Beiträge von terriers4me

    Andreas,
    genau so, und deswegen ist es ja so wichtig, die Wahrheit zu sagen.

    Auf eine solche Auskunft würde es z.B. von "unserer" Züchterin prinzipiell keinen Terrier geben, aber die Auskunft, weshalb das nicht paßt. Damit wäre sowohl dem Hund als auch der Interessentin eine große Menge Kummer erspart geblieben. Und im besten Falle hätte sie einen Anlaß, ihre Vorstellungen von Hundehaltung noch einmal zu überdenken - was wiederum präventiv eine Menge Probleme und Kummer verhindern würde.

    Wie schade, daß das TH deines Vertrauens 1995 nicht in meiner Nähe war - dann wäre bei meinen Hundeanschaffungen seitdem wohl einiges anders gelaufen!

    In dem großen TH, dem ich sicher nicht mehr vertrauen würde, habe ich damals, auf den zaghaften Einwand hin, daß ein Rottweiler frisch vom Kiez nicht so wirklich in mein Leben paßt, tatsächlich den nicht gerade freundlichen Rat bekommen, ich solle mich mit "Sonderwünschen" "gefälligst zum Züchter scheren".

    Immerhin war's ein guter Rat, den ich seitdem mit optimalem Erfolg befolgt habe....

    Ich würde auch gehen, Decke mitnehmen, und mir den eingepackten Welpen notfalls noch in die Jacke stecken. Da kann er gleich noch bestens aus- und zugucken, der Bindung schadet die Extra-Sicherheit sicher auch nicht - aber bei einem Labbi stößt man da natürlich bald an technische Grenzen...*g*

    Mein Terrier ist mir auf einem schwer nagergeplagten Innenstadtgrundstück "nur" Katzenersatz - ein Job, den der erste Russell derart ernst genommen und großartig gemacht hat, daß es eine echte Hilfe war. Ich mag Gift nicht so besonders, und einen fixen kleinen Hund, der die Ratten noch in Ecken erwischt, in denen ein Großer steckenbleibt, lernt man echt zu schätzen.

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    Die professionell arbeitende Verwandtschaft wäre zum Beispiel hier: Das ist ein ganz besonders Kleiner, der als Falkner-Hund enorm gefragt ist, weil er die Karnickel noch aus Ecken kriegt, wo jeder andere Stöberhund passen muß:

    http://www.chillis-block.de/

    ...oder diese Schönheiten: die gehen die Saison über fast täglich auf Jagd...

    http://www.rednock.com/


    ...und hier wären die Hunde des britischen "Russell-Papstes", der als professioneller Terrierman auch ganz besonderen Wert auf geschickte Kleine legt.

    http://www.foxwarren.co.uk/


    Übrigens ist die Obergrenze für einen Russell ursprünglich auch durch die Arbeit festgelegt worden: Er soll nicht größer & schwerer werden als eine Fuchsfähe. Daß er damit auch noch ein nettes Schoßhündchen abgeben kann, ist dann Zusatzgeschenk oder Rassefluch - wie man's nimmt...

    Bei dem "ich würde zum Züchter gehen, wenn.." fehlt mir noch das eine: Ich gehe inzwischen zum Züchter, weil ich es nach menschlichem Ermessen ausschließen will, daß mein Welpe jemals im Leben in eine Lage kommt, in der er es überhaupt nötig hat, "gerettet" zu werden.

    Und weil ich mein Geld eben nur da lassen möchte, wo die Hunde verantwortungsvoll behandelt werden. Das ist mir wichtig, solche Leute möchte ich mit meiner Macht als Käufer unterstützen, das ist mir den Aufpreis wert, auch wenn ich länger sparen muß - ich schaffe mir ja schließlich sehr selten im Leben einen Welpen an.

    DAS wäre für mich der ausschlaggebende Grund. Was den Hund selbst angeht, so habe ich meine Papierlosen ebenso geliebt wie die aus Leistungszucht und würde jederzeit gern wieder einen "passenden" Mix nehmen.

    Aber "passend" heißt für mich inzwischen einfach mehr, als daß mir der Hund selbst gefällt.

    "Herr Zajac wird merken das das Geschäft mit dem liebsten Freund des Menschen nicht so einfach ist."

    Hoffen wir mal sehr, daß du mit diesem Optimismus recht behältst...wenn ich mir so ansehe, wie völlig unbedacht Menschen zu ihrem besten Freund kommen, wär ich da nicht so sicher.

    Ich kann mich übrigens noch gut an die Zeiten erinnern, als du hier Welpen nach Katalog bei allen großen Versandhäusern bestellen konntest, Lieferung per Post. Was habe ich als kleines Kind mit brennendem Hundewunsch über diesen Angeboten gebettelt, natürlich, ohne mir dabei irgendwas zu denken - ein Glück nur, daß meine Eltern vernünftiger waren!

    Da die "guten Gründe" von mir stammen: Ich habe mich ganz konkret bei der Wahl zwischen Airedale und Russell (hatte ich schon beide, finde ich beide gleichermaßen genial) letztlich aus einem praktischem Grund für den Kleinen entschieden: Ein kleiner Terrier kann weitaus besser Mäuse fangen als ein Großer - und das gehört hier zur Stellenausschreibung.

    Die meisten Verwandten meiner Siebenkilozwergin arbeiten übrigens auch auch auch da, wo Beweglichkeit und In-den-letzen-Winkel-passen Trumpf sind: Im Fuchsbau, als Kaninchen-Zutreiber für Falkner (da braucht man einen Extrakleinen, der tief in die Brombeeren geht) und bei Polizei und Zoll. Da kriechen sie beim Drogenschnüffeln noch in Containerschiff-Ecken, in die ein Spaniel oder Beagle längst nicht mehr paßt.

    Bei der Ursprungsaufgabe, der Fuchsjagd, sind übrigens auch die guten Kleinen am begehrtetsten - das Größer-Züchten ist erst aufgekommen, als Foxterrier Modehunde wurden, und aktuell erwischt es gerade den Russell. Was, das wird von Profis sehr beklagt, sofort mit einer Einbuße an Arbeitsqualität einhergeht - warum wohl?

    Du hast völlig richtig reagiert. Von meinem Welpen/Junghund schmeiß ich jeden Rammler achtkantig runter, wenn die Besitzer nicht sofort zur Stelle sind. Da bin ich absolut nicht zimperlich, erst recht nicht, wenn die Gewichte sehr unterschiedlich sind. Bis zum sechsten Lebensmonat ist das Becken eines Junghundes nämlich nicht fest verknöchert, sondern noch knorpelig und entsprechend verletzlich - und da kann sowas ganz, ganz böse Folgen haben.