Beiträge von terriers4me

    @ puderzucker

    Du hast sowas von recht, und ich kann dich bestens verstehen, wenn du um "deine" Rasse so wütend bist. Denn genau so wird es kommen. So ist es noch absolut jedem Hund ergangen, der Mode geworden ist, und viele Rassen haben sich davon nicht erholen können.

    Leider nicht neu: der Foxterrier zum Beispiel ist den Knacks, den die Rasse als Modehund der 1920er/30er Jahre bekam, bis heute nicht losgeworden - und sein arbeitender Bruder, der Jack Russell, ist die letzten 15 Jahre den Modehund-Bach runtergegangen. Und zumindest hier rollt jetzt die Weimaraner- und Aussie-Welle richtig an, teilweise schon mit ziemlich gestörten Hunden dazwischen.

    Einen Trost gibt's immerhin: es bleiben eigentlich immer noch ein paar Züchter, denen es wirklich um den Hund und nicht nur ums schnelle Mode-Geld geht. Die können schon soweit einiges abfangen, daß gute Hunde wenigstens noch für den zu finden sind, der sucht - und ich drück alle Daumen, daß es für den Aussie auch immer solche geben wird!

    Nope, hab ich nicht.

    Mein Hund lebt mir mir, nicht umgekehrt, und hat dabei jede Menge Spaß, Service und Privilegien, von denen ich nur träumen kann. Heute früh hab ich den kleinen Brocken gerade einen guten Kilometer weit geschleppt, damit er bloß zum Toben kommt, ohne sich die kaputte Pfote am Streusalz zu verätzen - wer bitte würde sowas für uns tun?!
    Wenn Hund dafür auch mal zurückzustecken hat, weil ich den grünen Pansen verdienen muß: That's life!

    Und dem Vergleich mit anderen (scheinbaren!) Muster-Hundehaltern hab ich mir irgendwie nie angewöhnt, aber das ist wohl eine Alterssache: Als ich meinen ersten Hund bekam, gab's diesen kollektiven Perfektionszwang schlicht noch nicht - und heute habe ich genug Erfahrung, daß ich absolut keinen Grund mehr dazu sehe, da mitzumachen.

    Ich denke, da muß jedes Hunde & Halter-Gespann nach seiner eigenen Facon selig werden, und wenn's beiden insgesamt gut geht, ist doch alles bestens. Irgendein "Deutschland sucht den Superhundehalter"-Klassenziel müssen wir ja gottseidank nicht erreichen!

    Das klingt doch schon super!

    Wenn du jetzt sehen und dich darüber freuen kannst, daß sie dir auch Dinge bietet, die du vorher so nicht erleben konntest, seid ihr doch schon auf dem richtigen Weg: Du nimmst deine Hündin als das Tier wahr, das sie ist und nicht bloß als unzureichenden "Ersatz", und sie wird sicher aufblühen, wenn sie merkt, daß du auch annimmst, was sie dir so gern geben möchte.

    Der Rest ist dann eher eine Frage der Zeit - schließlich wollen auch Bindungen in Ruhe wachsen!

    Ich kann deine Wut soooo gut verstehen!

    Wir hatten sowas Ähnliches mal während des Schützenfestes, an dem wir leider dreimal täglich vorbeimußten. Der große Rüde, der den Knallfrosch vor die Füße gekriegt hat, hatte fortan Silversterangst vom Feinsten. Die Terrierschnauzerhündin, die schußfest war und blieb, ist den angetrunkenen Werfer dermaßen angegangen, daß der vor Angst regelrecht geschlottert hat - er hatte das doch nur "witzig" gemeint. Ich muß gestehen, daß ich mir mit dem Abrufen da reichlich Zeit gelassen habe, zumal ich mit dem panikenden Rüden genung zu tun hatte. Sonst ließ sich da nix machen - Schützenfest ist Ausnahmezustand.

    Aber in eurem Fall würde ich's auch mit einer Anzeige versuchen, schon deshalb, weil dieser "Erfolg" sonst sicher weiter ausgebaut wird - viel Glück dabei!

    Ich fürchte, es liegt absolut nicht an der Persönlichkeit dieses Hundes, oder daran, daß ihr nicht zusammen paßt. Du hast den Tod deines geliebten Hundes einfach nicht lange genug "sacken" lassen und würdest mit JEDEM Nachfolger ähnliche Probleme haben.

    Denn: Eigentlich möchtest du ja überhaupt keinen neuen Hund - du möchtest den alten wiederhaben.

    Kennen wir alle hier, glaube ich - aber das ist ein Zustand, mit dem man umgehen lernen muß, wenn man mit Hunden glücklich sein möchte. Das nicht zu können und nach dem Tod des geliebten ersten auzufgeben, ist sicher nicht ehrenrührig oder böse oder ein Fehler - es bringt einen nur um sehr, sehr viel.

    Ich würde dir daher, aus eigener Erfahrung, raten: Zieh ganz klar und nüchtern Bilanz, lüg dir dabei nicht in die Tasche und schieb's auf den Hund. Mach dir klar: Dein großartiger Hund ist tot, und nichts wird ihn dir wiederbringen. Deine Trauer um ihn ist schlicht der Preis für das ganz große Geschenk, das die Zeit mit ihm war - und damit ist sie gut und richtig.

    Das hat aber nichts mit dem nächsten Hund zu tun, du darfst beides nicht vermischen - und ich fürchte, das tust du gerade. Die Trauer hat ihren Platz, aber sie hat eben nichts mit der neuen Bindung zu tun, die nur wachsen kann ,wenn du es willst. Der neue Hund kann nie Ersatz sein, dafür auf andere Weise großartig - aber eben nur, wenn du dich darauf einläßt. Vielleicht nicht von heute auf morgen, aber grundsätzlich mußt du dazu bereit sein.

    Das ist die Frage, die du dir ehrlich beantworten mußt: Ist ein anderes Individdum, eine ganz andere Art des Zusammenlebens, für dich eine Chance, oder bleibt es eine Last? Bist du bereit, dich wirklich auf den nächsten vierbeinigen Partner einzulassen, (ohne dabei den alten Freund zu vergessen - das sollst du ja absolut nicht!) Oder geht das eben nicht?

    Davon wird die Antwort abhängen - und ich wünsche dir, aber auch dem Hund wirklich sehr, daß du die richtige findest!

    Und noch was: Du hast deinen alten Hund natürlich nicht "verraten", wenn du mit einem anderen glücklich wirst, im Gegenteil: Verrat wäre es eher, wenn du all das an Liebe und Zuneigung, das er dir gegeben hast, nicht weitergibst - also sein wertvollstes Geschenk sozusagen ausschlägst.

    Darf ich mich hier mit der Bitte um Rat anschließen?

    Mein junger Terrier hat Montag einen Teil des vorderen Krallenhorns an einem Vorderfuß entfernt bekommen, nachdem sie sich die (übrigens sehr kurz gehaltene!) Kralle beim Toben auf Kahlfrost-Boden heftig verletzt hatte.

    Soll unbedingt Luft haben, ist also kein Verband drauf. Es heilt auch eigentlich sehr gut: keine Entzündung, Hund beachtet die Stelle überhaupt nicht, tut also offenbar auch nicht weh. Und da ist das Problem: Hund tobt genauso rücksichtslos wie sonst auch läuft sich die Krallenspitze ständig wieder blutig.

    Probiert haben wir:

    Schuh - hält mit & ohne stabiles Extra-Pflaster am Bein gerade soweit, daß wir heil an der Leine über die gestreuten Straßen kommen. Sobald der Hund frei läuft, fliegt das Ding sonstwohin.

    Hund an langer Leine lassen und zu manierlichem Tempo zwingen:Endet damit, daß sich das topfitte und schneebegeisterte Viech irgendwann vor Frust dermaßen ins Geschirr knallt, daß die Kralle sogar noch schneller wieder blutet als beim freien Toben.

    Überhaupt nicht rausgehen bzw. nur an kurzer Leine halten: Endet damit, daß Hund das überschüssige Temperament innerhäuslich abbrennt, mit Sprüngen, Turbo-Spielchen, Treppenrasen...und so weiter. Resultat siehe oben: blutet ebenfalls schneller als beim Freilauf.

    Ganz gut half bisher das feste Umkleben draußen mit einer Socke, die nach dem Spaziergang sofort abkommt, da wird die Pfote eh in Schmierseifenlösung gebadet.

    Ging bei gestern Kahlfrost bestens, da blieb alles heil. Aber jetzt liegt Schnee, und dicke, nasse Klebe-Klumpen an der verletzten Stelle wären vermutlich auch nicht hilfreich?

    Also wenn hier noch jemand den ultimativen Krallenschon-Tip hat: Bitte, bitte her damit - und VIELEN Dank!

    Wenn das nicht so idiotisch und ärgerlich wäre, wäre es wirklich nur komisch - euer Postbote muß ja ein echtes Wunder der Natur sein?

    Kannst du nicht einfach so lange hinhalten, sprich: Einspruch einlegen, bis Friedolin an Altersschwäche stirbt? Das wäre vielleicht etwas weniger bürokratischer Aufwand als der ganze Sch***, den du da erledigen sollst?

    Und was mich echt interessieren würde: Wo kriegt man denn bitte das leuchtend hellblaue Halsband her - verkauft das OA sowas?!

    Ich arbeite zwar zuhause, aber oft viel und so konzentriert, daß ich dann keine Ablenkung gebrauchen kann. Insofern habe ich nach dem allerersten Babyalter sehr darauf geachtet, daß mein Hund nicht zu viel "einzufordernde" Routine bekommt.

    Sprich: als Ganz-Jungterrier z.B. letztes Jahr meinte, jeden Morgen früher und rabiater Ausgehen verlangen zu können, sind wir dann eben erst viel später am Vormittag gegangen - Not-Klo im Garten gibt's natürlich jederzeit.

    Inzwischen weiß sie, wie alle Hunde vorher, daß sie mit mir lebt und nicht umgekehrt. Hat ja auch den Vorteil, daß zum Ausgleich für harte Arbeitstage dann eben auch mal reichlich Extra-Ausgehzeit drin ist.

    Insofern reicht die Skala hier von einer Stunde intensiver offleash-Action am Tag bis hin zu ganzen Tagen draußen. Natürlich nimmt der Hund da gern ,was immer geboten wird, aber falls mal absolut nichts geht, ist er inzwischen auch ziemlich entspannt - immerhin kommt der Napf ja jederzeit pünktlich!

    Das schnelle Krallenwachstum ist rassetypisch, war für einen Hund, der bei der Arbeit so viel buddeln mußte, ja auch supernützlich. Die beiden mittleren bei Lily sehen schon arg lang aus.

    Ich kneif die Spitzen alle 14 Tage mit einer normalen Krallenzange ab, dann reicht immer ein kleines Stück. Ich weiß von amerikanischen Terrier-Leuten, daß viele den Hunden die Krallen mit so einer elektrischen Dremel-Feile machen. Soll bei ängstlichen Hunden angeblich viel besser gehen, weil's ja nie quetscht, die Gefahr, das Leben zu erwischen soll kleiner sein, und die Hunde gewöhnen sich offenbar sehr gut dran.

    Keine Ahnung, ob das hier auch jemand macht und dir da Tips geben könnte?