Beiträge von terriers4me

    Bei mir gilt die Regel, daß Ressourcenverteidigung mit gegenüber ein absolutes no-go ist: Wenn ich was haben will, krieg ich das jederzeit, unter allen Umständen und ohne Debatte. Punkt.

    Wenn Besuchshunde da sind, dürfen die schon ein bißchen was unter sich regeln. Ich hätte zum Beispiel nie daran gedacht einzugreifen, wenn der der erwachsene Schäfer dem jungen Terrier halb spielerisch, halb im Ernst gezeigt hat, daß alles, was so rumliegt, erstmal SEINS ist, weil er der Erwachsene war, dem gegenüber der Nachwuchs kleine Brötchen zu backen hatte. Rituell spielen die sowas heute noch. Ich weiß, daß der Riese mit dem Maßregeln nie zu weit geht, ich weiß, daß der Zwerg diese Lektionen in Höflichkeit und Unterordnung sehr gut gebrauchen kann - und ich weiß, daß die beide ihren Spaß haben: Die Kleine schleppt ihm ganz gezielt was an, und dann wird mit Gebrüll "verteidigen" und "abnehmen" gespielt. Das ist ganz eindeutig ein Spiel - wenn's dem Großen ernst ist, sieht das nämlich ganz anders aus.

    Insofern sag ich auch nichts, wenn bei mehreren Hunden einer den/die anderen mal von seinem Kauzeug wegknurrt, solange sich das im "verbalen" Rahmen hält und notfalls auf eine Ermahnung von mir Ruhe einkehrt. Ernsthaftes, wiederholtes, aggressives Aufeinanderlosgehen ist aber verboten. Da greift sofort Regel 1: Alles gehört mir, und ich nehm's dann eben weg, verwarne die Kandidaten, und Ende der Vorstellung.

    Ich würde also bei deinen beiden genau hinsehen: Bleibt das noch im Rahmen des Normalen? Zeigt also der überlegene Erwachsene dem Zwerg noch auf halb spielerische, halb ernste Weise, wer in diesem Haushalt die Regeln aufstellt? Das wäre ganz normal, das tun Vaterrüden bei ihrem Nachwuchs auch, und ich würde ihn lassen, weil der Kleine durchaus von solchen gezielten Unterordnungsübungen profitiert.

    Oder hast du das Gefühl, der Große erzieht eben nicht bloß, sondern piesackt den Kleinen einfach unablässig, und die Situation ist richtig aggressiv? Da solltest du dann einschreiten - schließlich gehört letztlich alles dir, und du triffst die letzte Entscheidung. Er ist höchstens mal dein miterziehender Assistent.

    Öl ist schon eine gute Idee - aber bloß nicht auf dem Fell (dann klebt der Dreck wie sonstwas!), sondern im Napf.

    Du hast ja schon Tips gekriegt: Leinöl, Lachsöl (das aber nur etwa zweimal die Woche) , Hanf- und Nachtkerzenöl machen ein besonders schönes Fell, ein Eigelb ab & zu ist auch nicht verkehrt, und wenn du dann noch abwechselnd Bierhefe- und Kieselerdepulver (gibt's beides günstig im Drogeriemarkt) zugibst, müßte die kleine Hübsche bald richtig schön glänzen!

    Einen indirekten Zusammenhang könnte es schon geben: Wenn du den Hund so fütterst, daß er knackfit ist, wird er natürlich spektakulärer abgehen - er hat einfach Power bis zur Nasenspitze. Und die geht bei einem Jagdhund nun mal - genau! - in erster Linie ins Jagen.

    Der Umkehrschluß funktioniert allerdings nicht: Wenn du den Hund schlechter ernährst, wird er trotzdem weiterjagen, das hat er nun mal in den Genen. An TRIEB an sich ändert die Ernährung nämlich nix, was auffällt ist höchstens eine bessere Kondition.

    ich les es auch jetzt erst, und natürlich sind hier alle verfügbaren Daumen und vier weiße Pfötchen ganz fest gedrückt!

    Auch wenn das von außen leicht gesagt klingt: versuch bitte wenigstens, dir jetzt nicht noch Kraft mit Selbstvorwürfen zu rauben. Zumal die überhaupt nicht angebracht sind. Wenn Heaven einen Rückfall hat, hättest du auch nichts daran ändern können, wenn du sie gerade auf dem Arm gehabt hättest. Das ist leider so. Und als du bemerkt hast, was los war, hast du ja sofort richtig gehandelt. Mehr konntest du nicht tun.

    Ich weiß leider viel zu gut, wovon ich rede und auch, wie du dich jetzt fühlst: Mein wunderbarer vierjähriger Airedale ist vor Jahren an einem Giftköder gestorben, den er auch noch auf einem Spaziergang mit mir aufgenommen hatte, ohne daß ich's gemerkt habe. Kannst du dir ungefähr vorstellen, was für Vorwürfe ich mir in diesen schrecklichen zwei Monaten Auf und Ab gemacht habe?

    Hätte ich doch genauer hingesehen! (Hätte vermutlich nichts genützt, da war ein so geschickter Psychopath am Werk, daß keiner der Betroffenen gemerkt hat, daß sein Hund überhaupt was aufgenommen hat). Wäre ich doch bloß anderswo gegangen! (weshalb hätte ich das ausgerechnet an dem Tag tun sollen - da gehen wir seit Jahrzehnten) Hätte ich doch bloß sofort den Tierarzt gewechselt, als mich da niemand ernstnahm! (Hätte ich mangels Auto an dem Nachmittag nicht gekonnt, und es hätte auch nix gebracht - der Hund wäre wohl eh nicht mehr zu retten gewesen).....und so weiter. Und am schlimmsten das Gegrübel, bevor klar wurde, daß es ein Köder war: Ist es in meinem Haus passiert? Oder im Garten? Hab ich da selbst irgendwie nicht aufgepaßt...? Bin ich schuld, daß es meinem jungen Hund so dreckig geht?!

    Es war entsetzlich, und gebracht hat das alles nur eine bitte Lehre: Du kannst nicht perfekt sein. Auch nicht als Hundehalter. Geht schlicht nicht. Totale Aufmerksamkeit jede Minute des Tages, Springen bei jedem Fiepen sind unmöglich. Da würdest du dich und den Hund zwar in den Kontroll-Wahnsinn treiben, aber trotzdem würde es nicht reichen.

    Es gibt nämlich noch das, was man Leben nennt, und das ist unberechenbar. Da gibt es gemeinerweise keine Versicherung gegen irgendwas. Shit happens. Davon sind auch Hunde nicht ausgenommen, nicht mal die mit ganz besonders besorgten Besitzern (ich hab übrigens das Gefühl, gerade die nicht!)

    Euch hat es leider, leider gerade erwischt - und das ist alles. Reicht ja auch, heißt aber eben nun nicht, daß du unfähig wärst oder irgendwie irgendwas falsch gemacht hättest. Es war einfach gottverdammtes Pech, daß ihr an so eine **** -Person geraten seid. Wenn du mit deiner Wut irgendwo hin mußt, wäre sie da übrigens genau richtig aufgehoben. Sicher nicht bei dir selbst - du tust für deine Hunde nach wie vor was du kannst. Mehr kann man schlicht nicht tun!

    Ich finde die Welpenphase drecktechnisch mit Abstand am harmlosesten und kann mich auch nur der Erfahrung anschließen, daß die Waschmaschine mit zunehmendem Alter des Hundes zunehmend arbeiten muß.

    Ist doch auch logisch: Mehr Körperoberfläche zum Einsauen, mehr Fell zum Dreck-Festhalten, größere Pfoten, viel mehr Kraft für schmutzintensive Abenteuer - und nicht zuletzt, wenn's mal schiefgeht, ein deutlich größeres Fassungsvermögen von Magen, Darm & Blase.....

    Also Gut Wasch - und das hoffentlich noch sehr lange!

    Und sooo gut wie der Mali in dem Clip konnten wir's natürlich auch nie. Mir hat es bei den Großen immer gereicht, wenn die Schulter möglichst nicht über mein Bein ging - also ein Alltagsfuß.

    Bei den Zwergen gibt's da ja auch noch technische Probleme: Da finde ich es praktischer, wenn der Hund nicht klassisch Fuß, sondern ein bißchen vor mir läuft. Da habe ich nämlich weitaus besser im Blick, was anliegt: ob er sich zum Beispiel anspannt, die Rute hochnimmt oder sonstwie abgelenkt ist. Bei einem Großen, der dicht am Bein läuft, spürt man sowas ja, aber in Wadenhöhe fällt das leider ebenso weg wie der schnelle Griff ins Halsband - da ist es praktischer, möglichst viel Hund im Blickfeld zu haben, ohne sich umdrehen zu müssen.

    Insofern: Einem größeren Hund würde ich wohl auch wieder ein halbwegs korrektes Fuß beibringen, weil's doch sehr hilfreich sein kann, bei den Kleinen reicht mir das Nahedranbleiben und ich leine im Zweifelsfall eh an.

    Meine ersten drei Hunde gingen super bei Fuß, angeleint und frei. Das zu üben, gehörte irgendwie dazu. Die vierte reagierte so fein auf die Leine, daß ein Kommando unnötig war, da brauchte ich nur die Leine entsprechend zu verkürzen. Im Freilauf sah ich's da eh schon nicht mehr so eng, da reichte es mir, wenn der Hund bei mir blieb, aber ein perfektes Fuß war eher ein "nice to have" als ein "must".

    So halte ich es jetzt bei der jungen Wilden auch: Die muß auf "hier" frei dicht neben mir gehen ,aber mir ist eigentlich egal, auf wieviel Beinen sie dabei läuft oder ob sie Flicflacs schlägt - Hauptsache, sie tut das im vorgegebenen Radius. Wenn ich ganz zuverlässige Kontrolle brauche, leine ich sie nach dem "hier" ohnehin an.