Beiträge von terriers4me

    English Bulldogs laufen hier gottseidank nicht leinenfrei rum, da keucht nur manchmal einer übern Wochenmarkt & Frauchen schleicht in Zeitlupe nebenher und sagt ganz gerührt: "Ja, ein Hund zum Laufen ist das eben nicht..."

    Mir hat neulich der Frenchie-Rüde im Auslaufgebiet echt gereicht, der sich bei dem Versuch, meine junge Hündin zu beeindrucken, wirklich alle drei Schritte keuchend hinwerfen mußte, nach fünfzig Metern nicht mehr aufstehen wollte - und seine Besitzer fanden auch noch total lustig, daß er so "stur" ist. Gottseidank kommen die nur Sonntagnachmittags.

    Wobei, das muß man mal zynisch sagen ,die reinrassigen Möpse den Vorteil haben, daß sie wenigstens relativ zufrieden und ausgeglichen ihrer Wege gehen. Die Terrier-Kreuzungen, die ich hier erlebt habe, haben auch noch diese Seelenruhe verloren: die WOLLEN mit den anderen Hunden mithalten, unbedingt, KÖNNEN aber nicht - und das zu sehen, tut wirklich richtig weh.

    Hier laufen zwei dieser Terrier-Mops-Kreuzungen rum, die zu den ärmsten Hunden gehören, die mir je begegnet sind. Beide haben das Temperament des Terriers und die Atemwege degenerierter Möpse geerbt, möchten also laufen, können aber nicht, weil sie nach kurzer Zeit röchelnd flachliegen. Für mich der Inbegriff aller Qualzüchtung.

    Dieses ganze "Projekt", zwei derart gegensätzliche Rassen in einen Topf zu schmeißen, zeugt ohnehin von einem gruseligen Mangel an kynologischem Wissen. Wenn's nur um die längere Mopsnase ginge, gäbe es zum einen sicher reichlich andere Gesellschaftsrassen, die da herhalten können, ohne ausgerechnet Arbeitsterrier-Gene mitzubringen. Ein anderer Felltyp ließe sich garantiert schneller wieder "auskreuzen" als Terriertemperament und Jäger-Gene.

    Zum anderen gibt es ja ganze, reinrassige Mopslinien mit deutlich längeren Nasen und besseren Atemwegen. Freunde von mir haben so einen. Der kann rennen, bis auch ein Terrier platt ist, hat keine Froschaugen, schnarcht nicht, ist jetzt gesund im elften Lebensjahr und so entzückend "mopsig", wie ein Mops überhaupt nur sein kann.

    Haken an der Sache: Vor seinesgleichen wenden sich deutsche Zuchtvereine mit Grausen - er ist Amerikaner und daher deutlich größer und kräftiger als hiesige Mopslinien. So weit geht die Gesundheits-Begeisterung dann offenbar doch nicht - dann lieber eine zweite Moderasse dazu, und der Retro-Rubel rollt....

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    Mein Hund ist NUR unter Aufsicht draußen.

    Zum einen wird "ach wie süß" leider von so ziemlich jedem Passanten angesprochen, angeschnalzt oder sonstwas, mag das inzwischen garnicht mehr, reagiert mit Zurückweichen und Bellen - und dann folgt fast immer ein Anbrüllen- bellen- oder An den Zaun-Schlagen - "weil das lustig ist, wenn der Kleine sich so aufregt". Echt kraß, wie erwachsene Menschen oft drauf sind, und komischerweise haben wir das Problem nie, wenn unser großer schwarzer Besuchs-Schäfer mit draußen liegt - aber der Terrier allein würde so zum wütenden Dauerkläffer mutieren, und insofern hab ich da lieber den Daumen drauf.

    Zum zweiten: du weiß nie, wer vorbeikommt. Ich hab einen Hund durch einen Giftköder verloren (wenn auch nicht im Garten) - das reicht mir. Und es muß nicht immer Gift sein: Brat- und Bockwürstchen, Brötchen, Eis und sonstwas aus der Fußgängerzone haben meine Hunde schon reichlich über/durch den Zaun bekommen - ein Nachteil der Innenstadtlage. Auch Leute, die einfach das (hohe, mit Riegel & Schild versehene) Tor aufmachen, um das süße Hundchen "mal richtig zu knuddeln" hatten wir schon. Passiert beim Schäfer auch nie...

    Hier sind wir also entweder zusammen draußen oder gar nicht. Ausnahme sind mal ruhige Zeiten, wo Terrier allein in der Sonne liegen darf - da hab ich aber Haustür oder Fenster auf und sitze am Schreibtisch dahinter.

    Draußen in der Feldmark und im "richtigen" Wald ja, da leine ich konsequent an - im wildfreien Innenstadtwäldchen dagegen nicht. Da ist monatelanger Leinenzwang schlichtweg nur ein Witz, von dem selbst die Stadtverwaltung nicht sonderlich überzeugt sein dürfte - sonst würde sie da wohl kaum mitten in der Brutzeit Mountainbike-Rennen genehmigen...

    Das würde ich auch unterbinden, aber sowas von - der Hund braucht bloß mal Halbstarken-spielerisch zur nächsten Jagdsequenz - Schütteln - überzugehen, und die Katze ist blitzschnell Geschichte....

    Ich weiß, das sowas nicht passieren - aber nachdem ich über die Jahre hinweg im Bekanntenkreis so viele Hund-Katze-Unfälle mitbekommen habe, die fast alle ganz schlimm für die arme Miez ausgingen, wäre ich da sehr vorsichtig.

    Seit ich Wochen gebraucht habe, um einen viermonatigen Airedale, der bis dahin nur das eigenen Grundstück als Toilette kannte, auf "draußen" umzustellen, und mir das trotzdem nicht mehr ganz gelungen ist, wäre für mich jede Art von Indoor-Klo das absolute, totale no-go beim Welpenkauf. Wenn die Kleinen nicht von Anfang an zwischen "drinnen" und "draußen" unterscheiden lernen können, kann die zusätzliche Mühe später enorm sein.

    Für mich käme diese Grundlage bei einem Welpenkauf weit, weit vor Halsbandtragen, Autofahren oder Bällebad - und wie angenehm das ist, habe ich beim letzten Mal gesehen: der Achteinhalb Wochen-Zwerg war schon so gut wie stubenrein, Unfälle natürlich ausgenommen. Unsere eigenen Welpen haben wir übrigens auch -zigmal nach draußen geschleppt, und da ist es ganz ähnlich gelaufen.

    Ich würde also nicht nur kein Wohnungs-Hundeklo benutzen, ich würde auch bei niemandem einen Welpen kaufen, der das bis zur Abgabe tut.