Beiträge von terriers4me

    Wie gesagt - in natura ist das wohl einfach unglaublich. Falls du also jemals in der Gegend Urlaub machst, versuch mal, an einem von Frau Askanis Wolfsspaziergängen teilzunehmen.

    http://www.wild-park.de/angebote/hautnah.php

    Absolut phantastisch. Mein Bruder war da mal mit & hat die beiden spielen sehen - er sagt heute noch, er hätte kaum je sowas Tolles erlebt, und seit er diesen kernigen Hund hat fliegen sehen, kann er sich erst vorstellen, WIE stark ein Wolf ist. Die beiden Jungs zusammen sind wohl so ein Dreamteam und das Rudel so toll, daß sich da jede Anreise lohnt.

    TH Lüneburg wär auch noch ein Tip - das ist nicht so weit von HH, hat aber ein vergleichsweise großes Hundeangebot, weil es einen ausgedehnten ländlichen Einzugsbereich hat. Die haben übers Jahr immer mal wieder sehr attraktive Welpen auf der Website.

    Hier hast du (unten im Clip) einen kernigen Überzwanzigkilohund mit einem Wolf, das gibt einen ganz guten Eindruck von den Kräfetverhältnissen. Live ist das wohl noch viel eindrucksvoller - sobald der Wolf die Muskeln anspannt, fliegt der große Hund weg wie Konfetti. Insofern glaube ich wirklich nicht, daß dein Hund da im Ernstfall die Spur einer Chance hätte und würde ihn im Zweifelsfall sorgsam davon abhalten, der wilden Verwandtschaft nachzustellen. Von selbst kommen die sicher nicht zu euch!

    http://www.tanja-askani.de/ta_photos_wolfhund.html

    WENN euch ein Wolf angreift (ich frag mich gerade, wo? im Zoo?), wird er deinen Hund angreifen - das ist nämlich in Wolfsgegenden das einzige ab & zu mal berichtete Angriffs-Szenario: Wolf geht auf Hund, der ihn genervt hat, Besitzer will dazwischengehen. Und selbst das ist sehr selten, weil Wölfe normalerweise so scheu sind.

    Angegriffen wird also im Fall des Falles eher der Hund, der da mit 20 Kilo Lebendgewicht kaum Chancen haben dürfte, egal, ob "Kampfhund" oder nicht - was dir dann ja Zeit genug gibt, dich zügig vom Acker zu machen. An dir sind sie nämlich nicht interessiert.

    "Und so schlimm es klingt. Du hast das Glück, daß Du Abschied nehmen kannst."

    Das sehe ich inzwischen auch so. Ich habe eine gesunde, junge Hündin ziemlich abrupt an einem Giftköder verloren - und insofern habe ich bei ihrer Nachfolgerin diese letzte Frist - und die Tatsache, daß wir nicht so überrumpelt wurden - wirklich als Geschenk angesehen.

    noch ein OT: unsere Tierärztin muß an uns geradezu gewaltig verdient haben.

    Erst die geschenkten Leberdiät-Dosen, dann, als die nicht drinblieben, ein ziemlich ausführliches gemeinsames Knobeln, was überhaupt an Futter noch geht, in welcher Zusammensetzung und welches Supplement dazu am besten paßt. Da das telefonisch lief, hab ich dafür überhaupt nichts bezahlen müssen. Volle zwölf Euro für besagtes Supplement, dazu den Tip, das nächstes Mal evtl. günstiger übers Internet zu kaufen - der Reingewinn muß enorm gewesen sein. Schließlich noch ein regelmäßiges Blutbild - und das war dann wieder ein schlagender Beweis dafür, "dass von TÄ Dinge empfohlen werden, die hauptsächlich dem Geldbeutel derselben helfen".
    Sie sind eben alle gleich! *ironieoff*

    Das hast du sicher richtig entschieden. Das würde ich, wenn es mein Hund wäre, ganz bestimmt auch nicht tun. Nur um noch ein paar Wochen rauszuschinden, lohnt sich der Streß sicher nicht - und ich fürchte, die Gefahr, daß er dir an so viel Angst und Aufregung viel schneller total zusammenklappt, wäre dabei auch nicht ganz klein.

    Ich würde unbedingt versuchen, euch die letzte Zeit so ruhig und angenehm wie möglich zu machen. Was mir übrigens geholfen hat, sinnlosen Aktionismus zu vermeiden,war ein Tip unserer TÄ: mich zu fragen, wie ich später zurückblicken möchte. Daß das Ende kommen wird, steht ja leider fest ,und wir können es nicht ändern.

    Die letzte gemeinsame Zeit liegt aber auch in meiner Hand: Möchte ich mich da an Streß für meinen Hund erinnern, der das Tier, das ja nicht mal versteht, warum es "gequält" wird, sehr belastet hat? Nur um - vielleicht! - ein paar elende Wochen mehr rauszuholen? Oder lieber an jede noch mögliche Lebensqualität, wenn auch über vermutlich etwas kürzere Zeit?

    Das tut mir sehr, sehr leid für dich. Ja, ich kenne das auch - als meine Hündin eine seltene Stoffwechselkrankheit bekam, hat mir das Internet prompt verraten, daß die höchste bekannte Überlebensdauer zwei Jahre waren, meist aber höchstens sechs Monate drin sind...

    Ich kann dir also sehr gut nachfühlen, was du gerade durchmachst, und ich kann dir auch nur den Rat geben, erstmal ganz bewußt Vorbereitungen für den Abschied zu treffen, damit es dich dann nicht so total "überfallt": also mit dem Tierarzt deines vertrauens absprechen ,daß er zu euch nachhause kommt, so daß der Hudn ein friedliches Ende habne kann. Und sobald das geregelt ist, versuch, mit diesem Kapitel und dem Kummer erstmal "abzuschließen" und dich einfach an jedem Moment, in den es dem Hund gut geht, ganz bewußt zu freuen.

    Ich weiß, das klingt hohl, wenn man erstmal so traurig ist. Aber es funktioniert wirklich. Sobald man akzeptieren kann, daß man die Zeit miteinander einfach noch geschenkt bekommt, wird sie sehr intensiv und ist eigentlich eher schön als traurig. Wenn ich jetzt darauf zurückblicke, war einiges davon die beste Zeit, die ich je mit einem Hund hatte. Den Rekord hätten wir übrigens auch fast noch geknackt. Auf Statistik würde ich also erstmal garnichts geben, sondern euch beiden nur die gemeinsame Zeit "einfach" so schön wie möglich machen, von Tag zu Tag.

    Ich wünsche euch sehr, daß sie noch ganz lange dauert!