Beiträge von terriers4me

    Sehr nettes Angebot, aber Risiken und Nebenwirkungen sind da leider nicht ohne: Ich hab meiner kleinen Weißen neulich, nach einer Ekel-Eskapade, ich lieber nicht näher beschreibe, die Schulter mit Welpenshampoo gewaschen. Roch für meine Nase nur sehr wenig, aber die Stelle war kaum trocken, da war das angewiderte Tier schon zielsicher ums Haus gerast (ich hab mal wieder nix Böses geahnt) und hatte sich verzweifelt und gezielt mit dem einzigen eingerieben, was es so schnell finden konnte, um den ekelhaften Gestank zu übertönen: mit Taubenmist.

    Das war nach unseren Maßstäben noch moderat, aber was dieser Hund tut, wenn ich ihm mit Rosenduft komme, wage ich mir echt nicht auszumalen...

    GENAU DAS hat mein hoffnungsvoller Terriernachwuchs auch schon in ganz, ganz jungem Alter gelernt: wo ein weißes Taschentuch durch die Botanik leuchtet, ist das Parfum deiner Träume nicht weit - also STARTE DURCH, bevor die Alte dich aufhält! Die Kleine hatte den Zusammenhang SO blitzschnell raus, und Augen hat sie leider eher wie ein Habicht als wie ein Hund - mir ging erst nach ein paar sehr geruchsintensiven Erfahrungen auf, weshalb sie so plötzlich zu einem weißen Fleck irgendwo am Horizont abhob oder aus dem Renngalopp so zielsicher wälzend im Blaubeerkraut verschwand...*örks*. Inzwischen spähen wir hier auch um die Wette...

    Vielen Dank für die netten Erfahrungsberichte - ich weiß, eigentlich ist das alles nur zum Würgen, aber es tröstet so ungemein, daß wir mit unserem Ferkel-Schicksal nicht ganz alleine dastehen!

    cokkie,

    ja - genau so hab ich das gemacht. Ich habe den Hund einfach ganz naiv mitgenommen (meine Zimmerwirtin & den Mitbewohner hatte ich natürlich gefragt!), weil ich mich nicht von ihr trennen konnte,und wirklich so ziemlich überallhin. Damals, vor gut 30 Jahren, war Hamburg allerdings noch das totale Hundeparadies, und in der Uni hat nie und nirgendwo jemand was gesagt, solange ein Hund nicht negativ auffiel. Da hatte selbst die Garderobiere noch einen fetten,sabbernden Boxer mit am Arbeitsplatz - der saß immer auf einem alten Sessel und war so nett, daß ich meine eigene Hündin in allergrößten Notfall (überfüllter Hörsaal) später auch mal dalassen durfte.

    Die wäre die einzige gewesen ,die uns hätte aufhalten können - in Seminaren hab ich nämlich möglichst dafür gesorgt, daß der Hund muchsmäuschenstill unterm Tisch lag, bevor der Prof reinkam, und so haben die oft erst viel später gemerkt, wer da mithörte. Es war ein mittelgroßer Mix, den du prima mit Aktentasche davor und Islandpullover drüber verstecken konntest. Irgendwann fiel das natürlich mal auf, aber da gab's dann nur noch Gelächter, und alles war gut.

    ABER: Der Hund war phänomenal (nicht mein Verdienst, die war einfach vernünftig geboren), blieb mit einer vertrauten Decke oder einem Pullover von mir überall problemlos allein, ging überallhin gelassen mit, war insgesamt eher bequem als bewegungsbedürftig, und Stilliegen in solchen Situationen kannte sie längst: Ich hatte sie vorher auch manchmal schon mehr oder weniger heimlich mit in der Schule gehabt (war nun mal mein erster Hund, da trennt man sich ungern...*g*) Insofern hat sie wirklich nie und nirgendwo gestört, und das hat alles möglich gemacht.

    Hätte sie rumgezappelt oder gewinselt, wäre das so sicher nicht gegangen - mein jetziger wilder Jungterrier wäre so einer Situation wohl nicht gewachsen. Aber sie war generell zufrieden ,wenn sie nur mit von der Partie sein durfte, und so toll, daß sie da, wo sie nicht mitkonnte (etwa in eine Seminar-Bibliothek), sogar vor der Tür gewartet hat, notfalls unter meiner "zufällig" runtergefallenen Jacke. Das war das einzige Mal, wo der Trick schiefging: Da war sie plötzlich weg, als ich rauskam - hatte durch eine angelehnte Tür dem Sekretariat nebenan einen Besuch abgestattet und fraß da fröhlich Kekse und ließ sich kraulen, während ich Panik schob...

    Wie gesagt: Die Hündin war Professor McGonagall auf Pfoten, und die Zeiten waren lockerer - damals gab's viele Kommilitonen mit Hunden, und Hamburg war dafür die Traumstadt, die es jetzt absolut nicht mehr ist.

    Aber arbeite dich doch einfach hier mal durch ein paar entsprechende Hund und Uni-Threads, und du wirst sehen ,daß da auch heute noch vieles möglich ist - unter Umständen könntest du sogar die Uni ein bißchen nach "Hundefreundlichkeit" auswählen. Und mit Cookie schon mal intensiv Benehmen in der Öffentlichkeit üben, solange du noch zur Schule gehst - das macht nachher vieles sehr viel leichter. Ein paar nette Tricks schaden übrigens auch nie: Ich hab der Hündin, wo ich sie nicht heimlich einschmuggeln konnte, gern auch mal die Aktentasche zu tragen gegeben. Wenn sie damit - ernst und konzentriert wie die Superassistentin - neben mir hertrabte, wurden meist alle Augen zugedrückt....

    Meine Zweijährige fängt dann an zu kauen und zu zerrupfen, wenn sie aufgeputscht ist. Wenn sie also zum Beispiel von einem richtig tollen Getobe nachhause kommt, kann ich ihr gleich an der Tür eine Küchenrollen-Pappe ins Maul drücken - da muß sie einfach noch ein bißchen rupfen und fleddern, bis sie sich entspannt hat.

    Ebenso, wenn sie was ganz TOLLES im Napf hatte - dann ist sie nach dem Fressen noch so aufgekratzt, daß hinterher schnell noch ein Papierknäuel dran glauben muß. Oder wenn sie gerade ganz toll apportiert hat und einfach nicht weiß, wohin mit all der Begeisterung: Sie kann dann nicht sofort von Action auf Ruhe umschalten und braucht dazu kurz ihr Kaugummi. Interessanterweise rupft sie nie, wenn man eigentlich denken sollte, es wäre fällig: dann nämlich, wenn sie länger Ruhe halten muß, etwa, wenn ich arbeite. Dann pennt sie lieber und ist generell so entspannt, daß sie nicht kauen muß.

    Bei uns ist das also wirklich reiner, kurzer Aufregungs-Abbau. Könnte es sein, daß deine junge Hündin bei dem Programm, das ihr fahrt, auch oft zu "hochtourig" läuft und sich so immer wieder selbst beruhigen muß? Ähnlich wie ein hektisch kaugummikauender Mensch, der ja auch Aufregung bewältigt?

    Meine Hündin hat GP und RS im Freundeskreis, also kennen wir sie beide nur mittelbar, aber dafür schon ziemlich lange.

    Die Großpudelhündin trägt das Fell durchgängig kurz, wird daher selten als Pudel erkannt, lebt in einer Familie mit drei kleinen Kindern und ist in jeder Beziehung ein Traumhund: intelligent, freundlich, kultiviert (im Gegensatz zu meinem Terrierferkel...), bestens erzogen. ABER: der sensible Traumhund ist eine harte Jagdsau der obersten Spitzenklasse, die schlimmste Jägerin, die ich im Revier kenne, auch noch mit neun und nach Jahren intensiven und wirklich sachkundigen Trainings. Sobald die Leine draußen ab ist, wandelt sich die Superbrave total und ist weg, unhaltbar. Seit sie dabei einen 19 Kilometer-Ausflug inklusive Autobahnüberquerung hingelegt hat, läuft sie nicht mehr frei.

    Die RS-Hündin ist ganz anders drauf: cool, ablehnend zu Fremden, Mensch wie Hund, selbstbewußt, rüpelig, extrem kontrollierend und knallhart Nur das enorme Temperament und die Unermüdlichkeit hat sie mit dem Pudel gemeinsam, vielleicht noch den Jagdtrieb, der bei ihr aber moderater ist. Ansonsten sind ihre Besitzer, manchmal echt am Verzweifeln. Nachdem sie mit zwei Jahren (auch hier: trotz regelmäßigen professionellen Trainings!) angefangen hat, Spaziergänger an den Bäume zu stellen und fremde Hunde notfalls hart wegzubeißen, hängt auch sie gerade an der Leine und genießt intensives Einzeltraining. Wird aber an ihren Grundzügen nichts ändern. Ihre RS-Vorgängerin bei den gleichen Leuten war ein freundlicher Kaspertyp, aber auch mit sehr viel Schutztrieb und einem gehörigen Dickschädel.

    Wirklich zwei Rassen die sich gegensätzlicher kaum denken lassen. Wenn ich einen aristokratischen, gellschaftstauglichen Allround-Begleiter wollte, wär's der Pudel (wobei da das Jagen wohl nicht selten ist!), wenn ich mehr zur rüpeligen Herausforderung tendierte wirklich Arbeit in den Hund stecken und mit sehr viel eigenständigem Schutztrieb umgehen wollte, der Schnauzer. Toll find ich sie beide.

    Da hast du sicher die richtige Entscheidung getroffen, auch, was die Beziehung zwischen dir und deiner Cookie angeht - ein solches Sensibelchen steckt Frauchen-Teilen unter Umständen wirklich nur sehr schwer weg. Mit zwei Jahren ist sie schließlich selbst noch nicht voll erwachsen!

    An deiner Stelle würde ich jetzt alles an Zeit und Einsatz das ich dem Zweithund zugedacht habe, dazu benutzen aus Cookie noch weiter den absoluten Traumhund zu machen. Praktisch gesagt: Sie so gut erziehen ,daß du sie vielleicht mit zum Studium nehmen kannst.

    Hab ich in deinem Alter getan, den ersten Hudn mit siebzehn bekommen, und weil wir so unzertrennlich waren, ist sie dann knapp dreijährig mit in die fremde Großstadt gekommen. Studium mit Hund war einfach nur toll, und auch wenn ich (seltenst) mal auf eine Party verzichten mußte, war es eine Superzeit. ABER: es hätte nie funktioniert, wenn der Hund sich nicht in jeder Lebenslage so perfekt benommen hätte, und es war manchmal finanziell und organisatorisch schon schwer, einen Hund durchzukriegen. Zwei wären da absolut unmöglich gewesen - aber, wie gesagt: mit einem war's toll.

    Ich würde mich wirklich, sobald die Welpen weg sind, total auf Cookie konzentrieren, die noch reichlich Führung und Erfahrung braucht, und erstmal die Zukunft mit ihr angehen - fürs Rudel bleibt euch später noch Zeit genug.

    Ja, war echt ein Fehler, aber ab & zu unterschätze ich den Ferkel-Faktor meines entzückenden Hündchens immer noch. Ihre Vorgängerin war da einfach soooo anders - die konnte im gleichen Alter selbst von der Rattenjagd im Schnellkomposter noch ladylike, weiß und salonfähig wieder auftauchen:

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    Woher ein paar Tage später dann allerdings der halbverrottete, matschige Porree auf meinem hellen Sofa kam, hat sie mir nie verraten....

    a propos Gartensaison eröffnet: Das war kurz vorher - da wundert sie sich noch, wo denn bloß das schöne siffige Wasser geblieben ist, das letztes Jahr immer in bequemer Saufhöhe in den Fässern war:

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    Man beachte diesen herrlichen, fluffigen, da ausnahmsweise mal weißen Kragen: Zwar nicht ganz so aufnahmefähig wie ein gut befedertes Setterohr, aber auch prima geeignet, um fix alle möglichen Souvenirs einzusammeln und stolz vorzuführen. Eine natürliche Farbpalette kommt auf Weiß einfach besonders gut - die Menschen schreien dann auch immer so schön vor Begeisterung!

    JAAA, genauso sah das aus: absolutes Begeisterungs-Delirium!

    Bad entfiel glücklicherweise, es gab stattdessen eine Runde Wasserstrahl-Fangen aus dem Schlauch, danach brauchte ich nur noch abzutrocknen, und der Terrier lag selig müffelnd auf dem Sofa: So schick und artgerecht hat sie die Gartensaison selten eröffnet!

    Natürlich mal wieder eine Runde Beileid für alle Mitgeplagten, und vielen Dank - die Geschichten sind einfach toll, solange sie einem nicht selbst passieren, und der stolze Setter sieht wirklich nur genial aus!

    Wir hätten da noch einen saisonalen Tip, um Hunde dieser Sorte ohne großen Spazierengeh-Aufwand mal so richtig glücklich zu machen (oder soll ich sagen: "auszulasten"...?): Garten mit getrockentem Rindermist düngen und das Zeug gut angießen! Ich hab mich vorhin total gewundert, wieso draußen plötzlich ständig was Weißes rasend schnell in Seitenlage an den Beeträndern entlangfuhr: mein Hund, Nase voran, Schulter bodennah folgend, Beine strampelnd, Gesamteindruck total extatisch....

    Ich dachte erst, sie sei plötzlich verrückt geworden, von einer mörderjuckenden allergischen Reaktion befallen oder von irgendwas gestochen wurden - bis mir aufging, daß Fräulein Terrier da zwar nichts geraucht, aber eindeutig was geschnüffelt hatte: meine gerade hausgemachte Rindergülle. Offenbar hab ich da unabsichtlich ein ideales Biotop für ihresgleichen geschaffen, Marke: Sch***köters Gartenlust!