Die Züchterin, von der meine jetzige Hündin stammt, hat gut zwanzig Jahre Zucht- und Szeneerfahrung. Die hat mich leicht damit verblüfft, daß sie gesagt, hat, sie gäbe weitaus lieber Welpen an Leute ab, die sich rechtzeitig solche Gedanken machen - das wären nämlich die mit einem realistischen Verhältnis zum Hund. Die, die wissen, daß ein Hundeleben endlich ist, und die damit umgehen könnten, ohne ihren alten/kranken Hund zu sehr zu belasten.
Die Besitzer, die vor lauter rosa Liebe solche Gedanken total aus ihrer Welt verbannen, würden den Hund auch damit vermenschlichen und viel zu sehr überfordern. Über denen bräche diese Welt dann entsprechend zusammen, und der Hund litte schwer mit: er würde ständig mit Extrem-Kummer konfrontiert, den er ja nun mal nicht versteht, statt daß seine Menschen die letzte gemeinsame Zeit so angenehm wie möglich machten. Und er hätte oft ein sehr schweres Ende, weil die Besitzer sich so sehr an ihn klammerten, daß er noch unnötige Qualen leiden müßte, wenn die Abschiedszeit eigentlich längst gekommen wäre.
Ich geb das einfach mal so sinngemäß weiter - das hat mir damals sehr zu denken gegeben...