Aber das mit den europaweit beobachteten wilden Hunderudeln ist doch echt niedlich. Wir wissen schließlich alle, wie sehr gerade wilde Tiere fremde Menschen beim Werfen und an den Neugeborenen schätzen - da haben sie der Dame sicher gern & rechtzeitig zu jedem Wurf einen Boten geschickt, um ihr Ort und Zeit mitzuteilen, bevor sich die Kleinen etwa falsch bewegen konnten?
Danke, ihr beiden - ich hab wirklich gedacht, das muß Spaß sein, weil diese Seite SO absurd ist!
Was da dann fürs Marketing unbedingt noch fehlt, wenn die Seminare richtig Schotter bringen sollen: der unentbehrliche alte Indianer/Zigeuner/sonstiger Weiser, der irgendwo weit weg NUR die Autorin in das uralte, tradierte Hunde-Wissen eingeweiht hat, das uns naturfernen Bleichgesichern sonst vorenthalten ist...*hugh*
..ähm...jetzt muß ich, mit der Szene nicht vertraut, auch mal was fragen: Meinen die eigentlich IRGENDWAS von diesem Zeug ernst - oder ist das einfach eine gelungene Satire auf die Guru-Anfälligkeit in gewissen Kreisen?
Was übrigens die Lernfähigkeit von "Arm-Hunden" angeht: die ist wirklich bemerkenswert fix. Mein Vater ist einmal zwischen seinen kleineren Rüden und einen unfreudlichen Rottweiler gegangen (Männer...), hat seinen auf den Arm genommen & den Rotti sehr energisch weggescheucht.
Hat geklappt & unseren Rüden offenbar nachhaltig beeindruckt. Von da an kam er nicht nur in jeder auch nur halbwegs unklaren Situation zu Herrchen und kletterte ihm am Bein hoch, sondern er suchte auch eine Zeitlang regelrecht Zoff und war dann sehr unangenehm berührt, wenn sein Boß nicht für ihn eingriff. Das Gesicht, wenn er eben NICHT auf den Arm kam und seine Angelegenheiten selbst klären mußte, war schon ziemlich sehenswert.
PS: Der Rüde war um die 60 cm groß & gut 25 Kilo schwer...
Ich hab meinen superkontaktfreudigen Russellwelpen die ersten sechs Monate ziemlich viel hochgehoben - dann nämlich, wenn die Kleine mal wieder in Gefahr war, von einem eigentlich netten (meist Labbi-)Tutnix mit vollem Gewicht in den Boden gestampft zu werden. Bekanntlich sind die Hüften eines Junghundes in dem Alter noch nicht verknöchert, und da kann schon ein fester Pfotenschlag für einen Zweikilozwerg ganz schnell das Ende bedeuten.
Ich seh das Problem beim Hochheben eigentlich auch nicht so ganz: Dem anderen Hund hab ich dann eben klar gemacht, daß ich nicht angesprungen werden möchte, und der Welpe hat null Anstalten gemacht, vom Arm zu bellen. (Runterzuhüpfen zum Weiterspielen schon eher).
Inzwischen ist der Hund erwachsen, immer noch so exzessiv kontaktfreudig, gewandt und kann bestens hündisch, kommt also am Boden prima klar. Auf den Arm nehme ich sie ab & an immer noch - meist dann, wenn sie selber zu rüpelhaft spielt und kurz und nachdrücklich aus der Situation genommen werden muß, ohne daß die Sparringspartner im Rudel nachsetzen. Da hat sie das Pöbeln von oben tatsächlich einmal versucht ,es gab Mecker, und gut war's.
Wäre uns übrigens damals ein gefährlicher Hund begegnet, hätte ich die Kleine notfalls erst recht unter die Jacke gesteckt - besser ich hab ein paar Bisse als einen toten Welpen. Aber sowas ist ja ohnehin die absolute Ausnahme, normalerweise ist das Auf den Arm-Nehmen einfach eine Sache des persönlichen Ermessens und geht andere Hundehalter daher herzlich wenig an.
Wir haben unsere beiden neun Jahre lang getrennt, was nicht soo schwierig war, weil die Hündin, die Mutter des Rüden, sehr eigene Vorstellungen vom Traumpartner hatte und ihren Sohn grimmig auf Abstand hielt. Darauf hätten wir uns allerdings NIE verlassen, und er hat während der Stehtage trotzdem nachts geheult. Aber das ist letztlich eine so kurze Zeit im Jahr, daß das ganz gut auszuhalten war.
Bekannte mit einem intakten Geschwisterpaar gaben den sehr leidenden Rüden immer zwei Wochen außer Haus.
Ich würde heute wohl auch einen der Beteiligten kastrieren, weil keine Familie mehr zum Aufpassen da wäre und räumliches Trennen unmöglich.
Sterilisieren käme nach meinen persönlichen Erfahrungen nicht in Frage: ich hatte inzwischen zwei Hündinnen, deren Läufigkeit intensiver, vor allem aber deren Scheinträchtigkeit sehr viel heftiger wurde, wenn sie während der Läufigkeit Kontakt zu Rüden hatten. Konnte ich den konsequent meiden, lief alles viel, viel gemäßigter ab. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie diese Ladies hormonell aufs Gedeckt-Werden reagiert hätten - egal, ob der Rüde selbst fruchtbar wäre oder nicht.
Der Altrüde, der die Dinge auf hündisch erklärt, ist ohnehin sein Gewicht in Gold wert, wenn du einen Welpen hast. Wenn du so einen begnadeten Pädagogen irgendwo auftreibst, dann schmeiß dich seinen Besitzern notfalls zu Füßen, damit er deinen Kleinen in die Schule nehmen darf - einen größeren Gefallen kannst du dem Zwerg wirklich kaum tun. Meine Hündin (auf den Foto achteinhalb Wochen) hält ihren Riesenlehrer auch als Erwachsene noch für das tollste Wesen auf Gottes Erdboden - so irgendwo zwischen Übervater & Popstar:
Entweder hatte ich bis jetzt nur Mutanten-Welpen oder immer riesengroßes Glück - ich hab selbst für einen Wurf noch nie im Trainingsanzug geschlafen, und die Augenringe haben mir die kranken Erwachsenen beschwert, aber nicht die vergleichsweise pflegeleichten Zwerge?
Abgesehen vom regelmäßigen Rausgehen, Füttern & Spielen hat z.B. mein jetziger Hund als Welpe einfach von Tag 1 an den ganz normalen Tagesablauf mitgemacht, was hier hieß: Ruhe, wenn ich zu tun hatte, und ansonsten war sie eben da, wo ich war, hat, wie man sieht, schon am ersten Tag im Garten geholfen, und sich auch im Haushalt enorm nützlich gemacht:
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Nach so anstrengenden Aufgaben brauchte sie dann dringend schon wieder die nächste ausgedehnte Schlafrunde, und nachts haben wir den Kleine Hunde-Vorteil ausgespielt: Welpe konnte im Bett schlafen, so daß ich bei jeder Unruhe wach wurde, aber sie hat meist durchgeschlafen. Wie gesagt - anstrengend wurde es dann mit den Halbstarken-Eskapaden, die erste Welpenzeit war dagegen wirklich entspannt.