lilactime,
kurz gesagt: Sie hält ihn für Quälerei, weil der Hund nicht nur in seinem Bewegungs- sondern auch in seinem Kommunikationsbedürfnis so kraß beschnitten wird.
Beiträge von terriers4me
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Ich finde ihre Bücher schon teilweise strange, die lesen sich über weite Strecken so, als hätte es sich da jemand ziemlich leichtgemacht. Und nach den Fotos mit den ganzen gruselig verfetten Hunden würde ich sie als Kynologin eh nicht mehr ernstnehmen, das Ganze also eher als weitere lukrative Selbstvermarktung sehen. Kunden für diese Supereinfach-Tour gibt es sicher genug.
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Ich würde mich wohl dazu aufraffen, wenn ich sonst in die Lage käme, wohlmeinende Gastgeber verletzen zu müssen - selbst bestellen würde ich's mir eher nicht.
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Ich hab meinen lebhaften Terriern das ganze 30 qm-Untergeschoß gelassen, weil sie sich zwischendurch gern mal bewegen: Da sind zwei Glastüren zum Abwechselnd-Rausgucken, so daß sie Einfahrt und Garten überprüfen können, und sie wechseln beim Liegen regelmäßig zwischen Fußmatte, Korb und Sofa.
Meine frühere Hündin stand außerdem noch gern auf dem Fensterbrett, die jetzige hat das Gottseidank nicht rausgefunden. Es scheint vor allem ihr beim Beruhigen gut zu helfen, wenn sie die erste Alleingelassen-Aufregung erstmal mit Bewegung abreagieren und auch mal einen Gartenschuh durch die Gegend schleppen kann (sie kaut nicht, sondner trägt nur) Danach hopst sie aufs Sofa und schläft. Auf engem Raum, nur in Flur und Küche, bleibt sie sehr viel unruhiger, was aber auch logisch ist: darauf wird sie sonst auch nie beschränkt.
Meine Hunde sind bis jetzt am besten damit gefahren, wenn sich außer meiner Abwesenheit nichts im Revier ändert, und meine Einrichtung ist dabei auch komplett unbeschädigt geblieben. Vielleicht hab ich da einfach dreimal Glück gehabt?
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Bist du sicher, daß deine Trainerin dich nicht veräppeln will? Bevor ich mich auf so einen *** (zensiert) "küchenpsychologischen" Erklärungsversuch einließe, würde ich den Hund beim Tierarzt gründlich durchchecken lassen. Ich hab nämlich bis jetzt noch nie erlebt, daß hinter einem Verhalten meiner Tiere, daß mir als "psychosomatisch" erklärt wurde, nicht ein handfestes körperliches Problem steckt.
Am eindrucksvollsten war das übrigens, als meine Hündin tatsächlich zeigte, was ich als echte Depression eingestuft hätte: Sie lag von jetzt auf gleich nur noch abgewandt in ihrem Korb. TA fand angeblich keine körperliche Ursache und erzählte was von "negativen Schwingungen", die ich auf das Tier übertrüge.
Ein paar Tage später stellte sich raus, daß der arme Hund rasant blind wurde.Insofern würde ich mich mit einer solchen "Erklärung" für den Durchfall meines Hundes nicht mal von einem TA abspeisen lassen - geschweige denn von einer Trainerin.
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Ich hab da bei meinem quirligen jungen Terrier tatsächlich nur auf den menschlichen Dickschädel gesetzt, sie also auf jedes Anspielen und Anklettern, wenn ich am Schreibtisch saß (ich arbeite auch zuhause) mit einem ruhigen "Laß das" weggeschoben und jedes weitere Gekasper ignoriert.
Wurde sie penetrant, war der Ton auch durchaus mal bestimmter, aber immer noch ruhig, damit sie nicht weiter hochdreht. Das war bei ihr nämlich der Knackpunkt: Die Aktion durfte nicht aufregend sein, sondern mußte einfach todlangweilig werden. Also kein Wegbringen, Anbinden, Einsperren, Runterstreicheln - nicht mal ein Aufstehen als Reaktion meinerseits, immer nur dieses öde "Laß das" und weiter nix. Und da die Kleine am Anfang noch jung, also schnell müde war, hat sie dagegen sehr fix das Kauspielzeug satt & den Liegeplatz zu meinen Füßen interessanter gefunden. Als sie dann älter und ausdauernder wurde, war das alles schon Gewohnheit, und sie verknüpfte mein Schreibtisch-Sitzen automatisch mit "Ruhepause".
Das Recht mich jederzeit "anzusprechen" und ein paar freundliche Worte zu kriegen, habe ich ihr übrigens trotzdem zugestanden, und ich habe mich von ihr auch zum regelmäßigen In den Garten-gehen-lassen so auffordern und "abholen" lassen. Nur wenn das Ganze penetrant wurde, sie also zu drängeln und zu kaspern anfing, habe ich die Grenze gesetzt.
Das wäre übrigens auch ein Grund, aus dem ich diese ganzen Einsperr-Lösungen absolut nicht mag: ich lege schon noch Wert darauf, daß der Welpe jederzeit kommen kann, wenn er z.B. muß. Ich will ja nicht gleich die ganze Kommunikation unterbinden und das Tier wegsperren, sonderen einfach nur das unerwünschte Aufdrehen regulieren. Erfordert vielleicht etwas mehr Geduld, lohnt sich aber, weil man bei dem gelernten Muster dann bequem fürs ganze Hundeleben bleiben kann.
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"Aber ich würd mal sagen, bei einem reinrassigen Chi und einem Husky besteht keine Gefahr, weil der Rüde selbst wenn die Hündin sich hinlegt körperlich gar nicht rankommen würd."
Da würd ich nicht drauf wetten, Hunde können sehr kreativ sein. Die theoretisch unwahrscheinlichsten, aber eben doch gezeugten Mischlinge, die ich je gesehen habe, stammten von einer Deutschen Doggenhündin und einem Zwergpinscherrüden. Der Größenunterschied zwischen Chi & Husky dürfte geringer sein.
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Find ich toll, daß du den Kleinen nimmst, und natürlich auch, daß es mit den Jungs so gut funktioniert. Hübsches Dackelchen übrigens!
Da hast dann auch gleich Milows indirekte Bestätigung dafür mitbekommen, daß er die Kläffzwerge tatsächlich jagt: Andersrum klappt's ja auch. Sobald er die verlockende Quietschbeute als Artgenossen einordnen kann, ist alles schick...
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Das Fiepsen ist Streß, so eine Mischung aus genereller Aufregung und Unsicherheit - dann ist er wirklich so angespannt, daß er überhaupt nicht ans Lösen denkt.
Daß ein Jack Russell generell "aufgedreht" wäre, ist übrigens ein verbreiteter Irrtum - das soll er gerade nicht sein. Idealerweise hat er als Arbeitshund auch ein Arbeitshunde-Temperament, das heißt, er kann auf den Punkt aufdrehen, aber ebenso wieder runterschalten. Das ist aber der Idealfall, denn wenn züchterisch nicht sehr auf diese Ausglichenheit geachtet wird, kommen dabei wirklich oft sehr hibbelige Hunde raus, weil das hohe Temperament sozusagen kein Gegengewicht mehr hat.
Wenn Yoshi so superschnell hochfährt, daß er draußen ständig fiept, macht ihr vielleicht sogar noch zu viel für sein Alter - offenbar ist er ja ein absolutes Sensibelchen (übrigens auch sehr rassetypisch!) Ich würde versuchen, da einerseits ganz viel Ruhe und Routine reinzubringen - ihr habt alle Zeit der Welt vor euch, er muß also nicht jetzt schon "ausgelastet" werden. Andererseits würde ich ihm doch mal seinen Terrierspaß gönnen - aber auch nur so viel, wie er von selbst mag, ohne überfordert zu sein. Wenn ihm eine ganze Welpengruppe zuviel ist, gibt's vielleicht einen einzelnen Hund, mit dem er erstmal vosichtig anfangen mag?
Wir sind übrigens immer gut damit gefahren, nicht jeden Tag gleichmäßiges Programm zu bieten, also nichts, was der Hund schon hibbelig erwarten und später einfordern könnte. Der kleine Terrier durfte ab und zu mal richtig aufdrehen, und dann wieder haben wir nur einfach nur getrödelt. Jetzt, wo meine Hündin erwachsen ist, kennt sie Vollgas und Sofatage gleichermaßen, und kommt mit beidem gut klar.
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Dieses aktive Hinterherrennen kann auch heißen ,daß er die Großen auf seine Babyart eindringlich gebeten hat, ihm nichts zu tun - das hat meine Hündin in dem Alter besonders bei Hunden gemacht, vor denen sie sich fürchtete und die sie so ständig beschwichtigen wollte.
Er braucht aber nicht mal Angst zu haben, Respekt reicht da schon: Die anderen sind erwachsen, er ist klein - und da mag er das Revier vorsichtshalber nicht mehr mit Duftmarken "in Beschlag nehmen", damit's keinen Ärger gibt. Das gibt sich sicher, wenn du ihm einen ruhigen Löseplatz suchst, und wenn er älter und selbstbewußter ist, traut er sich auch wieder.
Was du mit ihm machst, würde ich davon abhängig machen, wie er darauf reagiert: Kommt er zuhause ganz entspannt zur Ruhe, war's genau richtig, ist er nach einem Spaziergang noch lange total überdreht, war's zuviel, und wenn er generell bei jeder deiner Bewegungen dauernd aufdreht, kann er auch schlicht entsetzliche Langeweile haben.
Hat er denn gleichalte Spielkameraden, mit denen er auch mal ein bißchen rumrüpeln darf? Ein kleiner Terrier hat einfach Unmengen an Energie, und die mußt du in geordnete Bahnen lenken, schon, damit er sie nicht an dir auslassen muß - du siehst ja, daß sowas ziemlich weh tut.
Das ist immer, noch viel mehr als bei vielen ruhigeren Rassen, eine Sache der Balanace: Gelegenheit, seine Kraft und seinen Kinder-Übermut loszuwerden, braucht so einer unbedingt mal, aber chronisch überdrehen darfst du ihn dabei auch nicht.