Beiträge von terriers4me

    Also so viel Theater würde ich um die Tölen echt nicht machen, sind doch bloß zwei! Lass die von Anfang an im Badezimmer wohnen, Klodeckel auf und jedesmal ordentlich verhauen, wenn sie nicht draufgehen!

    Zusätzlicher Vorteil: Dann haben die auch gleich noch was zu saufen, Tapeten abreißen und Wände ankauen ist auch nicht - und schon geht's ihnen -zigmal besser als bei manchen "Tierschützern"! Was will Hund denn mehr?

    Ja, genau das meinte ich: ohne Beine!

    Daß Anzug-Beine bei einem so "bodennahen" Hund reichlich zusätzliche Gelegenheit zum Hängenbleiben bieten, haben wir dieses Frühjahr erlebt, als Jungterrier nach einer OP so ein Modell mit Beinen tragen mußte, und mehrmals festhing, weil irgendwelches Unterholz/Blaubeerzeugs tatsächlich am Hundebein entlang senkrecht in diesen Anzug piekte - insofern würde ich diese Form bei einem so kleinen Hund für normales Laufen niemals nehmen!

    Ich würde keinen von beiden nehmen, sondern, wenn nötig, eher einen Regenmantel, wie Luna ihn trägt, damit der Hund zumindest die Beine frei hat und nicht etwa dauernd irgendwo im Unterholz hängenbleiben kann - und dann ganz selbstverständlich an und los!

    Wir hatten hier exakt dasselbe: blinde, durch Stoffwechselkrankheit kälte- und nässeempfindlich gewordene Russellhündin, die ich gezwungen habe, eine gefütterte Wachsjacke anzuziehen, und die daraufhin mit diesen "Tierquäler!!"-Blicken stehenblieb wie angenagelt.

    Auf den Spaziergang wollte sie aber keinesfalls verzichten, also lief sie notgedrungen mit den Ding, erst steif und mit viel Geschüttel, das ich schlicht nicht beachtet habe. Es dauerte auch nicht lange, bis sie raushatte, daß sie eingepackt vor Regen und vor allem vor diesem widerlichen Seitenwind sicher war - und von da an blieb sie dann stehen, wenn sie die Decke bei miesem Wetter NICHT anhatte.

    Also ganz schödes Learning by Doing, und bei uns hat's bestens geklappt.

    Foxterrier zahlen immer noch den Preis des Modehunde- Daseins, obwohl das nun schon viele Jahrzehnte her ist. Die haben ihre Showkarriere und Riesen-Popularität als eine der ersten Hunderassen mit hemmungsloser Vermehrung bezahlen müssen, sind dabei ganz fix in großer Zahl zu überaggressiven, nervösen Kläffern degeneriert und haben sich als Rasse immer noch nicht wirklich erholen können.

    Insofern ist es besonders gruselig, mitzubekommen, wie jetzt der ursprüngliche Foxterrier, der als Arbeitshund lange von Moden verschont blieb, als Jack Russell denselben Weg zu gehen scheint...

    Schuld am Schlamassel wäre in dem Fall allein der Hundehalter. Ein Hund, der gleich auf Kinder "abgeht", die nur auf ihn zustolpern, gehört in der Öffentlichkeit jederzeit gesichert - ohne Wenn und Aber.

    Ich bin jetzt seit Jahrzehnten mit Hunden unterwegs, mit großen und kleinen, aufgeschlossenen und weniger aufgeschlossenen, mit einem oder mehreren, aber ich habe kaum je erlebt, daß so eine Kinder-Begegnungs-Situation nicht mit ein paar erklärenden Worten und etwas Umsicht von meiner Seite so zu managen gewesen wäre, daß hinterher alle zufrieden ihrer Wege gehen können.

    Selbst jetzt, wo ich "ach wie süß!" persönlich an der Leine habe, habe ich noch kein Kind erlebt, das ohne zu fragen einfach übergriffig wurde - Erwachsene, vor allem ältere, sind da ein ganz anderes Thema!

    Ich würde bei so viel "Fachwissen" wohl den Trainer wechseln - NATÜRLICH kannst du einen Herbst- oder Winterwelpen genausogut prägen wie einen im Frühling geborenen!

    Kommt ja nicht darauf an, daß der Kleine jedesDetail des (Hunde-)lebens sozusagen im Zeitraffer vorgeführt bekommt, sondern daß er generell lernt, offen für neue Eindrücke zu sein und dir bei Ungewohntem zu vertrauen - und neue Eindrücke und Ungewohntes kannst du ihm im Winter ebenso bieten wie im Sommer.

    "Glaube, wenn ich drüber nachdenke, bin ICH die Unruhige, Nervöse und nicht meine Dicke Knutschkugel."

    Ich glaub, da triffst du den Punkt, und wenn du es jetzt noch schaffst, diese Unruhe ein bißchen in den Griff zu kriegen, wirst du das auch am Hund bald deutlich merken! Wenn eure Bindung so eng ist, spürt und spiegelt sie deine Unruhe jetzt ganz sicher. Da würde ich an deiner Stelle erstmal ansetzen und die unfreiwillig kumpellose Zeit einfach dazu nutzen, ein bißchen Ruhe in die Beziehung zu kriegen.
    Bei der Suche nach neuen Hundefreunden wünsche ich euch natürlich trotzdem viel Glück - das eine kann das andere ja prima ergänzen!

    Sorry - aber so, wie sich das liest, würde ich dir als allererstes raten, tief durchzuatmen und das Ganze deutlich niedriger zu hängen. Das kommt hier wirklich über, als würde dein ganzes Leben & Denken momentan bloß um den Hund kreisen. Ich würde fast tippen, daß genau DA der Haupt-Streß für euch beide liegt - nicht in den mangelnden Hundekontakten.

    Fahr deine Ansprüche an dich selbst runter und sieh es realistisch: Dein Hund geht nicht an zeitweise mangelnden Hundekontakten zugrunde, aber je hektischer und mehr du dich bemühst, ihr die zu "ersetzten", desto hektischer und mehr wird sie von dir Entertainment fordern. Du merkst ja jetzt schon, daß sie immer schneller unruhig wird - vermutlich als Reaktion auf deine eigene Unruhe.

    Nimm erstmal den Druck raus, geh weniger verkrampft an die ganze Sache - Frust schieben muß jeder Hund irgendwann im Hundeleben mal, das ist unvermeidlich und noch lange kein "Versagen". Was ist denn dabei, wenn sie mal alleine ein paar Kreise rast?

    Ihr habt sicher mehr davon, wenn du jetzt gezielt nach passenden Hundefreunden suchst, als wenn du dich und sie mit diesem Gedankenkarussell verrückt machst - und nutzt die Zwischenzeit, um zu zweit einfach Spaß zu haben. Eine Phase ohne Hundekontakte bedeutet ja nun nicht zwangsläufig, daß sie fortan für immer darauf verzichten muß!