Beiträge von terriers4me

    Das hat unser Rüde eine Leben lang gern gebracht, immer dann, wenn er beim Pinkeln abgelenkt war. Hat ihn kein Stück gestört, weil er so lange Haare an den Vorderbeinen hatte, daß er's offenbar kaum gemerkt hat. Wir dafür um so mehr...*börks*

    Es ist wirklich nicht so schwer. Ich hab bei meinem zappeligen kleinen Welpen einfach Kralle für Kralle vorsichtig mit der Nagelschere gekürzt, als die Kleine schlagkaputt von einer ausgiebigen Tobetour auf meinem Schoß pennte. Auf so eine Gelegenheit habe ich extra ein paar Tage gewartet und vorher immer schon mal beiläufig an ihren Pfoten rumgefummelt. Es hat dann prima geklappt - sie hat kaum die Augen aufgemacht und überhaupt nicht gemuckst. Später sind wir dann zur Krallenzange übergegangen, auch erstmal, wenn sie sehr müde auf dem Schoß lag, und auch das lief glatt.

    Wenn dir das Selbstschneiden unheimlich ist, geh unbedingt bald zu Friseur oder Tierarzt. Lange Krallen können ganz schnell beim Toben hängenbleiben und ausreißen, gerade bei Welpen, wo sie noch so weich sind. Und als erste Erfahrung mit Pfoten-Handhaben gleich eine so schmerzhafte Verletzung ist nicht gerade das, was man sich mit einem Welpen wünscht - das vergessen sie dann nämlich nicht so leicht.

    Hier läuft ein alter Herr rum, der ständig Hunde anlockt, und der ist ziemlich dicht an dement. Wenn mal ein Hund zu ihm kommt, weint er fast vor Freude, weil er seinen eigenen doch so sehr vermißt, seit er im Heim ist. Seit wir das wissen, darf er natürlich viele Hunde auch mal streicheln, die meisten HH wechseln ein paar nette Worte mit ihm, und alle gehen freundlich wieder ihrer Wege. Für ihn ist das eindeutig der Höhepunkt des Tages, uns tut's nicht weh.

    Ich würde es daher auch einfach mal mit nettem Ansprechen versuchen, dann merkst du ja, was Sache ist.
    Ist er allerdings wirklich nur dreist, wird dir absolut nichts weiter übrig bleiben, als den Hund anzuleinen und aufzupassen. Ich spreche da aus bitterer Erfahrung: mein Terrier war/ist auch so süß, daß die Leute grundsätzlich ihre Finger nicht bei sich behalten konnten, und das ewige Locken, Anschnalzen und Grabschen hat dazu geführt, daß sie heute sehr mißtrauisch und vorsichtig bei Fremden ist.

    Eine absolute Sch***-situation: reagierst du freundlich, schreckt das viele Leute nicht ab, reagierst du dann unfreundlich, bezieht der Welpe das auf die ganze Situation & hält Fremdenbegegnungen erst recht für gefährlich. Da hilft wirklich nur Sichern & Weitergehen.

    Ich könnte da auch noch drei realtiv aktuelle "Familien-Husky"-Fälle beisteuern: Einer ist hier gerade mit 18 Monaten wg. Überforderung abgegeben worden. Er zerlegte die Wohnung, wenn er nicht genug Bewegung bekam, und wurde draußen nur noch am Stachelwürger geführt.

    Der zweite ist im TH gelandet, weil er enorme Zaunhöhen überwunden hat, sowohl rein als auch raus, um die Waldsiedlung, in der er wohnte, von allen kleinen Haustieren zu säubern - von der Katze bis zum Meerschweinchen. Das haben die Nachbarn nicht mehr mitgemacht.

    Der dritte ist im letzten Jahr erschossen worden, nachdem er das zweite Mal ein Massaker in einer Schafherde angerichtet hatte. Beim ersten Mal sahen die Opfer so aus, daß die Lokalzeitung über die Rückkehr eines Wolfsrudels spekuliert hat, beim zweiten Mal hat der Schafsbesitzer die Polizei geholt.

    Insofern: Ich finde die Hunde zwar auch genial, würde sie aber nur nehmen, wenn ich Zeit genug hätte, ihrem Laufbedürfnis an der Leine/über Zugsport wirklich gerecht zu werden - ob man sie gefahrlos frei laufen lassen kann, scheint mir bei so viel Jagdtrieb eher fraglich.

    Ach ja - mir fallen noch zwei Huskys ein, die wir früher ab & zu getroffen haben, wunderbare, gut gepflegte, zufrieden wirkende Hunde, die Zugsport betrieben, die aber niemals von der Leine durften: Sie hatten im Team nicht nur diverse Katzen getötet, sondern auch mehrere kleine Hunde "gejagt" (Zitat der Besitzerin) und schwer verletzt.

    Ich knurre höchstens, wenn mir der Terrier nachts die Bettdecke klauen will. Im Wachzustand kommuniziere ich in meiner Sprache - so, wie der Hund es zu verstehen gelernt hat (oder lernen soll).

    Selbst wenn ein Hund mein fehlerhaftes "Hündisch" verstünde, sehe ich nicht, weshalb er darauf eher reagieren sollte als auf Menschsprache? Soll das etwa von selbst funktionieren, weil es "hündische" Kommunikation und damit "natürlich" ist?

    Ich denke, Reaktion oder Nicht-Reaktion hängt von ganz anderen Faktoren ab. Ein Hund gibt ja nicht mal automatisch nach, wenn ihn ein anderer HUND anknurrt, und der spricht ganz sicher dieselbe Sprache. Und wenn mir jemand sagt "Spring vom Dach!" oder "Hau dir sofort die Axt ins Bein!" tu ich's selbst dann nicht, wenn ich in fehlerfreiem Deutsch angesprochen werde. Warum sollte ein Hund da anders reagieren?

    Mal wieder: von Hund zu Hund TOTAL verschieden!

    Meine erste Hündin hat nicht mal als Welpe gern gespielt, und als Erwachsene überhaupt nicht mehr - die stand von Anfang an auf "ernsthafte Arbeit". Sprich: als Welpe saß sie auf einem erhöhten Punkt und hatte grundsätzlich - und schon sehr ernst - alles rundum im Auge, inklusive ihrer kaspernden Geschwister. Als Erwachsene jagte sie konzentriert Mäuse, löste brennend gern Aufgaben oder hatte ihre Antennen bei mir, ob's irgendwas zu tun gab. Zweckfreies dagegen lag ihr einfach nicht.

    Mein jetziger Terrier ist am anderen Ende der Skala: Sie ist gesellig ohne Ende und erinnert an einen Teenie, der strahlend von Party zu Party rennt und überall Riesenspaß hat. Sie spielt mit jedem, der mitmacht, jeder Größe, und sie spielt alles: rangeln und zerren, Ohrenauslecken und Schubsen mit Vollgas - und am liebsten laufen, laufen, laufen, sowohl als Jägerin als auch als Gejagte.
    Notfalls schnappt sie sich einen Stock und ködert die potentiellen Partner regelrecht an, je mehr Verfolger, desto lieber. Sie schlägt sogar dann noch einen Extra-Haken und animiert Außenstehende, wenn schon mehrere Hunde hinter ihr her sind, und gestern hatte sie wieder mal ein halbes Dutzend Flitzer im Schlepp. Ihr Rekord liegt bei achtzehn...bis jetzt.

    Das mit den sozialen Kompetenzen läuft da wie überall quasi nebenher, sonst käme sie mit so verschiedenen Hunden gar nicht klar. Streß hat sie sicherlich, wenn sie über eine Stunde und mehr blitzschnell und konzentriert ihre Haken schlägt, aber eindeutig positiven - sie "strahlt" dabei übers ganze kleine Gesicht.

    Meine andere Hunde lagen in der Intensität irgendwo dazwischen, und insofern würde ich mich zum Thema Spiel genauso stellen wie mein jeweiliger Vierbeiner: Mag er's, finde ich's wunderbar und freue mich mit, mag er's nicht, ist das für mich ebenso völlig in Ordnung. Zwangssozialisieren nach dem Motto "Er muß doch mit anderen..." finde ich ebenso albern wie Kontaktsperre.

    Wenn sie von den Zähnen über die Nieren bis hin zu den Analdrüsen fit sind, wenn's auch nicht das Futter ist und sie trotzdem stinken, würde ich's an deiner Stelle mal mit Stozzon oder einen ähnlichen Chlorophyll-Präparat probieren. Gibt's für Menschen in der Apotheke, es dient eigentlich dem Neutralisieren von Raucher-Geruch.

    Beim Hund hat's, außer leuchtend grünen Haufen, keine Nebenwirkungen und unterbindet zum Beispiel Läufigkeitsgeruch ganz beträchtlich. Sollte also eigentlich auch bei "generellem Gestank" helfen?

    Nun ja - mein Pony wiegt etwa 300 Kilo, läuft beim Longieren sehr viel ganze Bahn - und ich hinterher....LOL

    Dennoch - wenn ich sehe, welche Schwierigkeiten einige der großen Spielkameraden meines kleinen Hunde-Flitzers tatsächlich in Biegungen haben, finde ich den Vergleich soooo abwegig nicht?