Beiträge von terriers4me

    Doch, das stimmt schon ein bißchen mit den Terriern - aber nur bei den Rauhhaarigen. Der "Ursprungs-Teckel" war glatthaarig, und das Rauhhaar verdankt er tatsächlich Terriereinkreuzungen, während der Langhaardackel Spanielblut führen soll.

    Deutsche Jagdterrier haben damit allerdings nichts zu tun, die sind als Rasse viel jünger als Dackel.

    Jeder FÜNFTE Rentner? Das würde ja heißen ,daß es in diesem unserem Lande allein bei älteren Mitbürgern FÜNF MILLIONEN Dackel gibt - die bei Jüngeren noch gar nicht mit eingerechnet?!

    In unserer sehr hundereichen Ecke kenne ich im Moment gerade mal drei Dackel, (zwei davon übrigens tatsächlich bei Rentnern) - wo steckt denn der riesige Rest?

    Vielleicht liegt das tatsächlich auch an der Muskelkraft des Halters?

    In unserem Fall trug, wie gesagt, die Boxerin eine ganz dünne Kette (keine Ahnung, wie genau man sowas nennt, und auch keine Ahnung, in welchem Land die gekauft war). Der Besitzer war ein sehr resoluter und ebenso kräftiger Kapitän, der sehr stolz auf die "gnadenlosen" Fighter-Qualitäten dieser Hündin war. Die beiden Male, die sie meine Hündin bedrohlich am Wickel hatte, riß er diese Kette dann ganz hoch am Hals sehr fest zu, und der Boxer fing recht schnell an zu röcheln und soweit loszulassen, daß ich die Kleinere an Kragen und Hinterteil wegziehen konnte.

    Die beiden hatten allerdings wirklich Routine: allein bei uns im Ort hatte die Hündin einen Pudel und einen Cocker zur Strecke gebracht. Heute hätte sie vermutlich mindestens Leinenzwang, damals war sie gottseidank meist mit auf See - aber wenn sie im Revier war, war das eine echte Angstpartie, weil sie es so verdammt ernst meinte.

    "...keinesfalls durch das Zuziehen eines Kettenhalsbandes, weil da die Glieder zu früh nicht mehr weiter rutschen."

    Mit einer normal dicken Kette klappt das vielleicht nicht, keine Ahnung - aber mit diesen dünnen Dingern, wie sie zeitweise vor allem für Dobermänner Mode waren und wie es damals dieser Boxer trug, hättest du einen Hund vermutlich sogar durchschneiden können - die rutschten genau so lange nach, wie dran gezogen wurde!

    Häufig sind gnadenlose Ernstkämpfe wohl eher nicht - in gut 35 Hunde-Jahren hab ich erst drei erlebt.

    Einmal die oben geschilderten Terrierrüden, zweimal meine Hündin mit einer Boxerhündin, die vorher schon zwei kleinere Hunde getötet hatte. Diese Kämpfe wurden übrigens damit beendet, daß der Besitzer der Boxerin sie bis kurz vor die Bewußtlosigkeit würgte - der hatte da schon gut Übung, und Hund trug damals noch Kettenwürger ...

    Die beiden am schlimmsten ineinander verbissenen Hunde, die ich bisher erlebt habe (toitoitoi!), einen Jagd- und einen Welshterrierrüden, die es wirklich absolut ernst damit meinten, den jeweils anderen zu erwürgen und/oder totzuschütteln, haben wir mit mehreren Eimern eiskalten Wassers auseinanderbekommen. Mit Schwung beiden gleichzeitig aufs Gesicht geschüttet, bis endlich genug in Maul und Nase war, daß ihnen kurz die Luft wegblieb, sie würgen, husten und den Griff lockern mußten. Also auch die Luftabschnür-Methode, aber ohne die Hunde anzufassen.

    In dieser winzigen Atempause haben es die Besitzer geschafft, sie auseinanderzureißen (der Jagdterrier trug glücklicherweise ein Geschirr), aber es waren wirklich nur Sekundenbruchteile, mit dem ersten halbwegs freien Atemzug wollten sie wieder aufeinander los.

    Hätte das nicht geklappt, hätten wir das ganze Knäuel nur noch irgendwie in die riesige Pferdetränke bugsieren und so lange untertauchen können, bis ihnen die Luft wegblieb - was man in so einem Fall bei zwei richtig Großen machen würde, weiß ich beim besten Willen nicht!

    Absolut furchterregend, vor allem, weil es schnell ein total stummer Kampf war - seitdem weiß ich, was "verbissen" wirklich bedeutet!

    segugio

    So mag es sicher gehen, wenn Hund und Halter so gut zusammenpassen UND der Halter sich nur auf den Hund konzentrieren kann! Aber glaub mir: am Pferd ist das noch einmal ein ganz anderes Kapitel, und die TS schreibt ja, daß sie einen Reitbegleithund will.

    Wenn du ausreitest, kannst du dich eben NICHT jede Sekunde nur auf den Hund fokussieren, weil da mit dem Pferd noch jemand mit von der Partie ist, der deine Aufmerksamkeit ebenfalls braucht, und weil du im Notfall (etwa kurz vor dem Durchstarten) nicht so effizient und "körperlich" reagieren kannst wie zu Fuß. Schleppleine und Pferd sind nämlich nicht wirklich kompatibel.

    Du glaubst überhaupt nicht, wie fix ein auch nur mäßig schlauer Hund diesen Unterschied kapiert hat, und wie schnell einige ihre eigenen Schlüsse aus dieser größeren Freiheit ziehen. Bei einem auch nur halbwegs ambitionierten jungne Jagdhund dürfte ziemlich klar sein, welcher Natur diese Schlüsse sind. Zumal, wenn die TS, wie sie schreibt, noch einen zweiten Hund hat und der eventuell auch noch dabei ist.

    "Nichtjagdlich" werden Viszlas erst über so wenige Generationen gezüchtet, daß du bei einem Welpenkauf immer noch jeden Chance hast, eine Granate zu erwischen.

    Uns selbst wenn's "nur" ein durchschnittlich begabter Viszla-Jäger ist, würde ich immer noch Wetten eingehen, daß der frei am Pferd bald alles Umlenken vergißt und sich lieber auf die "echten" Jäger-Gene besinnt!

    Insofern - wenn ich mir gerade einen Viszla als Reibegleithund wünschen würde, würde ich mir keinen Welpen aussuchen - egal, wieviel da von "nichtjagdlich" "Therapie-Zucht" oder sonstwas geredet wird - das halte ich, siehe oben, für unseriöse Versprechungen.

    Ich würde stattdessen versuchen, an einen Junghund/Erwachsenen zu kommen, der wg. zu wenig jagdlicher Anlagen da nicht weiter ausgebildet wird, dafür aber mit einem Leben, wie du es im Sinn hast, total glücklich werden könnte.

    Bei Pferden kriegst ein "meine Stute soll auch mal Nachwuchs haben" - Fohlen längst auch für eine Bruchteil dessen, was du für ein Jungpferd mit ordentlichen Papieren anlegst - vor allem jetzt, wo der Markt total überschwemmt ist. Der Unterhalt kostet dann natürlich dasselbe wie bei einem gezielt ausgesuchten Tier.

    Und wehe, dieser "auch mal"-Nachwuchs hat dann auch noch die gewünschten Eigenschaften nicht, dann geht er meist einen bösen Weg. Schönes Beispiel sind die Schecken, die so in Mode gekommen waren, daß so ziemlich alles vermehrt wurde, was Flecke hatte, und es ging auch lange so ziemlich alles weg, was Flecke hatte.

    Die einfarbigen (Hengst)fohlen aus solchen "Hauptsache Farbe"-Verbindungen, die dann weder mit Exterieur- noch mit irgendwelchen Gebrauchsqualitäten punkten konnten und oft auch in keiner Weise ausgebildet waren (das Züchten sollte ja nix kosten) - die hat allerdings oft nur der Schlachter gekauft.

    Insofern kann man Pferde da schon mit Hunden vergleichen: Wer gewisse Qualitäten genetisch verankert haben will, kommt nicht um seriöse Zucht herum. Allerdings ist es bei Pferden leichter, sich "Mißerfolge" vom Hals zu schaffen - die bringen immerhin noch einen Kilopreis!

    Könnte es sein, daß das Frieren eher eine Frage der Fellqualität als der Größe ist?

    Unser großer Mix hatte langes, weiches Zottelfell, dauernd Schneeklumpen dran und saß bei jedem Spaziergang irgendwann nur noch genervt und an den Dingern knibbelnd im Schnee. Der etwas kleinere, sehr drahthaarige Airedale war dagegen ein absoluter Winterfan.

    Meine jetzige kleine, ziemlich nacktbäuchige PRT-Hündin ist ähnlich gestrickt: Die scheint mit ihrem kurzen festen Fell überhaupt nicht zu frieren, rast allerdings auch ständig mit Höchstgeschwindigkeit durchs Revier. Sie hat sich allen Anzieh-Versuchen konsequent verweigert, letzten Winter mit fünf Kilo Kampfgewicht täglich stundenlang im Schnee getobt und ist in keiner Weise krank geworden.

    Am harschen Fell bleiben keine Klumpen hängen, und zuhause packt sie sich immer erstmal ausgestreckt vor den Kaminofen. Dazu futtert dieser Sieben Kilo-Hering bei Kälte erstaunliche Mengen, vor allem reichlich Fett - und mit dieser inneren Heizung kommt sie bestens klar.

    Das einzige, mit dem sie überhaupt nicht klarkommt, ist das Streusalz - aber das ist wieder ein anderes Kapitel...