Beiträge von terriers4me

    "Das ist wie mit dem Leineziehen. Wenn ich nicht immer konsequent stehen bleibt bei JEDEM Mal wird das nichts. Und mit draufhauen auch nicht!! . Das dauert ca. 4 bis 6 Wochen und dann hat man das Problem eigentliche im Griff."

    Ein bißchen OT, aber da kann ich mir ein hohles Lachen nicht verkneifen. Ich bring sowas jetzt dem achten eigenen Hund bei, von vielen Besuchs-Hunden mal ganz abgesehen. Bei keinem vor Fräulein Terrier hab ich dafür mehr als ein paar Tage gebraucht, nicht mal dann, wenn zwei Hunde gleichzeitig an den Leinen waren - aber diese junge Dame hab ich nach zweieinhalb Jahren noch nicht leinenführig. Sie kann's wunderbar, aber es gibt Momente, da WILL sie schlicht nicht, weil ihr Vorwärts wichtiger ist als ALLES andere.

    Ich geb's ehrlich zu: das ist der erste Hund, bei dem ich ab & zu mal ernsthaft an die handelsüblichen Folterinstrumente gedacht habe. Aber, da sonst alles so gut klappt, hab ich mich stattdessen damit zufriedengegeben, daß das nun mal unser Schwachpunkt ist: ich bin eben schlecht in Mathe, mein Hund im Temperaments-Mäßigen. Dafür hat sie einen Superappell für so eine Rakete. Und komischerweise: seit ich mich da ein bißchen nobody is perfect-locker gemacht habe, klappt's an der Leine deutlich besser. Ich schätze, bis wir beide altersschwach sind, haben wir's geschafft.

    Was ich eigentlich sagen wollte: die Viecher sind SO verschieden, daß generelle Aussagen eh nicht klappen...

    Wenn er normalerweise mit Kleinen klarkommt, Kläffzwerge aber nicht bloß auf die harte Hunde-Tour einnordet, sondern tatsächlich schüttelt, dann bleibt leider nur eine logische Folgerung: Er jagt er sie. Er sieht sie in dem Moment also nicht mehr als Artgenossen, sondern als Beute.

    Das wirst du wohl nur durch ein sehr konsequentes Im-Gehorsam-Halten abwenden können, und natürlich auch müssen, weil's so gefährlich ist. Das klingt tatsächlich nach einer Konstellation wie der aus unzähligen Hund-Katze-Unfällen: irgendein Auslöser, hier wohl das Zappeln und Kläffen, läßt den Hund blitzschnell in die Ernstfall-Jagd kippen - und der Schwächere hat keine Chance mehr.

    "Klapsen ist beim Menschen sogar Teil des Liebesspiels."

    DANKE! Jetzt ist mir doch weningsten endlich klar, weshalb mein Köti immer noch bei jeder Gelegenheit in die Leine explodiert. Der kleine Teufelsterrier hält die ganze Halsband & Strick-Aktion bestimmt für ein nettes Fesselspielchen - zumal er dabei ja auch noch schickes schwarzes Leder trägt....*muahaha*

    Die Tollwut-Impfmarke hab ich hier in Niedersachsen seit 1974 bei jeder Impfung bekommen. Inzwischen trägt mein Hund die nicht mehr, aber früher, als die Tollwut noch regelmäßig aufflackerte und dann Tollwut-Sperrgebiete eingerichtet wurden, war mir das Ding am Halsband weitaus wichtiger als die Steuermarke. In einem Tollwut-Sperrgebiet durfte nämlich jeder nicht nachweislich geimpfe Hund im Zweifelsfall getötet werden.

    Das war der ursprüngliche Sinn dieser Marke: den Hund schon mit einem Blick aufs Halsband gegen eine "vorsorgliche" Tötung abzusichern. Inzwischen gilt die Tollwut in Niedersachsen als erloschen, flackert aber in unserer Ecke immer mal wieder in Feldermausbeständen auf. Deshalb lasse ich noch impfen, wenn auch die Marke nicht tragen. Aber soweit ich weiß gilt nach wie vor: Impfne muß niemand, aber ein Hund, der irgendwie unter Tollwutverdacht kommt und nicht nachweislich geimpft ist, muß getötet werden. Da geht kein Weg dran vorbei.

    Klingt im Moment gottseidank illusorisch - aber vor dem großen Auslandshunde-Boom hätte auch niemand gedacht ,daß die Staupe hier je wieder ein Problem wird.

    *grins* - ist es nicht immer wieder erstaunlich, wie sich die Terrier-Erfahrungen ähneln?

    Der Steilhang war vor allem deshalb der Supergau, weil er ganz hoch oben auch noch von einem Riesenfuchsbau durchlöchert war - und der Hund in der Sekunde, die du brauchst, um dich umzudrehen, eine Kamera aufs malerische Meer abzudrücken und dich zurückzudrehen, plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war. Und, zusätzlicher Horror: du hörst über die Brandung keine Hundemarke klappern! Und WO kriegst du um 5.36 Uhr früh am Ende der Welt einen Förster samt Erdhund her??

    Jedenfalls - als ich dann irgendwann heulend und hundelos durchs Dorf Richtung Ferienwohnung schlich, kam sie von hinten angerast, auf einem Weg, den sie nicht kannte, Nase tief auf meiner Spur, total zerkratzt und ebenso aufgelöst wie ich. War offenbar beim Turbo-Rennen über die obere Hangkante gesprungen, hatte klugerweise aufs Runterhüpfen am Steilhang verzichtet, war dann in den Gärten und Hangbefestigungen gefangen gewesen, bis sie sich irgendwie rausgekämpft hatte...

    Wir sind dann also, beide sehr kleinlaut, gemeinsam nachhause geschlichen, und ich hab mich bloß noch gefragt: WIE halten das die Leute nur aus, deren Hund regelmäßig außer Sicht jagen geht???