Beiträge von terriers4me

    Lieber TS,

    es tut mir schrecklich leid, daß ich gleich zwei solcher Schicksalsschläge einstecken müßt - darunter den Hundehalter-Albtraum schlechthin.

    Aber bitte mach dich jetzt nicht zu fertig. Es gibt sie leider, diese Ausnahmezustands-Situationen, in denen man sofort ja oder nein sagen muß - und es gibt, ebenso leider, Tierärzte, die enorm geschickt daran sind, dich auch ohne objektive Not in solche Situationen zu bringen. Das ist kein Vorwurf im konkreten Fall, aber ich habe selbst mehrfach erlebt, wie hoch der Druck in so einer Ausnahmesituation sein kann. Ich habe mich so z.B. (mit gut zwanzig Jahren Hundeerfahrung - daran liegt's also nicht!)zu einer im Nachhinein völlig sinnlosen OP bei einem vergifteten Hund drängen lassen. Verkauft wurde sie mir als letzte Chance, dem Tier noch zu helfen - es hätte ja doch der röntgendurchlässige Fremdkörper sein können...

    Natürlich habe ich mir schwere Vorwürfe gemacht, aber es stimmt einfach, daß man hinterher immer schlauer ist. Letztlich bleibt dir in so einer Situation leider immer nur die Wahl, zu vertrauen oder nicht - und eigentlich sollte man einen TA eben vertrauen können.

    Du hast dich entschieden, weil du dich entscheiden mußtest. Und es kann gut sein, daß es die richtige Entscheidung war und der Narkosetod einfach ein ganz trauriger Fall von shit happens.

    Ich wünsche euch wirklich sehr, daß ihr es schafft, euren Hund gemeinsam zu begraben, ohne euch dabei auch noch gegenseitig weh zu tun, und daß das leere Haus euch nicht allzusehr erschlägt.

    Ich hab da bisher wohl eher Glück gehabt, aber mein Highlight war ein kurzer Blackout an der Haustür:

    Begeisterter Jung-Airedale hüpft vor Spaziergang auf & ab wie ein Gummiball, setzt sich dann aber brav hin. Ich beuge mich daraufhin runter, um Halsband anzulegen, Hund schnellt mit voller Wucht aus dem Sitz hoch, und wir treffen uns in der Mitte, Terrierschädel auf Kinnspitze.

    Seitdem weiß ich, dam man bei einem so präzisen Treffer WIRKLICH Sterne sieht - und zwar jede Menge!

    Ich mag da ja albern, vermenschlichend oder sonstwas sein, aber ich lege auch Wert darauf, daß mein Hund gerne frißt - gerade nach den Erfahrungen mit der Stoffwechselkranken. Und daß ein Hund einfach nicht scharf darauf ist, hartes Trockengebäck zu futtern und danach Wasser drauf zu trinken, bis es vielleicht noch Bauchschmerzen beim Aufquellen gibt, kann ich total nachvollziehen.

    Aber, um nicht ins OT zu rutschen: das Hartbleiben an sich finde ich vergleichsweise einfach. Wenn ich selbst davon überzeugt bis, das Richtige zu tun, sage ich mir immer wieder vor, daß ich es zum Besten des Hundes tue - und dann klappt es auch.

    Dann hab ich diesmal ja Glück gehabt: die Nachfolgerin verschlingt und verdaut einfach alles, was im Napf ist.

    Mit der einen bemerkenswerten Ausnahme: Trockenfutter, egal, ob trocken oder eingeweicht. Ich hätte es so gern mal für den Urlaub eingeführt, aber es geht einfach nicht. Das frißt sie zwar auch, aber entweder sie kotzt es sofort aus, oder sie kriegt Blähungen, die ICH nicht vertrage, und kotzt dann morgens früh.

    Mein dritter Hund in Folge, bei dem Trofu einfach nicht geht - daher würde ich mich an Stelle der TS ja eben fragen, ob ihr Hund für die Verweigerung nicht seine guten Gründe hat!

    Wenn's mein Hund wäre, würde ich nach erst drei Wochen Zusammenleben noch nicht die harte Linie fahren, sondern ausprobieren, ob er nicht was anderes, zu anderen Zeiten oder eventuell in kleineren Portionen besser frißt (und verträgt?)

    Ich bin da ein gebranntes Kind: Meinen bisher ersten & einzigen Futtermäkler hab ich, als das Gepicke begann, sehr konsquent behandelt - allerdings erst, nachdem mir eine TÄ versichert hat, der Hund sei rundum gesund, nur mäkelig. Dafür seien gerade Russells bekannt, da dürfe man sich nicht erpressen lassen.

    Ich hatte vorher nur größere Hunde, die alle fraßen wie die Drescher, also bin ich ihrem Rat gefolgt. Der Hund, ohnehin kraß magenempfindlich (TÄ: rassetypisch!), hat dann eben nichts gefressen, bis er abmagerte und morgens erbrach. Nachgegeben hat er nicht - übrigens auch dann nicht, wenn die Hundefreundin direkt daneben die Näpfe putzte. Nächster Weg zur TÄ, Blutbild: Völlig gesund - einfach ein extrem sturer Terrier. Hart bleiben!

    Tja - und später stellte sich heraus, daß das arme Tier wohl schon länger an einem unterschwelligen Leberschaden laborierte, sprich: daß ihr oft einfach zu übel zum Fressen war, und größere Mengen vertrug sie eh nicht. SIE wußte das, wir nicht - und daß ich da nicht mehr auf sie gehört habe, tut mir heute noch leid.

    Insofern: Dir fällt kein Zacken aus der Krone, wenn du einem Hund, den du noch nicht mal genau kennst, ein bißchen entgegenkommst. Und wenn er grundsätzlich kein Trockenfutter mag,weiß er vielleicht ohnehin, was er tut...?

    Für den ersten meiner Hunde, den Supermix, hab ich gar nichts bezahlt. Die kam von Freunden, Veterinärmedizinstudenten, deren Hündin unbedingt mal Welpen haben sollte (gab's auch vor knapp 40 Jahren schon!). Ich hab die Welpen dann mit betütern dürfen, verdienen wollten sie an der großen Freude nicht - also gab's den Welpen prinzessinnengepflegt, mit beiden Eltern und uns Hundeverrückten aufgewachsen & an der TiHo gecheckt & geimpft für lau.

    Auf so einen Glücksgriff wollte ich mich aber danach nicht mehr verlassen, also kosteten die Nachfolger dann die üblichen VDH-Preise. Glück hatte ich mit allen.

    Ich habe sehr schlechte Erfahrungen mit Sabro gemacht: ein nagelneues schwarzes Ledergeschirr färbte an den Schnittkanten wie SAU. Auf Fotos des graugestreiften weißen Terriers und mein freundlich formuliertes Angebot, mit Hund und Geschirr (mit dessen Kanten man hätte schreiben können) persönlich vorbeizukommen (wir wohnen in der Nähe), habe ich die unverschämteste Mail meiner Käufer-Geschichte zurückbekommen: Das Problem läge entweder bei mir oder beim Hund, sicher nicht bei Sabros Spitzen-Leder. Jede Kulanz ausgeschlossen!

    Ich hatte dann schlicht keine Lust mehr auf dieses Hickhack und hab's auf sich beruhen lassen. Der Anblick des permanent eingefärbten Terriers hat Sabro allerdings deutlich mehr (an Kunden) gekostet, als eine angemessen freundliche Reaktion auf so mangelhafte Ware es getan hätte.

    Inzwischen, nach zwei Jahren, färbt das Geschirr an den Kanten immer noch. Mehr noch: die "Vollmessing"-Beschläge haben sich längst zu dem abgescheuert, was sie in Wirklichkeit sind: schlichtes Nickel.

    Insofern: NIE wieder Sabro - verar**** lassen kann ich mich anderswo günstiger.

    Ich hab leider nur noch ein ganz mieses Handyfoto, aber: der dunkle Schulter-Streifen stammt schon von einem ganz kurzen Sonnenschein-Spaziergang mit dem guten, teuren Stück:

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    "Hm ... und warum buckeln dann z. B. scheinträchtige Hündinnen alles mögliche an, um ein Nest zu bauen ?
    Auch unglatte / ungerade Füllstoffe z. B. "

    Hat keine meiner Damen je getan. Die haben sich höchstens hinterher was geholt, um es zu bemuttern. Das "Nestbauen" beschränkte sich auf Decke-Scharren - ebenso übrigens bei der Hündin, die wirklich geworfen hat. Auch da gab's kein "Bauen" mit Material, erst recht nicht, als die Welpen da waren.
    Oder, wenn's die Gelegenheit gab, haben sie "Wurflager" im Garten ausgehoben, flache Kuhlen, gern unter Strauchwurzeln, und die sorgfältig glattgemacht. Aber keine einzige hat je irgendein Nistmaterial eingeschleppt oder benutzt.

    Ohne da jetzt übrigens in irgendeiner Weise zynisch sein zu wollen - vielleicht ist es besser, die Hündin zerlegt die Einrichtung, wenn sie nicht klar kommt, als den Welpen nervös durch die Gegend zu schleppen oder gar zu töten?

    Ich kann mir eigentlich nur eines vorstellen, was da hilft: Sie möglichst absolut zur Ruhe kommen zu lassen - offenbar packt sie einfach nicht was da auf sie einstürmt. Trainer kann ich mir jetzt auch nur als sehr kontraproduktiv vorstellen.

    Ich habe noch nie erlebt, daß eine Hündin irgendwelche "Nestpolster" anschleppt. Die Wurflager von Caniden werden normalerweise sehr glatt und sauber gehalten - das sind keine Kaninchen, die irgendwas auspolstern. Das extreme, zwanghafte Scharren gehört zum Geburtsbeginn, ich find's allerdings verwunderlich, daß sie es jetzt noch macht.

    Da Nestmaterial-Holen wegfällt, weil's sowas bei Hunden eben nicht gibt, würde ich eher vermuten, daß sie mit dem Rupfen und Zerlegen extremen Streß abreagiert. Den hat sie ja im Moment aus jeder Richtung, so schnell und dramatisch, wie sich ihre Lebensumstände verändert haben. Vielleicht hat sie aber auch schon früher zerstört, wenn sie sehr "geladen" war und kennt sowas einfach als bequeme Frustabfuhr - wißt ihr etwas über die Abgabegründe....?