Beiträge von terriers4me

    Wir sprachen ja ein paar Seiten vorher über Haare für Vogelnester, und ich wollte euch "meine" Nester im Herbst fotografieren. Leider komme ich schon eher dazu: Hier ist, eben gerade fotografiert, ein Kohlmeisennest aus dem Nistkasten, gebaut mir freiem Angebot an Isländer-Winterpelz nebenan, und ab und an ein paar Terrierhaaren:

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    Die Vögel haben also keineswegs ein Haar-Nest gebaut, das ihre Brut irgendwie gefährdet hätte ,sondern nur ein ganz paar Haare oben in die Nestmulde verwoben, man sieht am Rand ein bißchen Hunde-Grau. Sie können also bestens mit dem Angebot umgehen, wenn die Auswahl groß genug ist.

    Aber leider: Es brachte nichts, und ich zerbreche mir hier den Kopf. Letzte Woche, die Küken waren so um die zehn Tage alt und piepsten schon ziemlich laut, fütterten die Alten noch bis tief in den Abend. Morgens war alles still, und die Altvögel verschwunden. Das Männchen (leicht zu erkennen, weil einäugig), ist heute wieder am Futter gewesen, also habe ich den Kasten endlich aufgemacht.

    Die Nestmulde ist etwas zerwühlt, die Jungen spurlos verschwunden. Nichts Totes oder Reste davon im Nistmaterial. Gesucht habe ich sofort, und es lag keins irgendwo in der Umgebung, auch keinerlei Reste, und dem Geschrei nach war das eine große Brut.

    Wer läßt die absolut spurlos verschwinden? Alarm habe ich keinen gehört (was nicht ausschließt, das es einen gab), der Kasten ist ein angeblich marder- und spechtsicherer Holzbetonkasten von Schwegler, in dem seit gut 15 Jahren alles sicher großgeworden ist. Höhe etwa 1,80 über dem Boden, rundum die noch ganz weichen Austriebe einer Buddleia, auch da kein Blättchen geknickt, also auch eher keine Katze.

    Waschbär? Elster? Ratte? Rabenkrähe? Mir ist wirklich ein bißchen flau, denn die kleinen Blaumeisen sind auch plötzlich stumm, ohne dass da irgendwas ausgeflogen wäre, und eigentlich müßten auch schon kleine Spatzen draußen sein. Sind aber nicht Ich wüßte schon gerne, mit wem ich hier zu rechnen habe - hat da irgendjemand irgendeine Idee? Für Wildkamera ist es in diesem Fall ja nun leider zu spät.

    ... und sind hier in der Heide inzwischen zunehmend dünn gesät, weil die Unauffälligen (in unserer Ecke waren sie's zehn Jahre lang) rasant dazulernen, so rasant, dass man nur noch beklemmt zusehen kann. Übrigens keine Info von Wolf-nein danke-Seiten, sondern von Tierhaltern aus meinem direkten Umfeld. Aber OK, ich bin schon weg. Und drücke weiß Gott fest die Daumen, dass es bei euch besser läuft und die Wölfe leichter beeindruckbar bleiben.

    Zitat

    die versuchen es immer erstmal unten durch.

    Was das Springen ja nicht ausschließt, im Gegenteil eher dazu erzieht: Wenn es unten kräftig gebissen hat, wird irgendwann ein neuer Weg gesucht. Für immer aufgeben ist für ein so anpassungsfähiges, körperlich hervorragend ausgestattetes Tier sicher keine Option, oder besser: wäre es nur, wenn zum Stromschlag unten noch eine generelle Scheu vor Menschen und Menschenwitterung dazukäme und die Wolfspopulation durch Jagddruck so klein und scheu gehalten wäre, dass die Risikoabwägung zu Ungunsten von Weidetieren ausginge, weil Wild im Wald doch gefahrloser wäre.

    So aber züchten und erziehen wir uns die Springer, einen nach dem anderen. Ließ sich ja hier in NS von Anfang an beobachten: jeder Wettbewerbsvorteil bei der Aufzucht, dazu ungehinderte Chancen, die Erfahrung ohne den zeitweisen Rückschlag beißender Zäune weiterzugeben.

    Meine alte Hündin, damals 14, hat sich letztes Frühjahr genauso verhalten, so dass wir beide nachts kaum zum Schlafen kamen, was sie tagsüber nachholen konnte. Ich leider nicht.

    Auslöser war jedes Mal Lärm von der nahen Hauptstraße, den sie in ihrer Knallangst mit Geböller assoziierte. Bei uns in der Innenstadt leider rund ums Jahr nicht selten und meistens von grölenden Angetrunkenen verursacht, sie lag also leider durchaus richtig. Das verselbständigte sich dann blitzschnell: erst reagierte sie nur auf laute, dann auf immer leisere Geräusche, dann auf Dunkelheit schlechthin - und nichts half.

    Bis sie im Herbst ziemlich schnell ziemlich schwerhörig wurde, und diese Panikattacken verschwanden von heute auf morgen wie ausgeknipst. Jetzt schläft sie wie ein Engelchen, sogar, wenn es mal knallt, ist wieder rundum entspannt und topfit - ich hätte nie gedacht ,dass eine Behinderung so segensreich sein kann.

    Will sagen: Ich würde mich nicht an der Narkose allein festmachen, sondern nach anderen Auslösern suchen. Sensible Hunde können sich offenbar blitzschnell in solche Ängste steigern, bis das ein Automatismus wird. Bei uns hätte nur noch Umziehen geholfen. In anderer Umgebung war sie nachts völlig ruhig, aber das häusliche Revier war irgendwann als gefährlich abgespeichert. Wir hatten Riesenglück, dass mit den Auslösern auch die Macke so prompt verschwand. Ich weiß aber seitdem, wie schrecklich sowas ist und wie hilflos man sich fühlt, wünsche euch also ganz viel Glück bei der Ursachenfindung!

    Herzklappeninsuffizienz? Ich wurde bei meiner alten Dame, 15, vorgewarnt ,dass da irgendwann solche Symptome kommen könnten, weil eine Herzklappe ziemlich kaputt ist.

    Bisher war aber *klopfaufholz* noch nichts, wie das in der Praxis aussieht, weiß ich also nicht. Aber es klingt doch als hättet ihr gute Ärzte, und wir wünschen euch viel Glück!

    Ich würde sagen, 1.) indem du von vornherein den zu dir passenden Hund auswählst, das ist für eine tiefe Partnerschaft nun mal das Wichtigste, und 2.) indem du versuchst, sozusagen durchs Vorleben zu führen, also, um das Modewort zu benutzen, für den Hund authentisch rüberkommst. Im Guten wie im Bösen.

    Und 3.) das würde ich erst nach langjähriger Terrier-Partnerschaft sagen, dich damit abfindest, dass du trotzdem manche Hunde nur bis zu einem gewissen Grad richtungsweisend beeinflussen kannst, weil ihr innerer Kompass nun mal stärker ist. Und dass du darüber nicht verkrampfst, sondern deine regelmäßigen Niederlagen mit Humor und "nobody is perfect" trägst - du wolltest nun mal genau diesen Hundetyp, und er hat garantiert genug andere Vorteile!

    Nur mal so am Rande: Bambussplitter im Hund werden nicht verdaut und werden, weil sie messerscharf und splittrig sind, schnell mal lebensgefährlich. Oder verursachen beim Kauen wenigstens böse Wunden im Maul. Acht Stunden allein mit einem im Kiefer festgeklemmten Stück ist auch nicht besonders lustig für den Hund. Ob PVC da viel gesünder ist, weiß ich leider nicht. Ich würde einfach erstmal die Tür zumachen.