Beiträge von terriers4me

    Bei Pferden ist es ja inzwischen, seit die Zucht Verbandssache ist, vergleichsweise locker.

    Als Pferdezucht noch über Landesgesetze geregelt, also Staatsangelegenheit war, war es z.B. hier in Niedersachsen für Privatleute kaum möglich, einen Hengst zu halten - ein ungekörter nur so zum Spaß ging schon mal garnicht. Da gab's Fristen, in denen jeder, der die Körung nicht schaffte bzw. später abgekört wurde, nachweislich kastriert werden mußte - oder sogar getötet. Noch gar nicht lange her.

    Was Pferde angeht: Wenn Außenseiter mitkriegen, was wir uns da monatelang um eine einzige Anpaarung für Gedanken machen, lachen die sich immer schief - da läuft es also im Idealfall genauso wie bei Hunden. Eher noch pingeliger, weil du ja auf Kooperation & Gesundheit eines Reitpferdes existentiell angewiesen bist.

    Die Probleme mit "Schönheitszucht" gibt's aber bei Pferden inzwischen auch, seit die Haltung relativ günstig und bunte Pferde modern sind. Als Pferde-Vermehrer kann man sich Fehler allerdings viel eher leisten: die "verliebten" Käufer haben oft noch weniger Ahnung als bei Hunden, und die Resultate holt dann eben irgendwann diskret der Schlachter...

    "Große Stücke kann der Hund ja nicht einfach runter schlucken. Die passen ja nicht in den Hals, also benutzt er seine Zähne = Reinigung."

    bittebitte, erzähl das mal meinem Terrier! Die hat sich schon zweimal mit einem großen Stück Fleisch fast umgebracht, sprich: sie hat einen solchen Brocken am Stück runtergeschlungen, daß sie röchelnd mit verdrehten Augen umgekippt ist, bevor sie's wieder auswürgen konnte. Seitdem kann's hier schieres Fleisch leider nur noch gewolft geben. Sobald ein Knochen drin ist, kaut sie übrigens alles sorgfältig.

    Insofern, Robina, würde ich meinem Hund das Fleisch erstmal in nicht allzugroßen Stücken anbieten und das Freßverhalten beobachten. Wenn sie halbwegs manierlich bleibt, kannst du auch größere Brocken riskieren, wenn sie sich den Superfraß mit wild glitzernden Augen hektisch in den Hals schmeißt, wie meine kleine Freßmaschine es tut, dann lieber nicht...

    Wenn's solche Leckerbissen wie Fleisch nämlich eher selten gibt, ist der Hund oft entsprechend gierig und schlingt nochmal hastiger und in größeren Brocken, als Hunde es eh schon tun. Deswegen gibt's bei uns die Fleischknochen vorsichtshalber auch nur zum Nachtisch.

    Letztlich ist es leider wurscht, was es ursprünglich war - der springende Punkt ist: WENN es mal soweit ist, ist wie Gaby so schön schreibt, der Zug abgefahren.

    Ich spreche da übrigens auch aus bitterer Erfahrung: Ich hatte einmal eine Hündin, die eine Todfeindin in der Nachbarschaft hatte, und auch ich möchte sowas NIE wieder erleben!

    Bei uns fing es übrigens damit an ,daß diese Boxerhündin (von der wir später erfuhren, daß sie schon mehrere kleine Hündinnen getötet hatte), in unseren Garten sprang, zu unserer (neu zugezogenen) Terrierhündin mit ihren drei Welpen. Wäre der Besitzer nicht sofort hinterhergesprungen und hätte extrem zugegriffen, hätte es da schon eine Tote gegeben. Ich hab meine Hündin noch nie so rasen sehen.

    Fortan haben die beiden sich gehaßt, wie ich es nie wieder von zwei Hunden erlebt habe. Daran änderte auch die Tatsache nichts, daß die Boxerin zum Glück über Monate hinweg mit ihrem Kapitäns-Herrchen auf See war. Wenn sie sich anschließend wieder in die Nähe kamen, reichte eine Nanosekunde. Ist uns zweimal passiert, im toten Winkel im Park, wo wir Menschen nichts gemerkt hatten, und nach Monaten eben auch nicht ständig mit der Begegnung rechneten. Die Beißereien waren entsetzlich, und auch der Käptn ist einmal beim Trennen gut gebissen worden. Unmöglich zu sagen, welche der beiden Hündinnen da mehr Haß mitbrachte.

    Insofern glaube ich auch nicht, daß man so ein Problem auf die Dauer mit räumlicher Trennung lösen könnte: Die Hündinnen lauern irgendwann so ingrimmig auf ihre Chance, daß der winzigste Fehler reicht, und sie haben sich wieder. Mal ganz abgesehen davon, was für eine Höllenstreß es bedeuten muß, mit der Todfeindin ständig in Riechnähe leben zu müssen - das ist auf Dauer schon Tierquälerei, wenn auch von der subtilen Sorte.

    Mein erstes Paar Meindl-Wanderschuhe ist jetzt sage & schreibe siebzehn Jahre alt, ohne Reparatur. Ganz einfache, knöchelhohe Lederwanderschuhe, ungefüttert, so schmal, daß mein Fuß nicht drin rumrutscht, nach dem Einlaufen superbequem, Sohle griffig in jedem Gelände. Leider fängt jetzt das Leder an, einzureißen, also werden sie für besondere Gelegenheiten (Urlaub)geschont, wenn ich wirklich einen Superschuh brauche.

    Scheint sich allerdings nicht zu rentieren, so gute Schuhe zu bauen: Das Modell ist lange vom Markt. Das Nachfolgerpaar hat solchen Schnick & Schnack wie Schaumstofffütterung, ist sehr viel breiter und klobiger, mir viel zu schwer, breit & steif, hat eine Sohle, die auf jeder nassen Baumwurzel rutscht, und das Leder schwächelt schon nach nur zwei Jahren.

    Ich bin also auch gerade wieder auf der Suche. Jack Wolfskin Goretex Trekkingschuhe habe ich schon und finde sie schrecklich - zu breit, zu steif, zu kalt, auch nach Monaten noch scheuernd, und vor allem die Sohle viel zu glatt. Also doch unbedingt wieder Leder - auch wenn man's immer nur begrenzt wasserdicht bekommt.

    Es ist tatsächlich so: Rüden kloppen sich schneller und mit mehr Theater, aber da geht's wirklich meist um Raufen, also um Kommentkämpfe. Zwei Kerle können sich, überspitzt gesagt, Stücke aus dem Balg reißen und später trotzdem wieder zusammen ein Bier trinken gehen.

    Hündinnen ticken anders, was natürlich ursprünglich damit zusammenhängt, daß sie Revier und Ressourcen für ihren eigene Nachwuchs sichern wollen. Da braucht's zwar meist mehr, bis die hinlangen, aber wenn sie's einmal ganz ernsthaft tun, gibt's kein Zurück. Natürlich gibt's auch unter Hündinnen Reibereien und Kloppereien, die man als Halter durchaus managen kann, natürlich herrscht nicht immer gleich tödlicher Ernst. Aber wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird - und das ist er in dem geschilderten Fall ganz deutlich - ist es aus.

    Dann kann im Revier nur noch eine leben - und mit diesem totalen Vernichtungs-Ernst kämpfen sie dann auch.

    Hör auf, was dir deine Althündin da mitteilt: Gib die Unterlegene weg - sonst wird sie dir totgebissen. Hündinnen, die es richtig ernst meinen, "versöhnst" du nicht mehr, und die Beißereien nehmen jedes Mal an Intensität zu.

    Mit der Hundegröße hat die Gefahr, die von sowas ausgeht, übrigens nichts zu tun, im Gegenteil: Terrier zum Beispiel sind berüchtigt für teilweise gnadenlose innerartliche Aggressivität, vor allem gegen Gleichgeschlechtliche. Google mal unter "same sex-aggressive" - da wirst du einiges finden.

    Und daß die Hunde im Paradies leben, wird die Damen leider, leider nicht friedlicher stimmen - höchstens noch weniger geneigt, irgendwas mit einer ihnen vor die Nase gesetzten Rivalin zu teilen.