Beiträge von terriers4me

    schara,

    ich lasse sie, wenn das Gelände sicher ist, auch weiter wegrennen. Sie gehört zu den Hunden, die einfach mal Gas geben MÜSSEN. Aber wir haben wirklich von Welpenbeinen an Zurückrufen geübt, ständig, aus jeder Distanz und Situation, und tun das heute noch.

    Dabei hab ich einmal das Glück, daß sie so enorm eifrig bei der Sache ist (es geht ja SCHNELL!) und meist rangerast kommt wie die Feuerwehr, weil's ja TOLL ist und sogar was geben könnte. Zum anderen hat sie aber durchaus auch ein paar unangenehme Erfahrungen machen müssen, so a la anfliegende Lederleine im Moment des Durchstartens. Sie gehört da, wieder zum Glück, zu den weichen Hunden, die du mit einem guten Timing nachhaltig beeindrucken kannst, merkt sich sowas sehr, und insofern kommen wir wirklich gut klar, solange sie weiß, ich meine es ernst und bin "da."

    Der Unterschied ist kraß: Ich hab es schon geschafft, sie angesichts von vier uns fast umrennenden Rehen frei absitzen zu lassen, weil ich wirklich "bei ihr" war. Andererseits hat sie es schon geschafft, mir in der Nanosekunde zu entwischen, in der ich unaufmerksam war, um eine Bekannte zu begrüßen, die vorbeiritt. Die bleib dann stehen - und ich konnte gerade noch über den Pferdehals hinweg meinen Terrier mit dreifacher Lichtgeschwindigkeit weit weg übers Feld rasen sehen, auf einen Punkt zu, den der Hund in weiter Entfernung gesehen hatte, wir nicht: ein Reh. Das muß sie die ganze Zeit schon im Visier gehabt haben, war aber unter meiner Kontrolle eben nicht losgerannt - genau bis zu dem Moment, in dem ich ihr mit Unaufmerksamkeit die Gelegenheit geboten habe.

    Nichts passiert, aber abzurufen war da nix mehr. Seitdem leine ich sie sogar an, wenn ich draußen mal ganz kurz einen Anruf annehmen muß - und an längere Telefonate habe ich mit diesem Hund, ehrlich gesagt, noch nie gedacht. Vielleicht in fünf Jahren....LOL

    "Ist eigentlich nicht anders als eine Unterhaltung "in echt" und das geht ja auch problemlos"

    Nö, bei uns nicht - wenn ich da nicht aufpasse, macht sich mein Terrier-Teenie ebenfalls sofort selbständig. Was nicht heißt, daß sie abhaut oder sowas, aber all die Dinge, die sie "auf Standleitung" wohlweislich vermeidet, etwa kleinere Spielkameraden mal so richtig jagen oder eine Gartenzaun-Lücke auf katzenträchtige Grundstücke suchen, probiert sie dann sofort wieder aus.

    Deswegen bin ich auch immer die, die beim Rudel-Ratschen abseits geht & ihren Hund möglichst nicht aus den Augen läßt. Ich bin mir völlig sicher, beim Telefonieren würde sie haargenau so reagieren: Chefin abgelenkt, Terrier frei für die schönen Dinge des Jägerlebens...

    Allerdings ist sie da wirklich, wirklich kraß - aber ich wollte ja einen Terrier!

    Drinnen würde ich wirklich davon ausgehen, daß Hund und Katze etwas auf einer Frequenz hören, die wir nicht wahrnehmen und darauf reagieren. Ich benutze mein Handy übrigens auch nur in Notfällen, auch wenn's immer dabei ist, und mein Hund reagiert überhaupt nicht drauf, weder drinnen noch draußen - offenbar hat sie einfach nicht gelernt, mehr damit zu verbinden als mit jedem anderen Umweltgeräusch.

    "Der Hund reagiert, weil die geistige Leine zum Halter unterbrochen ist."

    ..was mich auf die Frage aller Fragen brächte: Warum telefoniert man eigentlich, wenn man mit Hund unterwegs ist (von Notfällen natürlich abgesehen!)? Und gibt's wirklich Hunde, bei denen das geht, ohne daß was passiert?

    Fräulein Terrier macht ihr eigenes Ding, sobald meine Aufmerksamkeit weg, die geistige Leine also unterbrochen ist, und dafür hat sie wirklich einen siebten Sinn, egal auf welche Distanz. Telefonieren ginge da gar nicht, da könnte ich den Hund auch gleich allein losschicken. Daher wundere ich mich immer mehr, daß hier geschätzt die Hälfte der Hundebesitzer mit dem Handy am Ohr unterwegs zu sein scheint.

    Aber, wie ich hier gerade lerne, wissen die Hunde ja durchaus, was Sache ist - und das dürfte dann der Grund sein, aus dem die Tierchen meist fröhlich zu uns gerast kommen? Handy als Startsignal: Wenn Frauchen eh telefoniert, such ich mir den Spaß gleich woanders?

    ...geht auch mit: Gleich wird's spannend!

    Meine vorherige Hündin war total aufs Telefonklingeln im Haus fixiert, "holte" mich dafür auch aus der hintersten Gartenecke (superpraktisch!), und raste noch vor mir ins Haus. Besagtes Telefon hängt nämlich an einer Schnur, ich muß mich also für ein lägeres Gespräch hinsetzten - und sie hatte das verbriefte Recht, während dieser Zeit mit aufs Sofa zu springen und den Bauch gekrault zu kriegen. Natürlich hat die Konditionierung ohne bewußtes Training bestens geklappt - aber daß sie soweit "folgerte", mich bei jedem Klingeln auf dem ganzen Grundstück zu suchen, anzuspringen und, sich immer wieder nach mir umsehend wie Film-Lassie, ins Haus zu rasen, fand ich schon verblüffend.

    Insofern wär's doch auch nur logisch, daß ein Hund schnell lernt und "weiß", was bei einer Handynachricht/einem Gespräch passiert. Ich würde allerdings tippen ,daß er sowas weniger an Strahlen merkt, sondern an irgendeinem winzigen, für unser Ohren längst nicht mehr nicht hörbaren Geräusch?

    So, wie du den Hund und deine Kinder beschreibst, könnte ich mir auch vorstellen, daß ihr das hinkriegt - daß der Yorkie wirklich "ankommt" und bald lernt, daß dein Kleiner kein Grund zum Fürchten ist. Dieses Kreischen und Schnappen ist ja genau das, eine extreme Angstreaktion - und die geht bei Terriern nun mal blöderweise nach vorn. Anders als damit, seinen Gegner möglichst heftig zu erschrecken, konnte so ein kleiner Hund seine Haut ja nun mal nicht retten. Und offenbar hat dem armen Kerl bei den Vorbesitzern ja selbst das nicht viel geholfen, die Angst muß also wirklich groß sein.

    Aber das Schöne an Terriern: Sie sind sehr clever und daher anpassungsfähig, das merkt ihr ja auch gerade. Insofern denke ich, daß der kleine Kerl bei deinen vernünftigen Kindern durchaus lernen kann, daß er sich nicht mehr dauernd wehren muß - die Tips mit Ruhezonen und Leckerbissen sind doch schon mal ein guter Anfang. Du wirst sicher ziemlich schnell sehen, ob er daraufhin zur Ruhe kommt. Wenn das klappt, wenn er versteht, daß er sich zurückziehen kann, wenn's zuviel wird, dürfte er ja später für das Krabbelkind auch keine Gefahr mehr darstellen.

    Wir drücken euch jedenfalls Daumen & Pfoten ,daß ihr das schafft und die älteren Kinder ihren Traumhund behalten können!

    "Oft sind sie zwei auch bei meinem Mann in der Werkstatt aber da sitzt sie nur vor der Tür und geht nicht in den Garten."

    Da hast du dir selbst schon einen Teil der Antwort gegeben: Eure Hündin ist offenbar sehr anhäglich an ihren Menschen, was wirklich total rassetypisch ist. Um so größer der Streß für sie, wenn sie dann doch mal alleine sein muß - und der schlägt ihr zuerst auf Darm und Blase. Das hat nichts mit Protest, Trotz oder sonstwas zu tun, das kann sie vermutlich gar nicht mehr beeinflussen.

    Das Kotverhalten ,das du beschreibst, klingt außerdem absolut nicht normal, Schleim deutet auf eine Darmentzündung hin - also wäre Tierarzt auf jeden Fall der erste Weg.

    Ich hab mir wieder gezielt einen Hund gesucht, dessen Aktivitätslevel gut über meinem eigenen liegt. Erfahrungsgemäß raffe ich mich dann sehr viel häufger und länger auf, mich draußen zu bewegen, und das tut mir ebensogut wie dem Hund. Aktivität-Fordern gehört hier also ein bißchen zur Stellenausschreibung.

    Was das Aussehen angeht: Ich möchte unbedingt "form to function", also ein fittes Tier ohne Übertreibungen in irgendeine Richtung, weil ich egoistisch genug bin, meinen Hund möglichst lange möglichst gesund um mich haben zu wollen.

    Ich würd's auch per Kompromiß angehen: dem Hund zwar von Anfang an lernen lassen, daß es für Kooperation was ganz Tolles geben kann. Aber ich würde nicht ausschließlich aus der Hand füttern, sondern auch eine regelmäßige Mahlzeit in den Tagesablauf integrieren.

    Wie dein Hund auf ausschließliche Handfütterung reagieren würde, weiß ich natürlich nicht - meine ebenso temperamentvolle wie gefräßige Jägerin würde sowas total verrückt machen. Die würde ständig Hunger schieben folglich dauernd in Habachtstellung sein, drinnen wie draußen (Krieg ich jetzt was? Oder jetzt?? Und was bedeutet diese Handbewegung?! Heißt das etwa, daß ich endlich was kriege....? Und warum gab's jetzt nix?!) und fürchterlich aufgedreht, nervös und zappelig werden.

    Also genau das Gegenteil dessen, was ich um mich haben und erreichen möchte. Sie braucht Sicherheit, Zuverlässigkeit und einen festen Rahmen in ihrem Leben, dann ist sie am ausgeglichensten und konzentriert sich am besten auf das, was ich von ihr möchte, ohne zu sehr hochzudrehen. Ich könnte mir vorstellen ,daß ein Podenco ganz ähnlich tickt, und daß du dem Hund mit einer gewissen Berechenbarkeit auch die Eingewöhnung erleichterst. Das schließt ja Belohnung per Hand nicht aus - dann ist es eben was Besonderes oder ein Teil der täglichen Ration.

    teppichporsche,

    ich finde 7 Kilo bei einem Rüden wie Murphy absolut normal - die kleinen Muskelpakete sind oft schwerer als gleichgroße Hunde, auch wenn sie nicht dicker sind. Wenn ich mal einen anderen Kleinen hochhebe, wundere ich mich immer, wie "leicht" die sich anfühlen.

    Hier wären 7,5 Kilo auf etwa 33 cm Schulterhöhe - und auf der Hündin (zweidreiviertel, kastriert) ist wirklich kein Gramm Fett:

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    Übrigens galt (gilt) bei solchen Terriern ja ein anderer Maßstab als das Gewicht an sich: Solange man den Brustkorb mit zwei normal großen Männerhänden noch umspannen kann, galt der Hund als fuchsbautauglich und somit ideal.