aber ein perfektes Fuß war eher ein "nice to have" als ein "must".

    So halte ich es jetzt bei der jungen Wilden auch: Die muß auf "hier" frei dicht neben mir gehen ,aber mir ist eigentlich egal, auf wieviel Beinen sie dabei läuft oder ob sie Flicflacs schlägt - Hauptsache, sie tut das im vorgegebenen Radius. Wenn ich ganz zuverlässige Kontrolle brauche, leine ich sie nach dem "hier" ohnehin an.

    Um Welpenspielstunden machen wir aus genau solchen Gründen einen Riesenbogen.
    Wir haben uns lieber erstmal einen souveränen älteren Rüden als Erzieher und Vorbild für den Zwerg gesucht, dann die gleichalten Spielkameraden nach und nach privat kennengelernt.

    Hätten wir diesen kleinen Teufel einfach in einen Haufen Gleichaltriger geschmissen, wäre es wohl auf Mobben oder Gemobbtwerden rausgelaufen, so konnte ich jederzeit Einfluß nehmen und mir die Hunde entsprechend aussuchen - hier gibt's gottseidank reichlich Gesellschaft.

    Und, lustigerweise: Wenn wir die Hundeschul-Welpengruppe im Auslaufgebiet getroffen haben, war ich immer die einzige, die ihren Zwerg schließlich abrufen konnte - der Rest wollte mit uns über alle Berge....

    Reis ist gar nicht so leicht verdaulich. Meine beiden empfindlichen Hunde vertrugen ihn z.B. überhaupt nicht, und bei akuten Magen-Darm-Problemen haben wir auch schlechte Erfahrungen damit gemacht. Haferschleim bzw. - brei ging immer deutlich besser, erst diese aufgekochten Schmelzflocken für Babys, später immer dicker gekochten Brei aus zarten Haferflocken - auf Vollkorn muß man dann natürlich verzichten.

    Wenn sie im Oktober läufig war, könnte das Gefiepe mit der (ganz normalen) Scheinträchtigkeit zusammenhängen - dann hätte sie nämlich inzwischen "Junge bekommen" und könnte hormonell insoweit durch den Wind und unsicher sein, daß sie mehr Aufmerksamkeit fordert. Daß das Gefiepe erst über die letzten vier Wochen geht, würde genau dazu passen.

    Ansonsten: Du wolltest einen halben Terrier und könntest einen ganzen gekriegt haben. Also gibt's nur einen Weg: Sei dickschädeliger als dein Hund. Und mach dich darauf gefaßt, daß du übers ganze Leben ganz regelmäßig bestimmte Dinge ausdiskutieren mußt, immer wieder und immer wieder konsequent. So sind Terrier nun mal.

    Sturheit ist da wirklich alles. Ignorier das morgendliche Gezampel, oder sag dem Fieper notfalls deutlich, daß dir das Theater nicht paßt. Da bin ich knallhart egoistisch: sobald der Hund körperlich durchhalten kann, steht er mit mir auf und nicht umgekehrt. Die einzige Bespaßung, die von mir im Morgengrauen zu haben ist, sind ein Knuff und ein wütendes Grunzen. Zu gewissen Zeiten hat meine Hundeliebe nämlich echt Grenzen, und das haben bisher alle auch brav respektiert.

    Wenn sie wirklich rausmüssen, ist das natürlich was anderes, aber das hört sich dann auch deutlich anders an als dieser "Ich will Action!"-Alarm.