Beiträge von terriers4me

    Bei uns gibt's kein Fertigfutter, dafür verschiedene Fleischsorten roh, dazu Obst/Gemüse roh oder gedünstet, kleine Mengen frischer Kräuter und kaltgepreßter Öle, rohes Eigelb oder gekochtes ganze Ei samt Schale, Getreide grundsätzlich wenigstens kurz aufgekocht (Flocken) bzw. richtig gekocht (Reis) - und auch regelmäßig mal was von meiner frischen Hühner/Rindersuppe, vom selbstgemachten Kartoffelbrei...und so weiter, quer durch die Küche und den Garten, und das schon länger.


    Insofern war mir gar nicht klar, daß es da so dogmatische Unterschiede gibt? Aus der reinen Barf-Lehre fallen wir wohl raus - ist das nun Frischfüttern, oder gibt's auch sowas wie Frisch- & Gekochtfüttern...? *g*

    Da seid ihr, glaube ich, auf einem guten Weg! Daß JRS so ungern alleinbleiben, ist ganz typisch: Sie hängen enorm an ihrem Menschen und wären am liebsten überall dabei, weil ihnen so ziemlich alles Spaß macht - übrigens auch ein Grund, weshalb sie sich oft auch ohne klassiche Jagd so gut amüsieren können.


    Das wird aber, mit Geduld und Training. Meine Hündin ist jetzt fast ein Jahr alt und schafft bis zu zwei Stunden gut. Längeres Alleinbleiben möchte ich ihr erstmal nicht zumuten, bis sie etwas älter und gesetzter ist - aber wir haben auch das Glück, einen begeisterten Hundesitter in der Familie zu haben, so daß das erstmal nicht sein muß.


    Dir viel Glück und eine gute Hand mit der Kleinen - diese Hunde brauchen sicher viel Aufmerksamkeit und Einsatz, aber es lohnt sich!

    Fusselflitz,


    du hast natürlich im Grundsatz recht, insofern tun meine Hunde schon einiges mehr. Bloß hab ich das eben nie als nach der Uhr zugeteilte "Auslastung" gesehen, sondern als nicht erwähnenswerte Alltagsroutine eines jeden Russells. Vielleicht leb ich einfach schon zu lange mit ihnen und seh da den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr?


    Aber die Ursprungsfrage war ja, ob das volle Draußen-Programm eines siebenmonatigen (!!!) JR von etwa drei vielleicht doch besser noch auf die fünf/sechs Stunden aufgestockt werden sollte, die diese Bekannte für nötig hält - und das wäre für die Threadstellerin m.E. ein ziemlich sicherer Weg zum dauerfordernden Actionjunkie und für das langfristige Zusammenleben mit so einem Hundetyp der absolute Wahnsinn.


    Insofern nochmal: Weniger wär da mehr, aber es würde sicher Sinn machen, dieses Weniger terriergerechter zu füllen - etwa auch mal mit konzentriertem Mauselochbuddeln statt wildem Bällchenhetzen? Ich weiß natürlich, daß es User gibt, die echtes Jagen in jeder Form ablehnen, aber da muß ich dir unbedingt Recht geben - dafür ist so ein ursprünglicher "working terrier" der falsche Hund!

    Was übrigens die Leistungslinie angeht: Die Vorfahren/Verwandten meiner Hündin haben ihre Zertifikate und Prüfungen, werden zur Saison regelmäßig jaglich eingesetzt, auf Fuchs und Sau - aber ihre Saison ist eben nur ein Teil des Jahres!


    Einen Großteil ihres Lebens verbringen diese "working terrier" mit entspanntem Auf-dem-Hof-dösen plus Sofaliegen, Teilnahme am menschlichen Alltagsleben, eher kurzen Spaziergängen und Mäuse- und Maulwurfsjagd im heimischen Territorium. Von "mindestens" fünf Stunden "täglichem Auslasten" haben die sicher noch nie gehört....und es sind die im Umgang angenehmsten Terrier, die sich nur denken lassen.

    ..und noch ein PS: Natürlich hab ich die Hunde nicht trotz, sondern wegen des Jagdtriebes angeschafft, und den leben sie reichlich aus - aber eben nicht mit Endlos-Rennerei und Hochputschen, sondern eher mit konzentriertem "dig to China" und, wenn sie Glück haben, anschließendem Erfolgserlebnis. Sonst buddeln sie eben nächstes Mal wieder.


    Hätte ich vielleicht dazuschreiben sollen - aber das fällt hier nicht unter gezieltes "Üben" oder "Auslasten", sondern wirklich unter "normaler Alltag/Spaziergang".

    Fusselflitz:


    natürlich hatten/haben die Hunde neben dem 08/15 Alltag auch ihren Jagdhundejob (einer der Gründe, aus dem gerade sie da sind): Sie fangen Mäuse/Ratten auf dem Grundstück (die Viecher sind in unserer Wohnlage leider ein Dauerthema, und so erledigt der Hund gleich die Katzen-Arbeit mit), ebenso draußen in den Feldern (das fällt für uns unter "normale Spaziergänge") oder auch mal im Stall, und zwar leidenschaftlich und ziemlich professionell.


    Aber die TS hatte, glaube ich, nicht nach der jagdlichen Auslastung, sondern vor allem nach der täglichen Spazierengeh-ZEIT für einen Russell gefragt? Und die ins Unendliche hochzudrehen, halte ich absolut für Wahnsinn!

    Weniger ist da deutlich mehr, glaube ich, so schnell, wie dieser Hundetyp hoch- und überdreht. Beschäftigung muß natürlich sein, aber "Auspowern" um jeden Preis, täglich stundenlang, halte ich für den kompletten Irrsinn. Zumal das bei der Kondition dieser Hunde eine Spirale ohne Ende ergeben muß, bis einer durchdreht: Hund oder Halter!


    Ich hab jetzt den zweiten Hochtemperaments-Russel nacheinander, und der Airedale vorher war auch eine absolute Rakete. Alle Hunde stammten/stammen aus Leistungszucht, und alle sind, bestens, mit einem ganz normalen Hundepensum ausgekommen: Freilauf-Spaziergänge inklusive Toben mit anderen Hunden plus ein bißchen Spielen/Arbeiten, zur Abwechslung Joggen, und ab und zu eine richtig lange Tour oder Laufen am Pferd. Alle Hunde waren/sind zuhause total entspannt, jederzeit völlig klar im Kopf, haben weder je die Bude zerlegt noch sonstwie Terror gemacht - und wir lebten/leben bestens zusammen.


    ABER: Jeden der drei hätte ich ratzfatz zum dauernervenden, kläffenden, ewig hibblenden Beschäftigungs-Junkie erziehen können. Die wären auf "immer mehr" bestimmt gern eingestiegen und hätten das ganz schnell auch gefordert - aber ob wir damit irgendwie glücklicher geworden wären....?

    Darf ich mich hier mit einer Frage anschließen: Gibt's User, die regelmäßig Hühnerbeine an einen 7 Kilo schweren Schlinger verfüttern - und werden die von solchen Hunden dann eher vernüftig zerkleinert oder in großen Stücken verschluckt ?


    Meine junge Russellhündin ist Barf zwar von Welpenpfoten an gewöhnt, ABER: Sie frißt für ihr Leben gern, und wenn's richtig lecker ist, schlingt sie so extrem, daß sie sich mit einem zu großen Brocken schon fast selbst entleibt hätte. Der Moment, bis das zähe Stück Fleisch unter gruseligem Röcheln glücklich wieder ausgek*** und der bei dieser Würgerei mit verdrehten Augen umgekippte Hund wieder auf den Pfoten waren, schien wirklich endlos....


    Seitdem gibt's hier nur noch Gewolftes oder Ganz-Großes und Knochen entweder als Hähnchenkarkassen oder -flügel (die sie problemlos und offenbar auch ganz gut zerkaut frißt), oder als ganze Kalbsgelenke (die sie ebenfalls problemlos verwertet).


    Rippen, Putenhälse, Ochsenschwanz & Co hab ich gestrichen, weil mir da die Gefahr zu groß scheint, daß sie in ihrer Gier doch mal ein zu großes, zu scharfkantiges Stück verschlingt. Hähnchenschenkel sind irgendwie ein Grenzfall - wie groß schätzt ihr da die Gefahr ein, daß ein doch recht kleiner Hund ein zu großes Stück Röhrenknochen einfach abschluckt?


    Dankeschön - und allen Hunden weiter guten Appetit!

    Das ist leider eine Frage, die schlicht nicht beantwortbar ist: Das typische an Mixen ist ja gerade, daß man NICHT weiß, was da durchschlägt und daß alles möglich ist.


    Zudem gibt es Russells noch in drei Haartypen, smooth, broken und rough, die übrigens alle gleichgut im Haaren sind, nur das broken & rough sich trimmen lassen. Nicht einmal bei einem reinrassigen Wurf weiß man vorher, welches Haar aus einer Paarung kommt - bei einer Mischung entsprechend noch sehr viel weniger.

    Abgesehen von allen anderen Problemen, vor die euch ein Hund stellen kann, der auf der einen Seite von einem Hochtemperaments- und Hocheistungsjäger abstammt: Wenn da auch nur im Entferntesten die entsprechenden Russell-Gene durchkommen, dürfte das Tierchen rund ums Jahr haaren wie verrückt. Sicher besonders ansprechend, wenn es dazu auch noch Yorkie-Fell mitbringt....