Beiträge von terriers4me

    Mein erstes Paar Meindl-Wanderschuhe ist jetzt sage & schreibe siebzehn Jahre alt, ohne Reparatur. Ganz einfache, knöchelhohe Lederwanderschuhe, ungefüttert, so schmal, daß mein Fuß nicht drin rumrutscht, nach dem Einlaufen superbequem, Sohle griffig in jedem Gelände. Leider fängt jetzt das Leder an, einzureißen, also werden sie für besondere Gelegenheiten (Urlaub)geschont, wenn ich wirklich einen Superschuh brauche.

    Scheint sich allerdings nicht zu rentieren, so gute Schuhe zu bauen: Das Modell ist lange vom Markt. Das Nachfolgerpaar hat solchen Schnick & Schnack wie Schaumstofffütterung, ist sehr viel breiter und klobiger, mir viel zu schwer, breit & steif, hat eine Sohle, die auf jeder nassen Baumwurzel rutscht, und das Leder schwächelt schon nach nur zwei Jahren.

    Ich bin also auch gerade wieder auf der Suche. Jack Wolfskin Goretex Trekkingschuhe habe ich schon und finde sie schrecklich - zu breit, zu steif, zu kalt, auch nach Monaten noch scheuernd, und vor allem die Sohle viel zu glatt. Also doch unbedingt wieder Leder - auch wenn man's immer nur begrenzt wasserdicht bekommt.

    Es ist tatsächlich so: Rüden kloppen sich schneller und mit mehr Theater, aber da geht's wirklich meist um Raufen, also um Kommentkämpfe. Zwei Kerle können sich, überspitzt gesagt, Stücke aus dem Balg reißen und später trotzdem wieder zusammen ein Bier trinken gehen.

    Hündinnen ticken anders, was natürlich ursprünglich damit zusammenhängt, daß sie Revier und Ressourcen für ihren eigene Nachwuchs sichern wollen. Da braucht's zwar meist mehr, bis die hinlangen, aber wenn sie's einmal ganz ernsthaft tun, gibt's kein Zurück. Natürlich gibt's auch unter Hündinnen Reibereien und Kloppereien, die man als Halter durchaus managen kann, natürlich herrscht nicht immer gleich tödlicher Ernst. Aber wenn ein bestimmter Punkt überschritten wird - und das ist er in dem geschilderten Fall ganz deutlich - ist es aus.

    Dann kann im Revier nur noch eine leben - und mit diesem totalen Vernichtungs-Ernst kämpfen sie dann auch.

    Hör auf, was dir deine Althündin da mitteilt: Gib die Unterlegene weg - sonst wird sie dir totgebissen. Hündinnen, die es richtig ernst meinen, "versöhnst" du nicht mehr, und die Beißereien nehmen jedes Mal an Intensität zu.

    Mit der Hundegröße hat die Gefahr, die von sowas ausgeht, übrigens nichts zu tun, im Gegenteil: Terrier zum Beispiel sind berüchtigt für teilweise gnadenlose innerartliche Aggressivität, vor allem gegen Gleichgeschlechtliche. Google mal unter "same sex-aggressive" - da wirst du einiges finden.

    Und daß die Hunde im Paradies leben, wird die Damen leider, leider nicht friedlicher stimmen - höchstens noch weniger geneigt, irgendwas mit einer ihnen vor die Nase gesetzten Rivalin zu teilen.

    Ich hab meiner Hündin vor dem (übrigens genialen!) Vorsaison-Rügen-Urlaub die Handynummer ans Halsband gehängt und sie generell, schon wg. Nationalpark, nur begrenzt frei laufen lassen.

    Trotzdem ist mir mein persönlicher Hundehalter-Alptraum passiert: Fünf Uhr früh, Terrier wetzt auf schon vertrautem Weg zum Strand in meiner unmittelbaren Nähe frei und fröhlich am Steilhang rauf & runter. Ich drehe mich nur ganz kurz um, um einen dieser herrlichen Durchblicke zu fotografieren - und der Hund ist weg. Vom Erdboden verschluckt. Und ich hab den unerwarteten Nachteil von Küstenurlaub kennengelernt: über der Brandung hört man die Marken am Halsband nicht klappern.

    Die nächsten zwanzig Minuten waren Horror pur - ich hab natürlich gedacht, mein Terrier sei in einem Fuchsbau verschwunden oder sowas in der Art. Als ich endlich ins Dorf zurückging und eine Abkürzung zur Ferienwohnung nahm, um zu sehen, ob sie nicht vielleicht nachhause gelaufen ist, habe ich nicht mehr damit gerechnet, sie heil wiederzusehen und war entsprechend aufgelöst. Bis es hinter mir klapperte, und ein ebenso aufgelöster, verschrammter Terrier angeschossen kam - und zwar mit der Nase tief auf meiner Fährte.

    Als wir uns beide halbwegs beruhigt hatten, war mir dann auch klar, was passiert war: Sie war in ihrem jugendlichen Schwung blitzschnell bis zur und über die obere Hangkante geschossen - und hatte sich unversehens in den Gärten wiedergefunden, die gegen die Küste mit Armierungsmatten & Co gesichert sind. Blind über die Hangkante runter zu springen, hat sie gottseidank vermieden. So müssen wir beide lange parallel am Hang rumgeirrt sein, sie oben, ich unten, und, mit dem anderen außer Sichtweite, ziemlich die gleiche Panik geschoben haben. Immerhin hat sie mich gehört - ich sie eben nicht.

    Als ich dann wieder oben im Dorf war, konnte sich sich endlich an meine Spur hängen, was sie offenbar sofort getan hat - die Kratzer zeugten davon, daß sie sich dafür durch so einige Hecken und Zäune gezwängt hat. Ich war von der Situationseinsicht sehr überrascht: Der Hund ist nicht etwa panisch zur FeWo zurückgelaufen, die ganz nahe und leicht erreichbar gewesen wäre. Stattdessen hat sie ganz gezielt nach mir gesucht, bis sie mich wiederhatte. Den Weg, auf dem sie mich eingeholt hat, kannte sie nämlich überhaupt nicht.

    Gerade nochmal gutgegangen, aber für den nächsten Rügen-Urlaub hab ich mir einen Bauchgurt zum Hund-Dranhängen angeschafft - dann kann ich wenigstens unbesorgt Fotos machen!

    Erstmal: Mach das Klo immer sofort sauber und stell's außer Reichweite - darum wirst du nicht herumkommen, jetzt, wo der Hund weiß, wie lecker der Inhalt ist. War dein süßer Mix nicht ein halber Terrier? Wenn sie deren Lerntempo und Findigkeit auch nur halbwegs geerbt hat, waren drei Tage Zugriffsmöglichkeit schon weitaus zu lange...

    Dann: überprüf ihre Futterration, frag eventuell deinen TA. Zwei meiner Junghunde haben im Zahnwechselalter angefangen, wie die Verrückten Hunde- und Katzenkot zu fressen. Meine jetzige Hündin war da extrem. Sie hat aber ganz schnell wieder damit aufgehört, als sie regelmäßig grünen Pansen und ein Spurenelemente-Präparat bekommen hat. Bei ihr war das Kotfressen also eindeutig ein Mangel, vermutlich an Verdauungsenzymen.

    Und schließlich: Ich drück dir die Daumen, daß du das Problem soweit in den Griff bekommst, daß sie sich irgendwann in der Sch*** nur noch wälzt. Dann bist du auch ganz herzlich in unsere neue DF-Selbsthilfegruppe eingeladen:
    https://www.dogforum.de/bitte-wer-hat-…er-t143864.html

    Darf ich euch, mit allem Respekt und Verständnis, mal einen generellen Rat geben?
    Macht euch ein bißchen locker - das wird euch auch sehr zugute kommen, wenn ein Welpe einzieht.

    Welpen sind nämlich meiner Erfahrung nach weder beißwütige Überforderungs-Monster noch eine pädagogische Examensaufgabe, die mit letzter Perfektion angegenen werden muß und bei der alles unbedingt jederzeit "richtig" zu laufen hat. Es sind ganz einfach Hundekinder, die sehr viel mehr Spaß als Streß machen, wenn...

    ...und jetzt kommt der große Knackpunkt: WENN sie eine anständige "Kinderstube" hatten! Es ist nämlich ein Riesenirrtum, daß man mit einem Welpen bei Null anfängt: der hat, wenn er kommt, schon sehr prägende Zeiten hinter sich.

    Insofern wäre mein Rat an jeden, der sich einen ersten Hund wünscht: Investiert möglichst viel Zeit und Gedanken in die Züchtersuche - das wird sich tausendfach auszahlen. Nicht nur, was den Hund angeht, übrigens: Bei allem, was einen Neu-Welpenbesitzer umtreibt, ist dann auch immer gleich ein erfahrener Ansprechpartner da. Jemand, der nicht nur die Rasseeigenschaften, sondern vor allem auch das Hundchen selbst kennt und auch euch ein bißchen einschätzen kann. Jemanden, der auch bei der Welpen-Auswahl berät, damit ihr zum Beispiel zu lebhaften Kindern nicht gerade den Temperamtensbolzen oder den Geräuschempfindlichsten des Wurfes bekommt. Und ihr hättet jemanden, dem - ganz wichtig! - auch was daran liegt, daß es euch später zusammen gut geht.

    So jemand ist nicht immer leicht zu finden, aber wirklich eine "Lebensversicherung" in jeder Hinsicht, wenn die eigene Erfahrung noch nicht reicht.

    Ansonsten: setzt bei so einem Baby wirklich mehr auf Freude als auf pädagogischen overkill, dann erträgt man auch die unvermeidlichen Mißgeschicke viel leichter. Keep cool - dann tun sie's, meiner Erfahrung nach, auch - und vor allem: ganz viel Spaß zusammen!

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    Immerhin noch ein Rest von tierischem Anstand - beim Terrier wär ich mir nicht ganz so sicher, wie er da reagieren würde....

    Was übrigens die artübergreifenden Mißgeschicke angeht: Da ist bei uns dieser Wanderritt in die Legende eingegangen, bei dem eine Mitreiterin in der Pause ihrem Pferd einen Huf aufhob - und plötzlich danebenk***. Das Pony hatte sich einen krassen Hundehaufen der Marke "Best of Frolic" eingetreten - und den unverhofft vor der Nase zu haben, war ihr einfach zuviel gewesen.