Beiträge von terriers4me

    Liquid sky,

    tut mir leid, daß es gleich so dick für euch kommt und du alle Terrier-Jungflegelprobleme auf einmal geliefert kriegst. Meine junge Hündin hat eigentlich überhaupt keine Probleme gemacht - eben mit Ausnahme der Leinführigkeit, aber: Das ist auch nicht mein erster Russell-Teenie.

    Ich erinnere mich jedoch noch allerbestens ,wie sehr mich diese unglaubliche Verbindung aus Schlauheit und Blitz-Reaktionsvermögen in der Jugend ihrer Vorgängerin manchmal überfordert hat.

    Was die so in Nanosekunden anstellte, hatten mir die Großen vorher nie geboten, und ich hatte noch nie so sehr das Gefühl, daß ich diesmal an einen Hund geraten bin, der mir total über ist. Manchmal wußte ich echt nicht mehr, ob ich vor Lachen oder vor Wut Tränen in den Augen hatte! Meist war's aber doch vor Lachen, weil der Köter so unglaublich charmant war.

    Letztlich wurde es der tollste Hund, den ich je hatte, und irgendwann verstand ich dann auch gar nicht mehr, wie ich es vorher immer mit den langweilig Braven ausgehalten hatte. Wir drücken also Daumen und Pfoten ,daß es mit Fiete langfristig auch so glatt läuft - süchtig machen die Viecher ja sowieso...

    Ein sehr bewährtes Mantra hätte ich da schon mal anzubieten, das leistet mir seit langem beste Dienste, wenn ich den *** am liebsten an den nächsten Baum tackern würde: "ICH WOLLTE einen Terrier, ichwollteeinenterrierichwollte...."

    Da kann man ja bestens alternativ "Welpen" einsetzen.

    Und Trost gibt's tatsächlich auch: Nachdem ich mehr als ein Jahr lang an meinen Hundeführer-Qualitäten schier verzweifelt bin, ist Jungterrier mit anderthalb plötzlich leinenführig - aber wie! Nix anders gemacht als all die Monate vorher - aber die letzten drei Tage ist offenbar ganz plötzlich eine größere Menge Hirn vom Himmel gefallen.

    Seitdem glaub ich wieder an Wunder, wünsche euch auch eins davon - und vergeßt nie: IHR WOLLTET einen jungen Hund!.....*ggg*

    ...dann wären da auch noch die aushäusigen Extra-Hobbies eines unausgelasteten, "raubzeugscharfen" Jägers zu bedenken - und die sucht er sich mit absoluter Sicherheit.

    Der einzige DD, den ich hier bisher als reinen "Familienhund" erlebt habe, hatte binnen kurzem eine geradezu unglaubliche Hauskatzen-Strecke zu verzeichnen - einen athletischen Jäger dieses Kalibers hält nämlich praktisch kein Zaun drin oder auf, der ging locker kletternd über zwei Meter. Als er dann anfing, seine Jagdleidenschaft auf Kleinhunde und alles, was sich sonst bewegte, auszudehnen, bekamen die Besitzer Angst um die Kinder, und der Hund kam weg.

    Aktuell gibt's hier gerade einen Weimaraner, der ganz ähnlich drauf ist. Der ist aber noch jung, und noch finden seine unbedarften Besitzer das richtig toll, wie der Hund doch draufgeht...aber ich denke, der wird auch eines Tages "weg" sein.

    Bist du dir wirklich hundertprozentig sicher, daß ihm draußen im Dunkeln nie irgendwas - für ihn! - Gruseliges passiert ist?

    Ich frage deshalb, weil ich so ein Drama mal bei einem Rüden mitbekommen hatte, der das sagenhafte Pech gehabt hatte, im Dunkeln gegen die tief gespannte untere Elektrolitze einer Fohlenweide zu pinkeln. Die Folgen kann man sich ausmalen - und der Hund hatte natürlich keine Chance, zu verstehen, was da eigentlich passiert war.

    Bis er sich überhaupt wieder traute, im Dunkeln außer Haus zu pinkeln, hat's gefühlte drei Ewigkeiten und enorm viel Geduld von seinen Besitzern gebraucht.

    Great Dane,

    du nimmst deinem Hund nicht das Leben, das hat ja leider die Krankheit schon getan.

    Du machst ihr nur dieses große, letzte Geschenk, daß sie ruhig und schmerzfrei Abschied nehmen darf, anstatt sich zum Schluß noch sinnlos zu quälen - heilen kannst du sie ja leider nicht. Der Hund leidet da am wenigsten, denn er denkt ja eben nicht an schöne Wiesen, sondern lebt in der Gegenwart seiner scheußlichen Leiden und Schmerzen und ist erleichtert, wenn die beim Einschafen endlich nachlassen- das große Problem dabei ist, daß es uns so entsetzlich weh tut!

    Aber das ist wohl einfach der Preis dafür, einen tollen Hund gehabt zu haben...

    Ich habe meine Hündin in dem Moment zuhause einschläfern lassen, in dem die Schmerzen unübersehbar einsetzten. Ich wußte vorher glücklicherweise nicht, daß sie überhaupt einen Tumor hatte, denn operabel wäre da eh nichts gewesen, zumal sie blind und stoffwechselkrank war.

    Das war aber auch genau der Moment, in dem sie deutlich "ich will nicht mehr" signalisiert hat, insofern war da kein Zweifel mehr möglich. Bei uns dauerte es von scheinbar unbeeinträchtigter Lebensfreude bis zum Einschläfern nur ein Wochenende. Sonnabend bekam sie frühmorgens Koliken und auf den Röntgenbild war der Tumor sichtbar, nachmittags schien sie sich erholt zu haben, Sonntag ging alles wieder los und sie gab deutlich auf, Montagfrüh wurde sie eingeschläfert.

    Sicher hätte ich sie mit allen möglichen Medikamenten noch ein paar Wochen halten können, aber ich hatte diesen lebensfrohen Hund einfach zu gern, um ihr noch sinnloses Leiden zuzumuten. Und diesen letzen Tag, nachdem sozusagen unser beider Entscheidung gefallen war, war sie derart gelassen, in sich ruhend und schon so "weit weg", daß ich mir ganz sicher war, das Richtige getan zu haben. Es war ein gutes Ende - auch wenn der Verlust selbst heute noch sehr schmerzt.

    Ich persönlich würde die Entscheidung immer wieder da treffen, wo der Hund schon schwer in seiner Lebensqualität beeinträchtigt erscheint - und lieber früher als zu spät, also erst dann, wenn er sich schon richtig quälen muß.

    Aber es ist und bleibt das Gemeinste überhaupt, was dir als Hundebesitzer aufgebürdet wird - und ich wünsche euch, vor allem dir, jetzt wirklich ganz viel Kraft!

    Glück gehabt - und wenn du deine Hunde in Straßennähe ab jetzt KONSEQUENT sicherst, hat das Ganze doch sogar einen Sinn.

    Glaub mir, ich weiß, wovon ich da rede - ich hab auch erst ein "Nahtoderlebnis" (top erzogener, superzuverlässiger elfjähriger Hund mit langer Großstadterfahrung rast urplötzlich quer über die Straße, weil drüben Eichhörnchen) gebraucht, um zu kapieren, daß Hunde IMMER an die Leine/gesichert gehören, wo Autos fahren. Ohne Ausnahme. Meine fährt übrigens angeschnallt auf der Rückbank, aber ich mache das Geschirr wirklich nie auf, ohne daß die Leine dran ist

    Sowas ist mir längst in Fleisch und Blut übergegangen - aber das Bild von meinem knapp zwischen den Autos durchschießenden Hund hab ich bis heute grell im Kopf.

    "ich persönlich würde keinem hund mehr trockenfutter füttern, jedenfalls nicht dauerhaft."

    In meinem Fall wäre eine Begründung, daß ich jetzt, über 16 Jahre hinweg, den dritten Hund in Folge habe, der TF sehr häufig entweder sofort oder etwas später halbverdaut wieder ausk***. Unabhängig von der Sorte und unabhängig davon, ob's eingeweicht war - es scheint einfach diese Darreichungsform zu sein, die schwer verdaulich ist.

    Ohne ins unappetitliche Detail gehen zu wollen: Bei einem Hund kam auch die spezielle "Schonkost" aus der Tierklinik noch nach Stunden als kaum verdauter, dicker "Gries" wieder hoch, wenn von jedem anderem Futter schon nix mehr im Magen war - und das hat mir als endgültige Information über TF-Verdaulichkeit dann gereicht.

    Insofern gibt's TF hier nur noch in kleinen Dosen als Leckerli in eher ruhigen Situationen (beim aufgeregten Hund draußen kommt's auch postwendend wieder hoch - aber das ist auch extrem), jedoch nie mehr als ganze Mahlzeit.