Beiträge von terriers4me

    Ich fürchte, die Sorge ist berechtigt. Die beiden noch ganz regulär als Welpen ohrkupierten Boxer von Freunden hatten ihr Leben lang Probleme mit Nekrosen an den Schnittstellen, und soweit ich weiß, war das bei allen kupierten Rassen ein bekanntes Problem - da wird dir wohl wirklich nur ein TA weiterhelfen können.

    Auf Anraten eines HP würde ich jedenfalls den Teufel tun, zu kupieren. Aber vielleicht machte es Sinn, den Hund mal insgesamt durchzuchecken, ob sich nicht eine Ursache für die schlechte Wundheilung finden läßt - etwa ein Leberproblem oder sowas?

    Daß viele Leute doof sind, wirst du leider nicht ändern können - da hilft wirklich nur weghören und dein Ding machen. Oder, wie es hier im Norden so schön heißt: "Da wat du willst, de Lü snackt doch - mach, was du willst, die Leute reden sowieso." Ist wirklich so.

    Nein, du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du dir jetzt schon - theoretisch - andere Hunde ansiehst. Das ist nämlich kein Verrat an deinem Ringo, sondern deine Art, dir klarzumachen ,daß das Leben weitergeht - was sehr, sehr wichtig ist. Denn genau DAS gibt dir die Kraft, jetzt alles für deinen Ringo zu tun.

    Davon hat er viel mehr, als wenn du dich jetzt mit allem, was du hast, total an ihn klammern würdest, weil du ja "ohne ihn nicht leben kannst". Das ist oft eine Einstellung, mit der man den kranken Hund noch zusätzlich sehr belastet.

    Ich habe mir auch, als ich wußte, daß die Lebensspanne meiner Hündin nur noch begrenzt sein würde, ab und zu im Internet andere Hunde angesehen, meist mit ihr auf dem Schoß. Ein schlechtes Gewissen hatte ich dabei nie, ich wollte sie ja nicht entsorgen und ersetzen, sondern einfach nur Kraft daraus schöpfen, daß nicht überall nur Abschied ist. Das hat uns beiden den Abschied letztlich sehr viel leichter gemacht.

    Um es nochmal klar zu sagen: Es ist nicht mal die Abgabe an sich, die ich an diesen Fall so schockierend finde. Es ist diese sozusagen kindische Kaltschnäuzigkeit, mit der ein angeblich sooooo geliebtes Tier nach sieben Jahren plötzlich behandelt wird, weil es sich wie ein Tier benommen hat.

    Erst drei Wochen Qual bei einer Besitzerin, die es schafft, über einen solchen Zeitraum hinweg einen geduckten, gebrochenen "Herzhund" verzweifelt um sich schleichen zu sehen, erbarmungslos. Dann nicht mal so viel nüchternes Verantwortungsbewußtsein, eine solide Lösung für das jetzt ungewollte Kuscheltier zu suchen, sondern Zettel ans schwarze Brett und weg mit dem Köter - der hat ja selber schuld...

    Hat natürlich noch einen Vorteil: jetzt kann sie sich auch noch für den Verlust ihrer sooo geliebten Luna selbst bedauern, die Frauchen so bitter enttäuscht und verraten hat, obwohl sie doch alles für sie getan hat. Der nächste Menschenersatz-Kuschelwelpe wird da sicher ganz anders sein...

    Immer viel zu wenig, findet meine Hündin.

    Die, Kastratin, zwei Jahre, 7,5 Kilo auf 33 cm, kriegt etwa 125 g Frischfleisch, 60 Gramm aufgekochtes Getreide (zwei Eßlöffel trocken) und roundabout 60-100 Gramm gedünstetes Gemüse. Zweimal in der Woche gibt's Knochen, Lammrippchen oder Hühnerrücken, zum Nachtisch. Dazu verschiedene Zusätze wie Öl, Kalk und Grünzeug je nach Saison. Aufgeteilt wird's auf 2 Mahlzeiten, mittags 1/3, abends der Rest - aber der Pott ist leider nie voll genug.

    Es ist vielleicht ein bißchen schwierig, in Worten zu erklären, warum bei Hund und Katze immer ein Restrisiko bleibt, gerade wenn sie miteinander vertraut sind. Vielleicht hilft das hier ein bißchen - ein Bildsequenz von zweien, die einander wirklich "geliebt" haben, soweit das zwischen Angehörigen so verschiedener Spezies überhaupt möglich ist.

    Zwei Jungtiere, meine JR-Hündin und ein Hofkater, beide um ein Jahr alt. Der Kater war so versessen auf den Hund, daß er schon schreiend mit aufgestelltem Schwanz angeschossen kam, sobald unser Auto auf den Hof kam, der Hund versuchte, ihn zur Begrüßung abzulecken, und die beiden waren unzertrennlich. Der Terrier wäre also garantiert nicht in böser Absicht auf diesen Kater losgegangen. Sie haben nur gespielt, wenn möglich, stundenlang.

    Aber es war eben unverkennbar, WAS sie da spielten, alle beide: Jagen


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    ...und Töten, hier killt gerade der Kater a la Löwe und Büffel:

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    ...und irgendwann, wenn sie schon beide gut dabei waren, kam ein ganz kritischer Moment, nämlich dieser:


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    Ich denke, da kann man am Gesicht des Terriers schon sehr gut sehen, daß da gerade ein Programm abläuft und der Hund in dem Moment ganz nahe am jägerischen Ernstfall ist.
    Als nächstes kommt die Sequenz mit Anbellen und - noch - spielerischem Vorstoßen: "Beweg dich, Beute!"

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    ..und wenn die Katze JETZT den Fehler gemacht hätte, die Nerven zu verlieren und panisch über eine offene Fläche zu flüchten, wäre der Hund hinterhergeschossen und die ganze Sache beim Hetzen ziemlich sicher in den Ernstfall gekippt.
    Darauf haben wir's natürlich nie ankommen lassen: Wären die beiden auf einer offenen Fläche gewesen und die Katze hätte nicht das nahe Auto als Deckung gehabt, hätte ich den Hund spätestens jetzt zum Abkühlen aus dem Spiel genommen.

    Bei diesen beiden ging's aber regelmäßig so weiter:

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    Wie gesagt:das waren zwei, die sich kannten und mochten, der Kater war enorm mutig und clever, der Hund hatte keine "böse" Absicht, und es ging immer gut. Aber ich denke, man sieht hier schon ganz gut, daß es in einem unglücklichen Moment durchaus auch mal hätte schiefgehen können, vielleicht erst nach vielen Jahren. Das wäre dann aber eben a.) meine Fehleinschätzung und b.) ein Unfall ohne "mörderischen Vorsatz" gewesen - sicher nicht die "Schuld" des Hundes.