Beiträge von terriers4me

    Ich könnte da auch noch drei realtiv aktuelle "Familien-Husky"-Fälle beisteuern: Einer ist hier gerade mit 18 Monaten wg. Überforderung abgegeben worden. Er zerlegte die Wohnung, wenn er nicht genug Bewegung bekam, und wurde draußen nur noch am Stachelwürger geführt.

    Der zweite ist im TH gelandet, weil er enorme Zaunhöhen überwunden hat, sowohl rein als auch raus, um die Waldsiedlung, in der er wohnte, von allen kleinen Haustieren zu säubern - von der Katze bis zum Meerschweinchen. Das haben die Nachbarn nicht mehr mitgemacht.

    Der dritte ist im letzten Jahr erschossen worden, nachdem er das zweite Mal ein Massaker in einer Schafherde angerichtet hatte. Beim ersten Mal sahen die Opfer so aus, daß die Lokalzeitung über die Rückkehr eines Wolfsrudels spekuliert hat, beim zweiten Mal hat der Schafsbesitzer die Polizei geholt.

    Insofern: Ich finde die Hunde zwar auch genial, würde sie aber nur nehmen, wenn ich Zeit genug hätte, ihrem Laufbedürfnis an der Leine/über Zugsport wirklich gerecht zu werden - ob man sie gefahrlos frei laufen lassen kann, scheint mir bei so viel Jagdtrieb eher fraglich.

    Ach ja - mir fallen noch zwei Huskys ein, die wir früher ab & zu getroffen haben, wunderbare, gut gepflegte, zufrieden wirkende Hunde, die Zugsport betrieben, die aber niemals von der Leine durften: Sie hatten im Team nicht nur diverse Katzen getötet, sondern auch mehrere kleine Hunde "gejagt" (Zitat der Besitzerin) und schwer verletzt.

    Ich knurre höchstens, wenn mir der Terrier nachts die Bettdecke klauen will. Im Wachzustand kommuniziere ich in meiner Sprache - so, wie der Hund es zu verstehen gelernt hat (oder lernen soll).

    Selbst wenn ein Hund mein fehlerhaftes "Hündisch" verstünde, sehe ich nicht, weshalb er darauf eher reagieren sollte als auf Menschsprache? Soll das etwa von selbst funktionieren, weil es "hündische" Kommunikation und damit "natürlich" ist?

    Ich denke, Reaktion oder Nicht-Reaktion hängt von ganz anderen Faktoren ab. Ein Hund gibt ja nicht mal automatisch nach, wenn ihn ein anderer HUND anknurrt, und der spricht ganz sicher dieselbe Sprache. Und wenn mir jemand sagt "Spring vom Dach!" oder "Hau dir sofort die Axt ins Bein!" tu ich's selbst dann nicht, wenn ich in fehlerfreiem Deutsch angesprochen werde. Warum sollte ein Hund da anders reagieren?

    Mal wieder: von Hund zu Hund TOTAL verschieden!

    Meine erste Hündin hat nicht mal als Welpe gern gespielt, und als Erwachsene überhaupt nicht mehr - die stand von Anfang an auf "ernsthafte Arbeit". Sprich: als Welpe saß sie auf einem erhöhten Punkt und hatte grundsätzlich - und schon sehr ernst - alles rundum im Auge, inklusive ihrer kaspernden Geschwister. Als Erwachsene jagte sie konzentriert Mäuse, löste brennend gern Aufgaben oder hatte ihre Antennen bei mir, ob's irgendwas zu tun gab. Zweckfreies dagegen lag ihr einfach nicht.

    Mein jetziger Terrier ist am anderen Ende der Skala: Sie ist gesellig ohne Ende und erinnert an einen Teenie, der strahlend von Party zu Party rennt und überall Riesenspaß hat. Sie spielt mit jedem, der mitmacht, jeder Größe, und sie spielt alles: rangeln und zerren, Ohrenauslecken und Schubsen mit Vollgas - und am liebsten laufen, laufen, laufen, sowohl als Jägerin als auch als Gejagte.
    Notfalls schnappt sie sich einen Stock und ködert die potentiellen Partner regelrecht an, je mehr Verfolger, desto lieber. Sie schlägt sogar dann noch einen Extra-Haken und animiert Außenstehende, wenn schon mehrere Hunde hinter ihr her sind, und gestern hatte sie wieder mal ein halbes Dutzend Flitzer im Schlepp. Ihr Rekord liegt bei achtzehn...bis jetzt.

    Das mit den sozialen Kompetenzen läuft da wie überall quasi nebenher, sonst käme sie mit so verschiedenen Hunden gar nicht klar. Streß hat sie sicherlich, wenn sie über eine Stunde und mehr blitzschnell und konzentriert ihre Haken schlägt, aber eindeutig positiven - sie "strahlt" dabei übers ganze kleine Gesicht.

    Meine andere Hunde lagen in der Intensität irgendwo dazwischen, und insofern würde ich mich zum Thema Spiel genauso stellen wie mein jeweiliger Vierbeiner: Mag er's, finde ich's wunderbar und freue mich mit, mag er's nicht, ist das für mich ebenso völlig in Ordnung. Zwangssozialisieren nach dem Motto "Er muß doch mit anderen..." finde ich ebenso albern wie Kontaktsperre.

    Wenn sie von den Zähnen über die Nieren bis hin zu den Analdrüsen fit sind, wenn's auch nicht das Futter ist und sie trotzdem stinken, würde ich's an deiner Stelle mal mit Stozzon oder einen ähnlichen Chlorophyll-Präparat probieren. Gibt's für Menschen in der Apotheke, es dient eigentlich dem Neutralisieren von Raucher-Geruch.

    Beim Hund hat's, außer leuchtend grünen Haufen, keine Nebenwirkungen und unterbindet zum Beispiel Läufigkeitsgeruch ganz beträchtlich. Sollte also eigentlich auch bei "generellem Gestank" helfen?

    Nun ja - mein Pony wiegt etwa 300 Kilo, läuft beim Longieren sehr viel ganze Bahn - und ich hinterher....LOL

    Dennoch - wenn ich sehe, welche Schwierigkeiten einige der großen Spielkameraden meines kleinen Hunde-Flitzers tatsächlich in Biegungen haben, finde ich den Vergleich soooo abwegig nicht?

    Auch von hier großen Respekt, daß du nicht nach dem "ach wie süß!"-Prinzip vorgehst, sondern dich informierst.

    Da wär, ganz am Rande, noch was gewesen: Tollwutimpfung macht mit 12 Wochen noch überhaupt keinen Sinn, weil's Immunsystem noch nicht soweit ist - auch das klingt, wie die ganze Anzeige, als sollte der Billigwelpe nur möglichst viel Vorsorge "angedichtet" kriegen, damit der ahnungslose Schnell-Käufer beeindruckt ist. Wie gut, daß es auch andere gibt!

    Hundewelten kenne ich überhaupt nicht (muß ich demnächst mal nachholen), und ich bin auch bisher noch nie auf die Idee kommen, einen Hund zu longieren.Aber von den Pferden weiß ich, daß man Longieren wirklich sehr dosieren muß und viel damit kaputtmachen kann. Unter anderem deshalb, weil das Laufen auf einem Kreisbogen, die ständige Biegung nach innen, Sehnen und Gelenke sehr viel mehr strapaziert als Bewegung auf einer Gerade.

    Nun ist ein Hund natürlich leichter und läuft (vermutlich?) auf viel größeren Bögen - aber kann es sein, daß das Grundproblem da trotzdem ähnlich ist?

    Meine zweijährige Hündin ist knapp acht Kilo schwer und trotzdem seit der Kastration inkontinent. Mit einem tägliche Teelöffel geahlener Kürbiskerne übers Futter bleibt sie absolut dicht, kriegt sie die aber nicht, verliert sie im ab und zu sie Schlaf Urin. Zwar nur wenig, aber trotzdem lästig.

    Es kann also sehr wohl die Kastration sein - auch bei einem kleineren Hund.

    "Wie sind da eure Erfahrungen mit groß und kleinen Hunden, bzw wer von den Kleinhundhaltern hat das Problem, dass sie sich größenwahnsinnig mit Riesen anlegen."

    Auf die Idee würde mein Terrier nie mehr kommen - die ist von Anfang an in einer größengemischten Runde aufgewachsen und kennt ihre Grenzen insofern sehr genau. Sie hat mit einem Jahr einmal versucht, ihre gleich alte Riesenschnauzer-Freundin ernsthaft zu maßregeln, aber seit das schief ging, kennt sie den Unterschied zwischen Zwerg & Riese genau und ist zu Größeren die Diplomatie in Person.

    Wenn sie beim "hart aber herzlich"- Toben wie ein Ball durch die Gegend fliegt, nimmt sie das überhaupt nicht zur Kenntnis, wird's aber nur im geringsten ernst, zieht sie sich raus, schmeißt sich also platt hin und ist die Demut in Person. Sehr schmeichelhaft für die Großen, sehr schonend für meine Nerven!