Beiträge von terriers4me

    Ich drück euch die Daumen, und ich denke auch, es ist richtig so.


    Wir haben das ja leider in milderer Form auch durch: Entzündung gleich nach erster Läufigkeit, Flüssigkeit in der Gebärmutter ging aber unter Antibiose weg, Blutwerte waren auch ok, normal verhalten hatte sich die Hündin die ganze Zeit. Sechs Wochen später flippten die Rüden plötzlich wieder aus, der US zeigte die nächste ominöse Flüssigkeitsansammlung - und das war's dann.


    Kastration mit zehn Monaten wäre absolut nicht das gewesen, was ich freiwillig entschieden hätte (ich hab übrigens in meiner Panik ganz ähnlich hier im DF zu posten angefangen), aber was sein muß, muß leider sein - und mit den Folgen leben wir bisher gut. Wünschen wir euch auch!

    Übrigens, vielleicht in diesem Zusammenhag auch ganz interesant: Der einzige meiner Hunde, der fast regelmäßig so gejagt wurde, daß sowohl sie selbst als auch ich echte, große Angst um ihre Unversehrtheit hatten, waren NICHT etwa die beiden flitzigen Siebenkilo-Russells - es war meine große, starke und als Welpe auch sehr kecke Airedalehündin.


    Und es war mein Fehler. Als ich sie bekam, 1995, ging das so gerade los mit dem bedingungslosen Zusammenlassen aller Hunde draußen, und ich Idiotin, vom Vorgängerhund ein grenzenloses, unerschütterliches Selbstbewußtsein in allen Lebenslagen gewohnt, haben die sensiblere Kleine viel zu viel in Opfersituationen geraten lassen. Weil: Sie war ja groß und kräftig, und die regeln das ja alleine. (Damals hier Hundehalter-Motto Nr. 1)


    Folge war, das sich der junge Hund sehr schnell panisches Flüchten als Konfliktlösung angewöhnte, sowas ist also nicht unbedingt größenabhängig. Ich hatte hier muskelstrotzende 25 Kilo Terrier mit einem Gebiß wie eine Kreissäge, die sich von jedem rüpelnden Artgenossen in panisches Rennen jagen ließen und promt mehrfach blutig gebissen wurden.


    Ich habe dann fast ein halbes Jahr gebraucht, meiner armen Hündin beizubringen, daß sie im Ernstfall sofort zu mir kam und daß sie von nun an sowas nicht mehr alleine zu regeln brauchte. Dann kehrte Ruhe ein. Aber ein Opfertyp blieb sie, und "das regeln die schon alleine" wird's hier für keinen Welpen mehr geben.

    Genau so.


    Was dann, wie immer, heißt: Es ist Haltersache, so einen Hund veranlagungsgerecht zu führen und abzusichern - Nichtwissen ("Jack Russells sind doch so süüüüß und liiiieb, deswegen will er mit der Katze spielen...") ist da keine Entschuldigung, sondern bloß ein Zeichen absoluter, ignoranter Fahrlässigkeit.

    Ich fand die Mittel- bis Ganzgroßen viel, viel bequemer, weil sie körperlich leichter erreichbar waren und insgesamt etwas(!) langsamer in der Reaktion. Eine hochreaktive Dreißigzentimeterrakete knapp über Knöchelhöhe läßt einem doch sehr viel regelmäßiger buchstäblich das Nachsehen.


    Noch hab ich genau an diesem Irrsinnsfaktor meinen Spaß - aber wenn ich mal älter und weniger beweglich bin, kommt hier wieder ein Großer ins Haus. Mal einfach so eben ins Halsband greifen zu können, hatte schon was!

    Ein Weg zum TA wäre sicher die erste angebrachte Maßnahme, es kann wirklich ein Hinweis auf Krankheit/Parasiten sein. Ist der Hund soweit gesund, ist auch ein akuter Mangel möglich, zum Beispiel im Wachstum und während des Aufbaus der Darmflora.


    Ich hatte bisher zwei junge Hunde, die mit dem Beginn des Zahnwechsels, also mit etwa 4 Monaten, urplötzlich angefangen haben, wie die Verrückten Hundekot zu fressen. Bei beiden war's schließlich ein Mangel: Bei der ersten reichte schon das Zufüttern von Spurenelementen (Ultra-Spur), der zweiten, die da sehr viel heftiger war, scheinen auch noch Enzyme gefehlt zu haben. Bei der halfen dann Ultra-Spur plus regelmäßig grünem Pansen.


    Und, natürlich, parallel dazu, Erziehung. Bei meinen beiden verflog die Gier auf Hundekot binnen weniger Wochen, es war also wohl wirklich ein Wachstums-Problem. Ausgewachsen waren/sind sie einfach die hündischen Normalferkel, sprich: Stinkendes ist zwar immer attraktiv, aber Hundekot wird nicht mehr angerührt.

    Genau das propagieren wir hier doch mit seltener Einmütigkeit über Seiten hinweg: Mach dir bewußt, was du da bei dir hast, und sichere unsichere Kandidaten IMMER entsprechend.


    Wo bitte hast du denn gelesen, daß hier auch nur ein User "so drauf" wäre, daß er so einem Hund das fröhliche Artgenossen-Erbeuten als quasi angeborenes Recht zugestehen würde?!

    Das mit der Magie kann ich bestens nachvollziehen, da jeder unserer Hunde bisher "windige" Spielkameraden hatte. Wenn die plötzlich wie eine gespannte Feder losschnellen und den anderen wegfliegen, denkt man wirklich nur noch "Oh mein Gott - HABEN!" Wenn man vor Bewunderung überhaupt noch denken kann...


    Was ich aber überhaupt nicht kapiere (bei Terriern übrigens genausowenig) sind Besitzer, die sich einfach nicht klarmachen wollen, daß all diese Pracht und pfeilschnelle Zielstrebigkeit eben auch ein Ziel HAT, nämlich Beutemachen - und dann nicht entsprechend absichern.


    Mehr als ein bißchen "live & let live" wäre dazu doch nicht mal nötig - aber das scheint wirklich das Schwierigste überhaupt zu sein, nicht nur in der Hundeszene...

    Das hier als Job finde ich schon echt kraß, was "Artgenossen als Beute betrachten" angeht. Insofern wär's für mich auch die logische Folge, so einen Hund beim geringsten einschlägigen Verdacht per Maulkorb abzusichern:



    http://www.european-borzoi.de/working/jagen_in_russland.htm


    Wobei mir gerade einfällt, daß bei unseren Pferden auf dem Hof ganz früher mal öfter ein Irish Wolfhound und ein Barsoi waren. Wenn die mit anderen Hunden über die Wiesen rennen durften, trug der Barsoi (dem das Kleinvolk herzlich wurscht war) immer Maulkorb, der Ire nie. Hat mich damals gewundert, aber offenbar wußte die Besitzerin, was sie tat?

    Eine Frage an die Windhunde-Leute hier: Barsois sind doch, wenn ich mich recht erinnere, ursprünglich Wolfsjäger gewesen, die nicht nur hetzen, auch zupacken mußten?


    Also solche, die sich von anderne passionierten Jägern dadurch entscheiden, daß über lange Zeit darauf ausgelesen wurde, ARTGENOSSEN als Beute anzusehen - so wie ein Terrier den Fuchs, nur noch krasser?


    Hieße das dann, mal logisch weitergefolgert, daß bei einzelen Barsois auch heute noch die Neigung, Artgenossen als Beute zu behandeln, deutlich ausgeprägter sein kann als bei anderen Hunden? (Ich hab ja im anderen Thread schon geschrieben ,daß mir tatsächlich mal einer begegnet ist, dessen Frauchen das Töten von Kleinhunden mit achselzuckender Selbstverständlichkeit rassetypisch fand)


    Es wird ja nun in so ziemlich jeder Windhunde-Publkikation nimmermüde davor gewarnt, diese Hunde wegen ihres starken Jagdtriebes in freier Wildbahn ungesichert laufen zu lassen. Schlösse diese "freie Wildbahn" - jetzt nochmal weitergefolgert - für manche Barsois also die städtische Hundewiese ein....?

    Nein, selbstverständlich nicht. Das Töten von Revier-Rivalinnen, fremden Welpen oder Eindringlingen in ein besehendes Rudel/Territorium ist erstmal grundsätzlich als "normale" Problemlösungsstrategie angelegt.


    Was natürlich NICHT etwa heißt, daß man es bei einem Haushund tolerieren könnte - nur grundsätzlich "verhaltensgestört" ist sowas erstmal nicht.