Beiträge von terriers4me

    Auch von hier großen Respekt, daß du nicht nach dem "ach wie süß!"-Prinzip vorgehst, sondern dich informierst.

    Da wär, ganz am Rande, noch was gewesen: Tollwutimpfung macht mit 12 Wochen noch überhaupt keinen Sinn, weil's Immunsystem noch nicht soweit ist - auch das klingt, wie die ganze Anzeige, als sollte der Billigwelpe nur möglichst viel Vorsorge "angedichtet" kriegen, damit der ahnungslose Schnell-Käufer beeindruckt ist. Wie gut, daß es auch andere gibt!

    Hundewelten kenne ich überhaupt nicht (muß ich demnächst mal nachholen), und ich bin auch bisher noch nie auf die Idee kommen, einen Hund zu longieren.Aber von den Pferden weiß ich, daß man Longieren wirklich sehr dosieren muß und viel damit kaputtmachen kann. Unter anderem deshalb, weil das Laufen auf einem Kreisbogen, die ständige Biegung nach innen, Sehnen und Gelenke sehr viel mehr strapaziert als Bewegung auf einer Gerade.

    Nun ist ein Hund natürlich leichter und läuft (vermutlich?) auf viel größeren Bögen - aber kann es sein, daß das Grundproblem da trotzdem ähnlich ist?

    Meine zweijährige Hündin ist knapp acht Kilo schwer und trotzdem seit der Kastration inkontinent. Mit einem tägliche Teelöffel geahlener Kürbiskerne übers Futter bleibt sie absolut dicht, kriegt sie die aber nicht, verliert sie im ab und zu sie Schlaf Urin. Zwar nur wenig, aber trotzdem lästig.

    Es kann also sehr wohl die Kastration sein - auch bei einem kleineren Hund.

    "Wie sind da eure Erfahrungen mit groß und kleinen Hunden, bzw wer von den Kleinhundhaltern hat das Problem, dass sie sich größenwahnsinnig mit Riesen anlegen."

    Auf die Idee würde mein Terrier nie mehr kommen - die ist von Anfang an in einer größengemischten Runde aufgewachsen und kennt ihre Grenzen insofern sehr genau. Sie hat mit einem Jahr einmal versucht, ihre gleich alte Riesenschnauzer-Freundin ernsthaft zu maßregeln, aber seit das schief ging, kennt sie den Unterschied zwischen Zwerg & Riese genau und ist zu Größeren die Diplomatie in Person.

    Wenn sie beim "hart aber herzlich"- Toben wie ein Ball durch die Gegend fliegt, nimmt sie das überhaupt nicht zur Kenntnis, wird's aber nur im geringsten ernst, zieht sie sich raus, schmeißt sich also platt hin und ist die Demut in Person. Sehr schmeichelhaft für die Großen, sehr schonend für meine Nerven!

    Oh wie ich DAS kenne! Sowohl mein vorheriger als auch mein jetziger Russell gehören zur Geschirrhasserfraktion, wobei Leder immerhin etwas besser akzeptiert wird als Nylon. Bei Nylongeschirren war/ist der Hund grundsätzlich weg, Leder geht so halbwegs, wenn auch mit eingekniffenem Schwanz und Dramablick.

    Nach -zig Versuchen mit Schönfüttern und Gottweißwas gehöre ich auch zur Fraktion "da muß sie durch". Wenn nicht mal der Spaziergang hilft, auf den der Hund wilder ist als auf alles sonst, was könnte ich da auch bieten? Ich rufe also ran, ignoriere, wenn sie fast auf dem Bauch gekrochen kommt, ziehe sie an und fertig. Hänge ich übrigens in der Rankriech-Situation das Geschirr noch weg und nehme das Halsband, ist der Hund da wie der Blitz und freut sich wie ein Schnitzel - es ist also wirklich nicht die Situation ,sondern nur das Geschirr!

    Immerhin läuft es jetzt vergleichsweise gut: Sobald das Ding an ist, wird sich nochmal geschüttelt und gut ist. Das gilt sogar für das Autogeschirr, dessen Brustriemen offenbar besonders gräßlich ist. Von der Vorgängerin, die wirklich eine Hardcore-Hasserin war, gab's fürs Geschirr-Anlegen immer solche Blicke, bis sie von dem Horror wieder befreit war. Da hatte ich jedes Mal Angst, daß sie irgendwann doch noch PETA anruft:

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    Wir arbeiten hier auch seit Ewigkeiten einfach mit Stock/Strick/was zum Fangen angeknotet, aber: Paßt bloß auf, daß der Strick nicht zu dünn ist, also dünnes Nylon/Angelschnur etc.!
    Schlauere Hunde kapieren nämlich die Zusammenhänge ganz fix und greifen dann gern mal oberhalb des "Köders" einfach in die Schur, dann müssen sie nicht so weit rennen und kriegen die Beute trotzdem. Wenn die Schnur dann zu dünn oder zu scharf ist, kann's ganz fiese Verletzungen im Maul geben.

    Es tut mir ganz, ganz furchtbar leid für euch, daß ihr so eine Diagnose bekommen habt - was für ein entsetzlicher Schock!

    Wenn diese Diagnose wirklich steht, wenn also feststeht, daß es keine Chance auf Besserung gibt, würde ich meinem Hund noch eine richtig schönen Tag machen und ihn dann zuhause einschläfern lassen, BEVOR das Leiden anfängt.

    Ein geplatzter Tumor ist ein so elendes Verrecken, dass ich es meinem Tier auf jeden Fall ersparen würde. Ich würde meinem Hund aber auch alle Schmerzen und Qualen erparen ,die zu so einem Ende führen. Vielmehr: Ich hab's bei meiner letzten Hündin getan. Sie war schon blind, und sinnlose Schmerzen und Leiden sollte sie nicht auch noch ertragen müssen, nur damit ich sie noch ein paar Tage/Wochen länger festhalten kann. Bei uns war's allerdings auch relativ "leicht": Sie wollte nach der ersten Schmerzattacke selbst nicht mehr und zeigte das auch deutlich an.

    Insofern kann ich dir auch nur raten, jetzt vor allem an den Hund zu denken. Und vor allem daran: Das Ende ist - leider - gekommen, das kann niemand mehr ändern. Aber du selbst kannst bestimmen, wie qualvoll oder ruhig dieses Ende sein wird. Ich weiß, wie schrecklich der Entschluß und die Tage vorher sind, aber ich weiß auch, daß der alte Tierarzt recht hatte, der mir mal gesagt hat: "Sie töten Ihren Hund nicht - das hat die Krankheit schon getan. Sie helfen ihm jetzt nur noch, den friedlichsten Weg zu gehen... "

    Ein großes Geschenk, das man seinem Hund noch machen darf, vor allem verglichen mit einem geplatzten Tumor. Aber der scheußlichste Moment im Hundehalter-Leben. Du hast wirklich mein volles Mitgefühl, und ich wünsche dir viel Kraft!

    Ich hatte früher Größere, aber ich habe mich vor zwei Jahren, nach langem Schwanken zwischen Airedale und PRT, doch zum zweiten Mal für die Kompaktversion entschieden. "Big dog in a small package", wie die Engländer so schön sagen, vereint für mich fast alle Vorteile und hat dazu noch diesen speziellen Größenwahnsinns-Charme - unwiderstehlich. Einen Großen hätte ich trotzdem gern mal wieder, aber solange es nur einer sein kann, ist es eben dieser.

    Was mir echt fehlt: der Hund wirkt so gar nicht abschreckend, entsprechend rücksichtslos werden wir manchmal behandelt - da war's mit größer & schwarz deutlich bequemer.